Julia Extra Band 0347
Mannes – mit perfekten Proportionen und durchtrainierten Muskeln, ohne dabei wie ein Bodybuilder zu wirken. Ivy sehnte sich danach, zu berühren und zu erkunden, wollte ihn auf sich spüren, seine Haut an ihrer fühlen. Nie zuvor hatte ein so überwältigendes Verlangen nach einem Mann in ihr gebrannt.
Und als er in sie eindrang, konnte sie nur eines denken: endlich! Sie trieb ihn an, ihr das zu geben, wonach sie sich so sehr sehnte. Worte wurden unnötig, als sie gemeinsam der Lust die Zügel schießen ließen und sich zusammen in das sinnliche Abenteuer stürzten.
Hinterher lag Ivy wunderbar ermattet und zufrieden in Jordans Armen. Ja, es war richtig gewesen, der Versuchung nachzugeben. Sie würde es niemals vergessen und wünschte, sie könnte für den Rest ihres Lebens einen Liebhaber wie Jordan Powell haben. Wirklich schade, dass die Beziehung nicht länger dauern konnte. Aber da machte Ivy sich nichts vor, sie war nur eine kurze Episode für ihn. Es war besser, wenn sie es kurz und bündig hielt.
Eine Nacht, mehr nicht. Das hatte sie ja bereits beschlossen. Und es war eine vernünftige Entscheidung, eine, die Ivy nicht widerrufen würde.
„Dieses Mal werden wir es aber wirklich langsam angehen, Ivy“, meldete Jordan sich entschieden zu Wort.
Ärgerte es ihn, dass er weder das Tempo noch sich selbst unter Kontrolle hatte halten können? Ivy rekelte sich verführerisch. „Mir hat es gefallen. Aber bitte, mach ruhig, was du möchtest.“
Sie hatte keinerlei Einwände vorzubringen. Die Nacht war ja noch jung.
4. KAPITEL
Ihre innere Uhr ließ Ivy um Punkt sechs wach werden. Das war die Zeit, zu der sie auch auf dem Rosenhof aufstand. Nach den ungewohnten Aktivitäten der Nacht war sie müde und hätte gut und gern noch etwas schlummern können, doch ein Blick auf den schlafenden Jordan neben sich – diesen sündhaften süßen Mann – besiegelte Ivys Entschluss zu gehen. Denn sie wollte nicht riskieren, dass er wach wurde und all seine Überzeugungskraft einsetzte, Ivy zu verführen, übers Wochenende zu bleiben.
Einer Verlockung, der Ivy mit Sicherheit erliegen würde. Denn schon jetzt war sie auf dem besten Weg, sich in Jordan zu verlieben. Welche Frau wäre das nicht nach einer derart fantastischen Nacht? Nein, wenn sie blieb, würde sie sich nur tiefer verstricken, und dann hätte sie mit dem Kummer zu kämpfen, wenn Jordan sie unweigerlich fallen ließ. Da war es besser, den Schlussstrich selbst und vor allem sofort zu ziehen.
Ihre Neugier war befriedigt worden. Zwar hatte sie nicht viel vom Haus gesehen, aber das war eigentlich auch nicht so wichtig. Hier im Schlafzimmer und im angrenzenden Bad war alles in Schwarz und Weiß gehalten, das wusste sie immerhin.
Vorsichtig stand Ivy auf und schlich zum Bad. Der dicke Teppich dämpfte jedes Geräusch. Leise schloss sie die Tür hinter sich und wusch sich eilig. An einem Haken an der Tür hing ein schwarzer Seidenmorgenmantel. Den würde sie sich ausleihen, um zu ihrem Wagen zu gehen und ihre Alltagsgarnitur aus dem Kofferraum zu holen. Sie würde sich schnell anziehen, und dann wäre sie auch schon verschwunden.
Jordan schlief tief und fest, als Ivy ihre Sachen vom Boden aufklaubte und zur Schlafzimmertür hinausschlüpfte. Sie fand sich auf einer Galerie wieder, von der aus man in die Eingangshalle hinunterschauen konnte. Auf bloßen Füßen huschte sie die Treppe hinunter und blieb wie angewurzelt stehen, als eine grauhaarige Frau in einem strengen Hemdblusenkleid aus einer der Türen ins Foyer trat.
Die Frau sah auf und musterte Ivy von Kopf bis Fuß mit einem Blick, der unmissverständlich besagte: aha, die Neue.
Das muss die Haushälterin sein, überlegte Ivy und kämpfte mit ihrer maßlosen Verlegenheit.
„Guten Morgen“, grüßte die Frau. „Ich bin Margaret Partridge, die Haushälterin. Nennen Sie mich Margaret. Wir bestehen hier nicht auf Formalitäten.“
„Guten Morgen.“ Auch wenn ihr Herz noch immer wie wild hämmerte, war Ivy unendlich dankbar für die nüchterne Art der anderen. „Ich bin Ivy … Ivy Thornton. Ich … äh … ich wollte ein paar Sachen aus meinem Wagen holen.“
„Ich schließe die Haustür für Sie auf. Ich war gerade auf dem Weg in die Küche. Möchten Sie eine Tasse Kaffee? Jordan steht samstags selten vor neun Uhr auf, Sie brauchen sich also nicht zu beeilen.“
„Danke, aber ich muss nach Hause.“ Ivy setzte sich wieder in Bewegung.
Margaret zog erstaunt die Augenbrauen in die Höhe. „Ich
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