Julia Extra Band 0349
Mal bändigen ließ.
Keine Frau auf dem ganzen Planeten konnte auch nur halb so glücklich sein wie sie.
Eine Viertelstunde, hatte Isabella gesagt. Aus Erfahrung wusste Rio, dass damit bis zu über einer Stunde gemeint sein konnte. Doch knapp fünfzehn Minuten später gingen die Terrassentüren tatsächlich auf. Er drehte sich um und …
Mein Gott, dachte er in mehr als einem halben Dutzend Sprachen, wie schön sie ist!
Das schwarze Haar fiel ihr in seidigen Locken über Schultern und Rücken, ihre Augen strahlten heller als das Sternenlicht, und das Kleid …
Dio, das Kleid!
Über die Jahre musste er für seine Geliebten Tausende für Designerkleider ausgegeben haben. Dieses Kleid hier hatte ihn einen lächerlichen Bruchteil der sonstigen Summen gekostet, dennoch war er sicher, dass sämtliche Modemagazine sich darum reißen würden, es auf der Titelseite bringen zu können. Doch es war ja gar nicht das Kleid, das so besonders war, sondern seine unglaublich süße, sexy Isabella.
Ihr Lächeln wankte ein wenig. „Nun, was denkst du? Wie sehe ich …“
Er riss sie in die Arme und küsste sie. Sie gab einen dieser kleinen Seufzer von sich, die ihn jedes Mal halb verrückt machten, und erwiderte den Kuss mit so ehrlicher Leidenschaft, dass er glaubte, seine Welt würde kopfstehen.
Ein Kuss war nicht genug. Selbst wenn sie wieder ins Bett fallen würden, wäre es nicht genug, weil …
Weil er sie liebte.
Diese Erkenntnis erfüllte sein ganzes Wesen. Er liebte sie mit jeder Faser seines Seins, mit allem, was er war und je sein würde. Er liebte sie … und es wurde höchste Zeit, ihr die Wahrheit zu sagen.
„Liebling“, sagte er leise, „Isabella mia … “
„Ich möchte heute Abend schön für dich sein“, flüsterte sie.
„Du bist mehr als schön, Liebling.“
„Meinst du?“
„Ich weiß es.“
So wie er plötzlich wusste, dass alles, was er ihr zu sagen hatte, noch warten konnte. Dieser Abend gehörte allein ihr. Der perfekte Abend. Ein Paar, das zu einem romantischen Dinner ausging, das sich auf einer kleinen Tanzfläche eng umschlungen zur Musik drehte … Dann würde er sie nach Hause bringen und eine Reise antreten, gegen die jene Fahrt auf dem rostigen Frachter damals erholsam anmutete.
Er würde seine Seele und sein Herz vor der Frau, die er liebte, entblößen. Und er konnte nur beten, dass sie ihm seine Lügen verzeihen würde.
Isabella schwindelte vor Glück.
Ein goldener Mond stand am Himmel, nachdem die Sonne wie ein Feuerball am Horizont in der türkisblauen See versunken war. Die Luft war lau und erfüllt vom Duft exotischer Blüten.
Matteo fuhr zu einem Restaurant, das auf einer Klippe über dem Meer lag, und das Rauschen der Wellen erzählte von uralten Geheimnissen.
Die Szenerie war faszinierend, genau wie der Mann an ihrer Seite. Er war alles, was eine Frau sich erträumen konnte. Das galt nicht nur für sein Aussehen, auch wenn sie zugeben musste, dass sie ein geradezu übermütiger Stolz erfüllte, als sie das Restaurant betraten und die weiblichen Gäste Matteo mit schmachtenden Blicken folgten.
Er sieht atemberaubend aus, und er gehört allein mir.
Vielleicht ergab es mehr Sinn, wenn sie sagte, dass sie allein ihm gehörte. Oh, wenn er doch nur ihr gehören wollte!
Solche Gedanken waren gefährlich, das wusste sie. Sie hatten eine Beziehung, die auf Sex beruhte, auch das war ihr klar. Aber …
Aber vielleicht, nur vielleicht, fühlte Matteo mehr für sie? Eigentlich musste er das. Wie sonst sollte er es fertigbringen, ihr das Gefühl zu geben, das Zentrum seines Universums zu sein?
Der Oberkellner geleitete sie zu dem reservierten Tisch. Matteo hielt den Stuhl für Isabella, legte die Hände auf ihre Schultern und streichelte mit den Daumen leicht über ihren Hals. Ihre Brustwarzen zogen sich zusammen, und er sah es.
„Ich werde große Schwierigkeiten haben, meine Finger von dir zu lassen“, raunte er ihr ins Ohr.
„Gut“, flüsterte sie zurück und sah das glühende Flackern in seinen Augen.
Er bestellte für sie beide. „Du hast doch hoffentlich nichts dagegen, cara? “
Und sie, die immer aufbrauste, wenn einer ihrer Brüder es wagte, ihr beim Barbecue am vierten Juli ungefragt ein Hotdog oder einen Hamburger zuzubereiten, erwiderte lächelnd: „Nein, natürlich nicht.“
Das Mahl war köstlich, der Service hervorragend. Und mit Matteo hier zusammenzusitzen … Es gab keine Worte, die ausreichten, um es zu beschreiben.
Sie aßen, unterhielten
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