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Julia Extra Band 0347

Julia Extra Band 0347

Titel: Julia Extra Band 0347 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Carol Marinelli , Fiona Harper , Catherine George
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Typ.
    Englishcrumpet: Wie sind denn deine Erfahrungen bisher?
    Kangagirl: Nicht schlecht. Auf dem Papier waren sie alle perfekt, aber … na ja, du weißt schon …
    Sanfrandani: Warum gehst du nicht einfach hin?
    Grace ließ die Schultern hängen. Es gab eine Million Gründe, warum sie lieber zu Hause bleiben und sich mit Essen vom Chinesen das Samstagabendprogramm im Fernsehen ansehen sollte.
    Nein, sie würde nicht hingehen. Egal wie perfekt ihr geheimnisvolles Date auf dem Papier auch sein mochte. Es war ewig her, dass sie sich mit jemandem verabredet hatte. Nach Robs Tod war sie einige Jahre gar nicht in der Lage gewesen, einen anderen Mann zu lieben. Außerdem hatte sie sich um Daisy kümmern müssen. Ein Kleinkind erforderte viel Zeit und Aufmerksamkeit.
    Und als sie später dann daran dachte, sich wieder mit Männern zu treffen … nun ja, eine Witwe war nicht unbedingt das, wonach Männer in ihrem Alter suchten. Deshalb war sie regelrecht erleichtert gewesen, nachdem sie sich entschlossen hatte, es nicht weiter zu versuchen. Zumal es sowieso niemand mit Rob hätte aufnehmen können. Einer solchen Liebe begegnet man nur einmal im Leben.
    Ping! kam es aus dem Laptop.
    Kangagirl: Crumpet? Bist du noch da?
    Englishcrumpet: Ja.
    Sanfrandani: Warum gibst du dem Typ nicht eine Chance? Und morgen erzählst du uns dann, wie es war!
    Englishcrumpet: Ich möchte im Augenblick niemanden treffen. Ich bin Witwe.
    Es folgte eine Pause. Die übliche Reaktion. Die Leute wussten meist nicht, wie sie mit dieser Information umgehen sollten.
    Kangagirl: Das tut mir sehr leid, Crumpet. Ich umarme dich.
    Sanfrandani: Ich auch. Auch wenn du nicht zu diesem Date gehst, komm morgen wieder, okay? Es wird Zeit brauchen.
    Sie fühlte sich wie ein Miststück. Es waren nette Frauen, und sie tat so, als ob es gerade passiert sei. War sie wirklich schon so lange allein?
    Englishcrumpet: Also, mein Mann ist schon länger tot. Aber was ich gesagt habe, stimmt. Ich will im Grunde gar kein Date, aber ich kann den armen Mann auch nicht allein dasitzen lassen – das wäre nicht fair. Oh, ich werde meine Tochter erwürgen, wenn sie wiederkommt!
    Kangagirl: Deine Tochter hat das arrangiert? Interessant. Ich glaube, du solltest hingehen. Vielleicht ist er ganz süß!
    Sanfrandani: Was kann schon passieren? Du wirst gut essen, ein bisschen plaudern. Nach zwei Stunden ist alles vorbei, und du musst ihn nicht wiedersehen, wenn du nicht willst. Das nächste Mal kannst du dann selbst den Richtigen aussuchen. Denk drüber nach.
    Grace schob den Laptop zur Seite und stand vom Bett auf. An Daisys Frisierkommode fuhr sie mit dem Finger über eines der Fotos, die am Spiegelrand klemmten.
    Daisy lachte sie darauf an, das lange Haar vom Wind zerzaust und die verschmitzten, wachen Augen voller Zuversicht. Graces Blick fiel auf ihr Spiegelbild. Die Leute sagten immer, sie sähen wie Schwestern aus, nicht wie Mutter und Tochter. Doch Grace sah so viel von Rob in ihr. Einen Moment lang war sie verwirrt von der Ähnlichkeit zwischen ihrem Spiegelbild und der Fotografie. Abgesehen von der Augenfarbe, hatte sie das Gefühl, in dem Foto sich selbst zu sehen.
    Ja, da waren jetzt feine Linien und Falten um ihre Augen herum, und ihre einst mädchenhafte Gestalt hatte weibliche Rundungen bekommen, trotzdem sah sie eher wie dreißig als wie vierzig aus. Dumm nur, dass sie sich wie eine Zwanzigjährige fühlte nach all den Jahren als beste Freundin ihrer Tochter.
    Wie würde es weitergehen, nachdem Daisy jetzt aus dem Haus war und nur ab und zu mal bei ihr reinschneien würde? Würde sie über Nacht graue Haare bekommen? Aber es waren nicht nur die Haare, die ihr Sorgen machten. Auch ihre Haut könnte einen grauen Schleier bekommen und ihre Augen gläsern werden. Würde sie vielleicht plötzlich anfangen, weite selbst gestrickte Pullover zu tragen?
    Komm schon, Grace. Schluss damit!
    Sie drehte sich herum und betrachtete ihr Hinterteil. Kein Grund zur Aufregung. Mit ihm konnte sie sich noch überall sehen lassen.
    Sie zog das Foto vom Spiegelrand und betrachtete es genauer. Ihre Mundwinkel schoben sich nach oben. Dieses Kind war zweifellos ihr Fleisch und Blut. Die Nummer mit der Partneragentur war genau die Art von verrückter Idee, die sie mit 19 auch gehabt haben könnte. Warum regte sie sich also wegen eines blöden Dates so auf?
    Du musst ihn nicht wiedersehen, wenn du nicht willst.
    Es wurde Zeit, dass sie ihre Melancholie überwand und dem Leben wieder ein wenig

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