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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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Rolle, die Planungen und die Genehmigungsverfahren dauern bestimmt noch länger. Die örtliche Baubehörde hat wohl schon grünes Licht gegeben, und Amethyst benötigt im Moment keinen Kaufvertrag, sondern lediglich eine verbindliche Zusage unsererseits.“
    „Und die können wir nicht geben, das hast du John doch bestimmt erklärt! Wir haben uns überhaupt noch nicht umgesehen. Isobel hat uns beauftragt, einen passenden Käufer zu finden. Eine Hotelkette wie Amethyst hat sie damit garantiert nicht gemeint, und daher werde ich meine Zustimmung verweigern.“ Empört stand sie auf.
    Oscar lächelte amüsiert. Sie reagierte genau so, wie er es erwartet hatte. Er drehte sich erst zu ihr um, als er seine Gesichtszüge wieder unter Kontrolle hatte. Beruhigend legte er ihr die Hand auf die Schulter.
    „Wir wollen jetzt ja auch keine Entscheidung treffen“, meinte er besänftigend. „John hat nur seine Pflicht getan, indem er uns über das Angebot informiert hat.“
    „Wenn du meinst.“ Sie nieste und Oscar reichte ihr sofort sein Taschentuch. „Das geht schon den ganzen Morgen so“, krächzte sie, „und der Hals tut mir auch weh. Hoffentlich habe ich mich nicht erkältet.“
    „Das würde mich bei diesem Wetter wirklich nicht wundern.“ Er nickte voll Mitgefühl. „Da komme ich ja mit meiner kleinen Überraschung genau richtig. Ich wollte dich einladen, für einige Tage mit mir in die Sonne zu fliegen. Das ist genau, was du meiner Meinung nach brauchst.“
    Sie blickte ihn über den Rand des viel zu großen Taschentuchs an. „Urlaub? Wo?“
    „In Griechenland, auf einer wunderschönen kleinen Insel, auf die ich mich immer verziehe, wenn ich meine Ruhe brauche.“
    „Aber … aber wir können Mulberry Court doch nicht einfach leer stehen lassen!“
    „Es ist ja nicht für lange. Außerdem werden wir diesmal sicherstellen, dass Benjamin die ganze Zeit anwesend ist.“
    Helena zögerte. Sie hatte Oscars Heimat immer schon kennenlernen wollen. Doch jetzt war sie sich nicht mehr so sicher. Natürlich reizte sie Griechenland, doch war Oscars Gesellschaft das Richtige für sie? Würde das letzten Endes nicht noch mehr Herzschmerz bedeuten?
    Sich zu sonnen, im Meer zu baden, gut zu essen und in den Tag hineinzuleben, das waren dagegen verführerische Vorstellungen. Wie sollte sie sich entscheiden?“
    „Ich weiß nicht so recht … Ich habe hier noch etliches zu erledigen …“ Sie strich sich mit der Hand über die Stirn. „Ich werde darüber nachdenken.“
    Oscar ging zur Tür, drehte sich auf der Schwelle jedoch noch einmal um. „Meiner Meinung nach ist es genau das, was du brauchst.“ Aufmunternd lächelte er ihr zu. „Ich habe den Flug für übermorgen geplant, du kannst also in aller Ruhe packen.“
    Helena musterte ihn misstrauisch. Er schien sich ihrer Zustimmung völlig sicher zu sein. Wieso? Wahrscheinlich, weil ihr das Wetter zu schaffen machte und er sich nicht mit einer Kranken im Haus belasten wollte?
    „Ich mach uns jetzt etwas zu essen“, erklärte sie schließlich. „Ach, übrigens, es ist etwas für dich abgegeben worden.“
    „So?“
    „Eine junge Mutter mit ihren beiden Söhnen war hier. Wer sie war, hat sie mir nicht verraten. Sie wollte dich unbedingt persönlich sprechen. Der Umschlag liegt auf deinem Schreibtisch in der Bibliothek. Und jetzt muss ich in die Küche.“

9. KAPITEL
    Helena kam aus dem Bad. Bevor sie sich hinlegte, ging sie noch einmal zum Fenster und blickte hinaus. Unvorstellbar, wie es hier aussehen würde, wenn das Anwesen in die Hände von Anlegern wie Amethyst gelangte! Kein Blumengarten, keine Obstwiese, kein Wäldchen, sondern nur moderne Zweckbauten und Parkplätze. Sie schüttelte sich.
    Und selbst wenn sich eine junge Familie mit Kindern für Mulberry Court fand, war die Gefahr noch nicht gebannt. Wie lange würden sie wohl der Versuchung widerstehen können, das Grundstück mit enormem Gewinn weiterzuverkaufen? Isobels Wunsch würde sich kaum erfüllen lassen.
    Oscar schien das kaltzulassen. Aus seinen Andeutungen ließ sich schließen, dass ihn nur der Gewinn interessierte – für einen Geschäftsmann wahrscheinlich ganz normal.
    Doch ohne ihre Einwilligung konnte kein Kaufvertrag geschlossen werden, und im Zweifelsfall würde sie von ihrem Vetorecht Gebrauch machen, das schwor sie sich.
    Wieder musste sie sich die Nase putzen. Wahrscheinlich hatte sie sich wirklich erkältet. Doch nicht nur ihr Schnupfen und das Angebot von Amethyst machten ihr zu

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