Julia Extra Band 0347
nonchalant auf und hoffte, dass ihre Beine sie tragen würden.
Was sie natürlich nicht taten, vor allem nicht mit den lebensgefährlichen Schuhen.
Ivy setzte sich auf die breiten Hausstufen. „Ich ziehe diese Schuhe aus, und zwar sofort.“
„Lass mich dir helfen.“
Schon hockte er vor ihr, schob ihre fahrige Hand beiseite und zog Ivys Fuß auf seinen Schenkel. Sie lehnte sich zurück und ließ ihn gewähren. So war es doch viel angenehmer … vor allem, als er anfing, ihre Knöchel und ihre Zehen zu massieren, nachdem er Ivy die Schuhe abgestreift hatte.
„Besser?“ Jordans blaue Augen funkelten.
„Ja, danke. Tut mir leid, wenn ich das Model-Image zunichtemache, aber barfuß laufen passt sowieso besser zu mir.“ Die schnippische Bemerkung sollte davon ablenken, wie sehr sie sich nach seiner Berührung verzehrte.
„Und ich wünsche mir, dass du in meiner Gegenwart ganz du selbst sein kannst“, erwiderte er sinnlich.
Ihr Herz begann zu hämmern. Sie griff nach ihren Schuhen und stand auf. Was zur Folge hatte, dass sie nun auf Augenhöhe direkt vor Jordan stand. Ihre Blicke trafen sich. In seinem lag pures Verlangen. Was ihrer ausdrückte, wusste sie nicht. Vermutlich die nackte Wahrheit, blieb ihr doch keine Zeit, ihre Gefühle zu kaschieren.
Denn schon küsste er sie, und sie erwiderte den Kuss. Die Sandaletten noch in der Hand, schlang sie die Arme um seinen Nacken, und er zog sie hart an sich. Der Beweis seiner Erregung drückte gegen ihren Bauch, und automatisch presste sie sich an ihn.
Jordan stellte ein Bein auf die nächste Stufe und fuhr mit der freien Hand unter Ivys Rock. Dann hielt er jäh inne und riss den Mund von ihren Lippen. „Ich muss verrückt sein“, murmelte er und schüttelte den Kopf. Entschlossenheit blitzte in seinen Augen auf. „Komm. Das hier werden wir im Bett fortsetzen. Gemütlich und bequem.“
Unfassbar! Zum zweiten Mal an einem Abend hatte Ivy im Lustrausch komplett die Kontrolle verloren!
Hätte Jordan sie nicht festgehalten, hätte Ivy es vermutlich kaum die Stufen hinauf zur Haustür geschafft. Als sie das Haus betraten, hatte sie kein Auge für die Einrichtung, sondern sah nur die Treppe ins Obergeschoss vor sich. Wie nicht anders zu erwarten, stolperte sie prompt. Jordan fing sie nicht nur auf, er hob sie auch hoch und trug sie, fest an sich gepresst und zwei Stufen auf einmal nehmend, nach oben.
Und dann landeten sie gemeinsam auf einem Bett.
Ich bin ein gefallenes Mädchen, dachte Ivy leicht hysterisch, brachte aber nicht genügend Schamgefühl auf, um sich deswegen schuldig zu fühlen. Im Gegenteil, ihr Körper war nur allzu bereit, sich heute Nacht auf Jordan Powell einzulassen.
„Lass uns endlich diese Kleider loswerden.“ Jordan setzte sich auf und begann, Ivy auszuziehen.
Es fiel leicht, passiv zu bleiben und einfach nur die Berührung seiner Hände auf ihrer Haut zu genießen. Ivy wollte nicht reden, sie wollte nur fühlen. Die Bettwäsche war aus Satin – aus schwarzem Satin, wie es sich für einen Playboy gehörte. Doch darüber würde Ivy sich jetzt keine Gedanken machen, sie wollte einfach nur diese herrliche Dekadenz auskosten.
Mit einer geschickten Bewegung hatte Jordan auch das letzte Stückchen Stoff an ihren Schenkeln herabgezogen … und dann hielt er inne, fuhr nur mit der Hand über die rotgoldenen Locken, die über ihrer Weiblichkeit Wache hielten. Ivy fragte sich unwillkürlich, ob er seine Frauen rasiert vorzog. Denn sie achtete nur darauf, dass sie die Bikinizone einhielt, selbst wenn sie ausschließlich in der Halle schwimmen ging, um die Sonne zu vermeiden. Sollte der natürlich belassene Zustand ihres Venushügels Jordan abschrecken …
„Faszinierend“, murmelte er und beugte sich vor, um mit den Lippen über die rotgoldenen Locken zu fahren.
Nein, definitiv keine Abscheu. Und als seine Zungenspitze vorschnellte, vergaß Ivy zu atmen. Ihr ganzes Wesen war nur noch auf die Empfindungen ausgerichtet, die Jordan mit seinen Liebkosungen in ihr auslöste. Erst als er den Kopf wieder hob, wich die Luft mit einem bebenden Seufzer aus Ivys Lungen.
„Beweg dich nicht“, bat er. „Ich will mich an deinem Anblick weiden, während ich mich ausziehe. Du bist ein lebendes Kunstwerk, Ivy, schöner als alles, was ich je in einer Galerie gesehen habe.“
Damit fiel auch der letzte Rest Unsicherheit endgültig von Ivy ab, sodass sie nun ihre gesamte Aufmerksamkeit auf Jordan richten konnte. Er war das Musterexemplar eines
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