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Julia Extra Band 0347

Julia Extra Band 0347

Titel: Julia Extra Band 0347 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Carol Marinelli , Fiona Harper , Catherine George
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Ohrringe? Wenn die vor deinem Haar blitzen … Das musst du natürlich offen tragen. Bei deiner Haarfarbe wird der Bolero viel mehr wirken. Und die schwarze Abendtasche ist ein absolutes Muss.“
    „Kostet wahrscheinlich ein Vermögen“, murmelte Ivy. Es reizte sie, sich in diesem erotischen Outfit zu sehen, nur wusste sie nicht, wann sie so etwas jemals wieder anziehen sollte. Solche Sachen trug man hier draußen einfach nicht. Die Gärtnerei lag hundert Kilometer südlich von Sydney, in einem Tal, das einst ein einzelner großer Besitz gewesen und nun in mehrere kleine Farmen aufgeteilt worden war. Selbst bei gesellschaftlichen Anlässen trug man hier draußen lässige Kleidung.
    „Das kannst du dir leisten“, beharrte Heather. „Zum Valentinstag haben wir enormen Umsatz gemacht. Und selbst wenn du es nur ein einziges Mal trägst … Sagtest du nicht, deine Mutter erwartet dich dieses Mal in einem schickeren Aufzug zu ihrer Ausstellung?“
    Bei der Erinnerung schnitt Ivy eine Grimasse. „Damit ich ins Bild passe und nicht heraussteche.“
    Ein breites Grinsen erschien auf Heathers Gesicht. „Hey, zeig’s ihr. Und zeig’s Jordan Powell – falls er ebenfalls anwesend ist.“
    Ivy lachte auf. Die Vorstellung besaß durchaus einen gewissen Reiz – in beiderlei Hinsicht. Sacha Thornton würde wahrscheinlich der Mund offen stehen, wenn sie ihre Tochter in der Aufmachung einer modernen Sirene erblickte. Vielleicht würde das sogar die Tirade der ungebetenen Ratschläge für ein neues Leben unterbinden, die jedes Mal erfolgte, sobald Mutter und Tochter sich trafen.
    Und was nun Jordan Powell anbelangte … Nun, eine Garantie, dass er kommen würde, gab es nicht, aber falls er kam … Es wäre sicherlich lustig zu sehen, ob sie, Ivy, die Aufmerksamkeit des begehrtesten Junggesellen Australiens auf sich ziehen konnte. Auch wenn nichts weiter passierte, so würde es auf jeden Fall ihrem weiblichen Ego schmeicheln.
    „Na gut! Setz dich an deinen Computer und finde heraus, wo man diese Sachen kaufen kann“, forderte sie Heather auf. Ivy fühlte sich plötzlich kühn, forsch und draufgängerisch. Und warum auch nicht?! Nur ein einziges Mal!
    „Jawohl!“ Triumphierend stieß Heather die geballte Faust in die Luft. Sie packte die Zeitung, tanzte zu ihrem Stuhl zurück und summte dabei einen alten ABBA-Song – Take a Chance on me …
    Ivy konnte nicht anders, sie grinste. Wenn sie wirklich verrückt genug war, in diesem Ensemble aufzutauchen, dann brauchte sie die Sachen so schnell wie möglich – damit sie genug Zeit hatte, um das Laufen auf den mörderisch hohen Absätzen zu üben. Die Ausstellung eröffnete Freitagabend, das hieß, ihr blieben noch viereinhalb Tage.
    Jordan Powell saß am Frühstückstisch und überflog die Immobilienanzeigen in der Tageszeitung, während er darauf wartete, dass Margaret mit dem perfekt gebratenen Speck und den perfekt gebratenen Eiern kommen würde – so perfekt, wie es keinem Sternerestaurant jemals gelang. Margaret Partridge war eine wahre Perle – eine peinlich genaue Haushälterin und eine hervorragende Köchin. Zudem schätzte Jordan ihre unverblümte Offenheit. Gerade Letzteres war eine Seltenheit in seinem Alltag, und er hatte nicht vor, das zu verlieren. Ihm lag wesentlich mehr daran, Margaret zu halten als Corinne Alder.
    Der Duft von knusprigem Speck wehte durch die Luft, Jordan schaute lächelnd von der Zeitung auf. Margaret, die mit einem Teller in den Händen das sonnendurchflutete Speisezimmer betrat, erwiderte das Lächeln nicht. Jordan faltete die Zeitung zusammen und legte sie ab. Es war nicht zu übersehen, dass Margaret immer noch sehr verstimmt war.
    Unsanft setzte sie den Teller vor ihm ab und stemmte resolut die Fäuste in die Hüften. „Wenn du diese Corinne Alder noch einmal ins Haus bringst, Jordan, gehe ich“, warnte sie ihn. „Von einem so oberflächlichen Ding lasse ich mich nicht so abschätzig behandeln, nur weil Mutter Natur sie zufälligerweise mit den entsprechenden Attributen ausgestattet hat, die dich reizen, diese Frau in dein Bett zu holen.“
    Jordan hob beschwichtigend die Hände. „Schon erledigt, Margaret. Ich habe heute Morgen den Schlussstrich gezogen. Und ich entschuldige mich für ihr Verhalten dir gegenüber. Zu meiner Verteidigung kann ich nur sagen, dass sie zu mir nie anders als ausnehmend nett gewesen ist.“
    „Glaube ich gern.“ Margaret schnaubte abfällig. „Mir ist es gleich, und wenn eine ganze Parade Frauen

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