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Julia Extra Band 0347

Julia Extra Band 0347

Titel: Julia Extra Band 0347 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Carol Marinelli , Fiona Harper , Catherine George
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fassungslos. Seine übliche Weltgewandtheit hatte ihn offenkundig im Moment verlassen.
    „Wer ist das?“, fragte die Frau verschnupft.
    Sie war erheblich älter als Jordan, wie Ivy jetzt erkannte, allerdings äußerst gepflegt und vor allem sehr von sich eingenommen.
    „Sie müssen verzeihen, Nonie“, beeilte Henry sich zu sagen. „Ich hatte nicht erwartet … Das ist Ivy Thornton, Sachas Tochter. Treten Sie ein, Ivy. Ihre Mutter wird sich freuen, dass Sie gekommen sind.“
    Und dieses Mal siehst du nicht wie ein Bauernmädchen aus. Er sagte es zwar nicht, aber er dachte es, dessen war sich Ivy sicher. Beim letzten Mal hatte sie tatsächlich erst ihren Ausweis zeigen müssen, sonst hätte er sie gar nicht hereingelassen.
    Sie hatte ihre heftige Reaktion auf Jordan Powells Anwesenheit mittlerweile so weit unter Kontrolle, dass Ivy ein Lächeln zustande brachte. „Ich gehe nach hinten durch.“
    „Es ist mir ein Vergnügen, Sie wiederzusehen, Ivy“, mischte sich der Rosenkavalier ein und brachte ihren Puls damit erneut zum Rasen. „Ich glaube, meine Mutter haben Sie beim letzten Mal nicht kennengelernt.“ Er trat um die blonde Frau herum und lud Ivy mit einer auffordernden Geste in die kleine Runde ein. „Darf ich vorstellen? Nonie Powell.“
    Seine Mutter also, dachte Ivy, während sie von der Älteren von Kopf bis Fuß gemustert wurde, als müsse sie abwägen, ob Ivy es wert war, ihr vorgestellt zu werden. Nonie Powell hatte die gleichen blauen Augen wie ihr Sohn, aber die Frostigkeit in ihnen war nicht zu übersehen. Vermutlich schon allein wegen der Anzahl der Frauen im Leben ihres Playboy-Sohns, von denen keine je lange genug blieb, um Aufmerksamkeit zu verdienen.
    Es zuckte ironisch um Ivys Lippen. „Angenehm, Sie kennenzulernen, Mrs Powell.“
    „Sind Sie auch Künstlerin, meine Liebe?“ Immerhin ließ Nonie Powell sich dazu herab, Ivys Hand kurz zu ergreifen.
    „Nein, ich habe das Talent meiner Mutter nicht geerbt.“
    „So? Was tun Sie dann?“
    Das verschmitzte Grinsen ließ sich nicht zurückhalten. Im Moment mochte sie vielleicht aussehen wie ein Model, aber … „Ich arbeite auf einer Farm.“ Was sie wohl automatisch disqualifizierte. „Wenn Sie mich entschuldigen wollen … meine Mutter erwartet mich.“
    „Lassen Sie mich Ihnen behilflich sein, Ihre Mutter zu suchen.“ Schon hakte Jordan sich bei ihr unter. „ Henry, Sie kümmern sich doch um meine Mutter?“
    Verblüfft sah Ivy ihn an. So schnell ging das also bei ihm? „Nett von Ihnen“, murmelte sie, während ihre Sinne von seinem Aftershave, seinem muskulösen Arm und seiner samtig-sinnlichen Stimme bombardiert wurden.
    „Reiner Eigennutz. Beim letzten Mal konnten wir leider nicht viel miteinander reden, dabei platze ich schier vor Neugier.“
    „Wieso?“ Weil sie gesagt hatte, sie arbeite auf einer Farm? Machte sie das zu einer Exotin für ihn?
    „Nun, zum einen ist da diese Verwandlung.“
    Ivy zuckte die Achseln. „Meine Mutter war nicht begeistert von meinem Aufzug bei ihrer letzten Ausstellung. Ich dachte, ich sollte ihr nicht schon wieder mit meiner gewöhnlichen Aufmachung den Auftritt verderben.“
    „Mit Ihrem Haar könnten Sie nie gewöhnlich wirken“, erklärte er überzeugt. „Es ist wie eine strahlende Aureole.“
    Die Worte kamen ihm so glatt über die Lippen, dass Ivy sich keineswegs geschmeichelt fühlte. Ja, sie hatte sich zurechtgemacht und seine Aufmerksamkeit erregt, aber der Playboy setzte seinen berüchtigten Charme ein, und ihr gut ausgeprägtes Selbstwertgefühl begehrte auf.
    Sie blieb mitten in der Menge stehen, zog ihren Arm aus seinem und drehte sich zu Jordan Powell. „Flirten Sie etwa mit mir?“
    Die direkte Frage überraschte ihn. „Ja und nein“, antwortete er mit einem hinreißenden Lächeln. „Was ich über Ihr Haar sagte, ist die reine Wahrheit, aber …“
    „Ich bestehe aus mehr als nur rotem Haar“, fiel sie ihm ins Wort und hatte Mühe, sein Lächeln zu ignorieren. „Und da ich damit geboren wurde, ist es mir eigentlich ziemlich egal.“
    Ihre Bemerkung hätte seine Forschheit dämpfen müssen, tat sie aber nicht. Er lachte, und der tiefe weiche Laut berührte etwas in Ivys Innerstem, erweckte das Bedürfnis, diesen Mann zu spüren, ganz gleich, wie kurzfristig die Erfahrung auch sein würde. Dennoch hielt sich das Missfallen über seine Oberflächlichkeit.
    „Sollte ich vielleicht auch von Ihrem Haar oder Ihrem Aussehen schwärmen? Ist es das, was Sie als Mensch

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