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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Kim Lawrence , Sandra Marton , Nikki Logan
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Unwirkliches.
    „Will mir nicht mal endlich jemand sagen, was eigentlich los ist?“, fragte Libby aufgeregt.
    Ihr Vater stand langsam auf. Er hatte keinen zweiten Herzinfarkt erlitten, sah aber so aus, als könnte das jeden Moment passieren.
    Er ist ja alt, dachte Libby schockiert. Der Gedanke war ihr bisher nie gekommen, nicht einmal, als ihr Vater nach dem Infarkt ziemlich krank gewesen war.
    „Aldo Alejandro ist tot“, verkündete er düster.
    Schwach erinnerte Libby sich an einen großen dunkelhaarigen Mann, der sie als kleines Mädchen hoch in die Luft gehoben und ihre Schreckensschreie anscheinend für Jubel gehalten hatte, denn er hatte sie nicht sofort abgesetzt …
    „Das ist traurig“, meinte sie zögernd. „Hast du ihm sehr nahegestanden, Dad?“
    Sicher nicht so nahe, dass es erklärte, warum er grau und müde aussah!
    „Er war mir immer ein guter Freund“, erklärte ihr Vater, und eine Träne rollte ihm über die Wange.
    Ed verließ seinen Posten am Fenster und stellte sich neben seinen Vater. „Jetzt hat sein Enkel alles geerbt und kündigt den Kredit.“
    „Welchen Kredit?“, fragte Libby verwirrt.
    Ihr Vater räusperte sich. „Wir hatten ein paar finanzielle Probleme, und als die Bank mir keine zweite Hypothek aufs Haus geben wollte, hat Aldo mir das Geld geliehen.“
    Eine zweite Hypothek, wiederholte sie im Stillen. Sie hatte nicht einmal von der ersten etwas gewusst!
    „Und was bedeutet das jetzt genau?“, fragte sie bang.
    „Ich muss nach den Jungen sehen“, verkündete Meg und verließ schnell das Zimmer.
    „Ich hätte sie nicht mitnehmen sollen“, brummelte Ed und folgte ihr.
    Libby blickte ihren Vater forschend an. „Also, was bedeutet diese veränderte Situation für uns?“
    „Dass wir die Firma verlieren. Und ‚Maple House‘. Ich bin bankrott.“
    „Das Haus!“ Libby schüttelte ungläubig den Kopf. „Das kann nicht sein. Wie ist das möglich? Du musst mit dem Enkel sprechen, Dad, und ihm erklären, dass wir hier …“
    Ihre Mutter wandte sich ihr unvermittelt zu. „Halt den Mund, Libby, und setz dich!“
    Libby war völlig verblüfft, ihr Vater ebenso. Ein so herrischer Befehl war sonst nicht die Art ihrer Mutter! Normalerweise erhob sie nicht einmal die Stimme, und grob wurde sie überhaupt nie. Also blieb Libby jetzt nichts anderes übrig, als zu gehorchen.
    „Es ist schwer genug für deinen Vater, alles zu erklären, auch ohne dass du ihn unterbrichst und ihm Vorschriften machst. Nein, Philip, lass mich jetzt reden! Glaubst du, Libby, er hat nicht schon alles versucht?“
    Libby schluckte. „Was wird aus den Angestellten? Verlieren sie ihre Jobs? Ist das diesem Enkel völlig egal?“
    „Und ob! Dieser Mann ist ein Monster“, bemerkte ihre Mutter vernichtend.
    „Nicht aufregen, Kate! Ich habe mich mit dem Mann getroffen und ihn umzustimmen versucht. Leider vergeblich.“
    „Und was machen wir jetzt, Dad?“ Libby hörte ihre Mutter schluchzen. Mum weint doch nie, dachte sie ungläubig.
    Ihr Vater zuckte resigniert die Schultern. „Nichts. Uns sind die Hände gebunden.“
    Nichts ist unmöglich, dachte Libby kämpferisch. Sie wollte nicht einfach so aufgeben. „Vielleicht wenn man nochmals mit der Bank …“
    In dem Moment stürzte Ed ins Zimmer. „Kommt schnell, helft mir!“, rief er panisch. „Bei Meg haben die Wehen eingesetzt! Dabei ist es noch viel zu früh für das Baby.“

5. KAPITEL
    Rafael runzelte finster die Stirn. Das Getöse im Vorzimmer störte ihn gewaltig. „Entschuldigen Sie mich kurz“, bat er und stand vom Schreibtisch auf.
    „Kein Problem“, meinte Max Croft, der auf dem Besuchersessel saß.
    Rafael ging energisch zur Tür. Dass Gretchen ihre Therapiestunden während der Arbeitszeit absolvierte, machte ihm nichts aus. Mit der Vertretung seiner Assistentin war er allerdings mehr als unzufrieden.
    „Es scheint, als wäre da draußen jemand nicht sehr glücklich“, bemerkte Max Croft humorvoll.
    „Für mich klingt es, als würden da zwei sprichwörtliche Fischweiber zanken“, meinte Rafael und machte die Tür auf.
    Das Gezeter wurde lauter. Er stutzte und hörte näher hin. Die zweite der Stimmen kannte er doch auch!
    Vor seinem geistigen Auge erschien das dazugehörige fein geschnittene Gesicht mit dem zarten Teint und den unglaublich blauen Augen, umrahmt von flammend roten lockigen Haaren.
    Plötzlich spürte er förmlich, wie ihm pures Testosteron ins Blut schoss, und er konnte einen Moment lang nicht klar denken.
    Was

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