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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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döste.
    „Er muss uralt sein, Alekos hat ihn schon, seit ich mich erinnern kann“, erzählte Oscar. „Er stammt noch aus den Zeiten, in denen Esel das einzige Transportmittel waren. Jetzt bekommt er sein Gnadenbrot.“
    Als sie die Taverne betraten, seufzte Helena erleichtert auf. Wie angenehm kühl es hier drinnen war! Zeit, sich umzusehen, hatte sie nicht, denn sofort erschien ein kleiner, hagerer und temperamentvoller Mann. Er begrüßte Oscar mit einem nicht versiegen wollenden Redeschwall, umarmte ihn und schlug ihm kräftig auf den Rücken.
    „Helena, das hier ist Alekos“, stellte Oscar ihn vor, nachdem er sich endlich losgemacht hatte. An Alekos gewandt erklärte er auf Griechisch, dass Helena Engländerin sei.
    Sofort küsste Alekos Helenas Hand. „Entschuldigung … ab jetzt spreche ich Englisch … Kommt mit … ihr habt bestimmt Durst.“
    Er führte sie in den Gastraum, füllte einen Krug mit frischem Wasser und holte Gläser. Als Oscar nach seiner Frau fragte, lachte er.
    „Adrienne ist bei unserer Tochter auf dem Festland. Wir haben nämlich einen Enkel bekommen, Petros heißt er und ist ein strammer Bursche.“ Er strahlte vor Stolz.
    Oscar und Helena gratulierten ihm herzlich, und nachdem sie ihre Gläser geleert hatten, führte Alekos sie nach oben in ihr Zimmer. Im Zimmer herrschte Dämmerlicht, da die Fensterläden geschlossen waren. Es gab keine Teppiche, der Dielenfußboden war blank gescheuert, und ein breites Bett mit einem weißen Baumwollüberwurf stand in der Mitte des Raums. Außer den beiden Kommoden neben dem Bett, die als Nachttische dienten, waren zwei Stühle die einzigen Möbel. Helena empfand die Atmosphäre als ausgesprochen intim. Sie schluckte.
    Nachdem Alekos sich zurückgezogen und sie einen Blick in das kleine Duschbad geworfen hatte, setzte sie sich auf die Bettkante und blickte Oscar unsicher an. Naiv hatte sie Oscars Reiseplänen zugestimmt, jetzt wurde sie mit dem Ergebnis ihrer Gedankenlosigkeit konfrontiert. Oscar und sie teilten sich das Bett.
    Wie sollte sie damit umgehen? Als sie vor zehn Jahren ein Liebespaar gewesen waren, hatten sie intime Zärtlichkeiten ausgetauscht, doch bis zum Äußersten war es nie gekommen. Inzwischen war viel geschehen, und beide hatten erotische Erfahrungen gesammelt. Wie verhielt sich eine moderne Frau in einem solchen Fall?
    Oscar ahnte, was in ihr vorging, und verhinderte Peinlichkeiten, indem er sich unbeeindruckt gab. „Wir Südeuropäer haben eine ausgesprochene Vorliebe für breite Betten“, meinte er lakonisch, streifte sich die Schuhe von den Füßen und setzte sich auf die andere Seite des Betts. „Das ist bequem und bei Hitze sehr vorteilhaft.“
    Er gähnte, streckte sich aus und schloss die Augen. „Jetzt machen wir ein Schläfchen, und nachdem wir dann geduscht haben, zeige ich dir etwas von der Insel. Essen werden wir erst, wenn es dunkel ist und wirklich kühl. Alekos ist übrigens ein ausgezeichneter Koch.“
    Helena nickte nur und machte es wie Oscar, sie befreite sich von ihren Sandaletten und legte sich hin – jedoch so nah an der Kante, dass sie beinahe abrutschte. Oscar, der sie beobachtet hatte, verkniff sich ein Lächeln. Er hatte schon so lange gewartet, dass es auf einige Stunden mehr oder weniger nicht ankam. Er würde nicht jetzt so einfach über sie herfallen. Früher oder später würde der richtige Zeitpunkt schon gekommen sein.
    Als Oscar erwachte, war es bereits sieben Uhr. Vorsichtig drehte er sich zu Helena um. Sie schlief noch. Ihr Rock schmiegte sich eng an die Beine, der Träger ihres Tops war verrutscht und gab den Blick auf den Ansatz ihrer Brüste frei. Das Haar, aus dem sie die Spangen entfernt hatte, fiel ihr offen über die Schultern und war vom Schlaf zerzaust.
    Als hätte sie seine Blicke gespürt, bewegte Helena sich und öffnete die Augen. „Wie lange liegen wir hier schon?“, fragte sie, noch ganz benommen. „Normalerweise schlafe ich tagsüber nie.“
    „Das liegt am Klima, die Griechen halten ihre Mittagsruhe nicht ohne Grund“, erwiderte er und stand auf. „Ich dusche zuerst, damit du noch etwas Zeit hast, richtig wach zu werden. Dann gehen wir spazieren, die Temperatur wird inzwischen auch für dich erträglich sein.“
    Bald darauf machten sie sich auf den Weg. Beide trugen Shorts und luftige Oberteile, und diesmal war Helena klug genug gewesen, sich für ihre alten Turnschuhe zu entscheiden.
    „Die Insel lässt sich innerhalb weniger Stunden umrunden“, meinte

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