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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Lawrence
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anzufertigen. Sie ließ dabei deutlich durchblicken, dass sie nicht erwartete, diese auch zu bekommen.
    Libby nahm sich vor, dieser Frau zu zeigen, dass sie es schaffte, und wenn es ewig dauerte! Um vier Uhr nachmittags war ihr immer noch nicht ganz klar, was sie eigentlich analysieren sollte, aber dass sie kurz davor stand, eine fürchterliche Migräne zu bekommen, ließ sich nicht mehr leugnen.
    In der Hoffnung, den Anfall noch abwenden zu können, nahm sie ihre Tabletten und ging in den Flur, um sich am Wasserspender einen Becher Wasser zu holen und die Pillen zu schlucken.
    Die Hand gegen die Stirn gepresst und mit den Gedanken bei den Zahlen, die sie analysieren sollte, lief Libby einem Mann über den Weg, in dem sie zu ihrer großen Überraschung Jake Wylie erkannte. Er war der Amerikaner, mit dem Susie sie in New York hatte verkuppeln wollen, ein gut situierter und attraktiver Anwalt, der noch dazu wirklich nett war.
    Ihrer beider Überraschung war groß.
    „Na, das nenne ich Schicksal“, meinte Jake, nachdem Libby ihm erzählt hatte, wie sie in Rafael Alejandros Firma gelandet war.
    Selbstverständlich bekam er eine gekürzte Fassung zu hören, in der wesentliche Einzelheiten fehlten …
    Libby freute sich, ein bekanntes Gesicht in einer Umgebung zu sehen, in der sie sich oft verloren vorkam. Heute hatte sie sich zeitweise sogar so einsam gefühlt, dass sie nichts dagegen gehabt hätte, plötzlich Rafael gegenüberzustehen.
    Jake war ein guter Zuhörer, und alles, was er sagte, war aufrichtig gemeint. Er machte keine unverständlichen und unheimlichen Anspielungen, und er ließ sie erotisch völlig kalt, sodass sie sich in seiner Gegenwart völlig entspannen konnte.
    Da sie aufs Mittagessen verzichtet hatte, brauchte sie jetzt dringend Kaffee und lud Jake dazu ein. Er nahm gern an.
    Im Büro schaltete sie die Maschine an, und als sie anschließend den fertigen Kaffee in Becher gießen wollte, klingelte ihr Handy.
    Mit einem entschuldigenden Lächeln nahm sie den Anruf entgegen.
    „Libby!“, sagte ihr Bruder streng.
    „Oh, hallo, Ed! Wie geht es Meg und …“
    Er ließ sie nicht ausreden. „Ist es wahr?“
    Ihre Eltern hatten ihr gesagt, sie würden Ed nichts von ihrem Praktikum erzählen, da er genug Sorgen habe. Inzwischen waren Meg und das Baby aber aus dem Krankenhaus entlassen, also konnte man Ed jetzt anscheinend die ganze Wahrheit zumuten.
    „Ja, es stimmt, ich arbeite für Rafael Alejandro, aber es gibt gute Gründe und …“
    „Die Gründe interessieren mich nicht, Libby! Ich will nur, dass du mir versprichst, das Gebäude augenblicklich zu verlassen.“
    „Das kann ich nicht“, protestierte sie.
    „Hast du eine Ahnung, wie sehr Mum sich aufregt? Ich kann nicht fassen, wie selbstsüchtig du bist!“
    Ihr traten Tränen in die Augen. „Vielleicht bin ich das.“
    Sie hatte sich das auch schon mehrmals gefragt, seit ihr klar war, wie sehr sie selbst von dem Praktikum profitierte.
    Ohne sich zu verabschieden, legte Ed auf.
    „Alles in Ordnung?“, erkundigte Jake sich.
    Libby schüttelte den Kopf. „Nein. Familienangelegenheiten.“
    „Ja, das kenne ich. Was ich Ihnen über meine Familie erzählen könnte!“
    Und er tat es. Sie war sich nicht sicher, ob der Bericht über ein katastrophales Dinner an Thanksgiving auf Tatsachen beruhte, jedenfalls brachte er sie zum Lachen.
    „Danke, Jake. Tut mir leid, dass ich Ihnen etwas vorgeheult habe.“
    Er legte ihr tröstend die Hand auf die Schulter. „Ich habe vier Schwestern und eine Exfrau, daher weiß ich über Tränen Bescheid. Also, nur zu! Weinen Sie sich richtig aus.“
    Libby schluckte. Sie hatte nicht vor, seinem Rat zu folgen, denn sie war sich sicher, dass sie nicht würde aufhören können, wenn sie erst einmal angefangen hatte. Zu viele Gefühle hatten sich in der letzten Zeit bei ihr aufgestaut.
    „Sie sind wirklich nett, Jake“, bedankte sie sich.
    Außerdem sah er gut aus und war klug. Warum konnte sie sich nicht zu einem Mann wie ihm hingezogen fühlen anstatt zu …
    Sie verdrängte den Gedanken, bevor er sich richtig geformt hatte. Manche Tatsachen wollte sie sich noch nicht eingestehen.
    „Ich bin also ein netter Anwalt. Das ist meiner Erfahrung nach nicht gerade das, was Frauen mir sagen, bevor sie leidenschaftlich über mich herfallen“, meinte er selbstironisch.
    Libby lächelte bedauernd. „Ich bin gerade nicht auf der Suche nach …“ Verlegen verstummte sie.
    Jake zuckte resigniert die Schultern. „Das dachte

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