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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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schaffen. Auch Oscars Vergangenheit bedrückte sie – in seinem Leben schien es von Frauen nur so gewimmelt zu haben.
    Doch war das erstaunlich, wenn ein Mann so aussah wie er und noch dazu unbeschreiblich reich war? Außerdem ging es sie überhaupt nichts an, ob Allegra, wer immer sie sein mochte, ihr Baby verloren hatte oder nicht. Und die hübsche Frau mit den beiden kleinen Söhnen war vielleicht lediglich eine Bekannte oder Verwandte, die sich vor ihrer Abreise in die Heimat – wo auch immer die sein mochte – persönlich verabschieden wollte.
    Und selbst wenn die Unbekannte für Oscar mehr als nur eine gute Freundin sein sollte, ging sie das nichts an. Oscar war ihr keine Rechenschaft schuldig. Gewiss, er hatte sie geküsst und voller Verlangen an sich gezogen, doch darauf durfte sie sich nichts einbilden. Oscar liebte Frauen und war ein erfahrener Liebhaber, der seinen Charme bei jeder spielen ließ – auch bei Allegra und Callidora, oder wie immer sie heißen mochten.
    Seufzend drehte sich Helena um und stieg in ihr Bett. All diese Betrachtungen halfen ihr nicht weiter, denn sie änderten nichts an den Tatsachen. Oscar war und blieb der Mann ihres Lebens. Nur er vermochte sie wirklich glücklich zu machen, und nur an seiner Seite war das Leben mit Sinn erfüllt. Sie würde nie einen anderen als Oscar lieben, das war die bittere Wahrheit.
    Auch einer zweiten, nicht minder bitteren Tatsache musste sie ins Auge sehen. Nächstes Jahr um diese Zeit war Mulberry Court für sie unwiederbringlich verloren, und sie würde wahrscheinlich wieder in London leben. Geld würde sie dann sicherlich genug besitzen, und hoffentlich würde sie auch einen Job haben, der sie voll und ganz in Anspruch nahm und ihr wenig Freizeit ließ. Das würde sie wenigstens davon abhalten, Tag und Nacht an den Mann zu denken, den sie liebte, und sich den Kopf darüber zu zerbrechen, mit welcher Frau er wohl gerade seine Zeit verbrachte.
    Helena schniefte und suchte unter dem Kopfkissen nach ihrem Taschentuch. Und jetzt hatte Oscar einen Kurzurlaub vorgeschlagen – wenn man das einen Vorschlag nennen konnte. Genau genommen hatte er über ihren Kopf hinweg beschlossen, übermorgen nach Griechenland zu fliegen.
    Helena war in ihrem Leben noch nicht viel gereist, obwohl sie oft davon geträumt hatte. Jetzt, da sie die Gelegenheit bekam, etwas von der Welt zu sehen, blickte sie dem Ereignis mit gemischten Gefühlen entgegen. Es war Premiere und Abschiedsvorstellung in einem, denn nie wieder würde sie in den Genuss kommen, an Oscars Seite Sonne, Strand und Meer zu genießen.
    „Wir werden die Tage auf einer kleinen Insel verbringen, in die du dich sofort verlieben wirst, das verspreche ich dir“, sagte er beim Frühstück. „Sie ist wunderschön, aber auch einsam, du brauchst also nur Freizeitkleidung mitzunehmen. Wichtig sind vor allem feste Schuhe und eine gute Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor.“
    Am folgenden Morgen saß Helena dann bereits in Oscars Privatjet. Im Nu waren Oscar und sie von der Abflughalle ins Flugzeug gelangt, keine Warteschlangen vor irgendwelchen Schaltern, kein umständliches Einchecken. Auch die Inneneinrichtung der Maschine erinnerte nicht an einen Ferienflieger, sondern vielmehr an ein elegantes Wohnzimmer.
    Helena saß Oscar in einem komfortablen Ledersessel gegenüber. Sie musste kurz die Augen schließen, so überwältigt war sie von all dem Luxus.
    „Ich dachte, sobald wir die Flughöhe erreicht haben, essen wir eine Kleinigkeit. Ist das okay für dich?“
    Helena nickte und erwiderte sein Lächeln. Sie war in Ferienlaune, genoss Oscars Fürsorge und schwor sich, das Beste aus den wenigen Tagen zu machen. Sie würde in dieser Zeit weder an den Verkauf von Mulberry Court noch an ihre Zukunft denken.
    Oscar streckte seine langen Beine aus. Er trug schwarze Jeans und ein weißes Poloshirt, das seinen dunklen Teint noch mehr zur Geltung brachte. Den Kopf zurückgelehnt, sah er sie lächelnd an.
    Kaum hatten sie sich abgeschnallt, servierte ihnen ein Steward in Uniform auf einer kunstvoll dekorierten Platte ausgewählte Delikatessen der griechischen Küche und dazu einen leichten trockenen Weißwein.
    „Ich habe selten so lecker gegessen, vielen Dank“, meinte Helena satt und zufrieden, als sie schließlich mit dem Essen fertig waren. Sie lehnte sich zurück und blinzelte schläfrig.
    „Was macht deine Erkältung?“, erkundigte sich Oscar besorgt. Helena erschien ihm reichlich blass – und

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