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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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abschütteln? Zoe war Bellas Brautjungfer, Himmelherrgott!
    Mit großer Anstrengung lenkte er seine Aufmerksamkeit von ihr weg. Wie war das noch mit den Kerzen und dem Sand? „Haben Sie schon den nötigen Sand?“, fragte er.
    Zoe schüttelte den Kopf.
    „Warum fahren wir nicht morgen hinunter zum Fluss? Dort gibt es viel davon.“
    Als sie zögerte, fügte er hinzu: „Es wäre doch wenigstens einen Versuch wert.“
    „Bella und Ihre Mutter kommen morgen. Wir werden alle Hände voll zu tun haben mit Vorbereitungen.“
    „Wir könnten ganz früh losfahren. Am besten noch vor dem Frühstück.“
    Zoe überlegte einen Moment und nickte schließlich. „Danke“, sagte sie, ohne zu lächeln, und fuhr geschäftsmäßig fort: „Ich räume das alles hier weg.“ Schon war sie dabei, die Kerzen auszumachen.
    Zoe saß im Bett und konnte nicht schlafen. Das ungute Gefühl hinsichtlich der Hochzeit wurde immer stärker. Irgendetwas stimmte nicht – und sie war sich ziemlich sicher, dass es nichts mit ihren Gefühlen für den Bräutigam zu tun hatte.
    Sie spürte, dass Bella nicht glücklich war, und das hing nicht nur mit den gesundheitlichen Problemen ihres Vaters zusammen. Inzwischen glaubte Zoe, dass auch Kent nicht glücklich war.
    Diese Möglichkeit schockierte sie.
    Wie konnte ein so gut aussehender und erfolgreicher Mann, der jedes Mädchen aus der Gegend haben könnte, mit offenen Augen ins Unglück rennen?
    Am nächsten Morgen stand Kent mit einer Tasse Tee und einer Scheibe Toast mit Erdbeermarmelade in der Hand vor der Tür. Völlig verschlafen öffnete Zoe ihm und war beeindruckt von dieser Geste. Wenig später saß sie neben ihm in dem kleinen Lieferwagen, der den holprigen Weg zum Willara Creek hinunterrumpelte.
    Es war atemberaubend, den Fluss zu entdecken.
    Majestätisch geschwungene Eukalyptus- und Teebäume säumten das ruhig dahinfließende Wasser, während ein leichter Wind durch das Geäst wehte.
    Fasziniert beobachtete Zoe eine Schar Wildenten, die vom Wasser abhob. „Das ist wunderschön“, flüsterte sie ehrfurchtsvoll.
    Kent lächelte sie an. „Ich dachte mir, dass es Ihnen hier gefallen könnte.“
    Vogelgezwitscher kam ihr entgegen, als sie aus dem Auto stieg.
    „Und hier ist der Sand!“, rief sie beim Anblick eines kleinen Strandstücks mit weißem grobkörnigen Sand.
    „Da hinten ist er sogar noch besser.“ Kent zeigte das Ufer entlang.
    Er hatte recht. Versteckt zwischen den Felsen glitzerte weißer feinkörniger Sand. Zoe kniete sich hin und sah ein goldenes Flimmern – kleine goldene Flecken, die hell strahlten. „Das ist doch kein echtes Gold, oder?“
    „Nein, es sieht nur so aus. Aber für Ihre Zwecke doch schön genug, oder?“
    „Er ist perfekt für eine Hochzeit.“
    Schnell hatte er ein paar Eimer zur Hand und füllte sie mit dem glitzernden Sand.
    Zoe atmete tief die frische Morgenluft ein und blickte auf das kühle einladende Wasser, die geschmeidigen Felsen und prächtigen Bäume. „Wir müssen wohl zurückfahren. Schade. Es ist wirklich herrlich hier.“
    „Wir müssen uns nicht beeilen.“ Kent hockte sich ans Ufer und sah auf das ruhige Wasser. „Dieser Platz war schon immer etwas Besonderes. Wir wollten nicht, dass die Tiere hierherkommen, und deshalb haben wir Wasser in Tröge für sie abgepumpt.“
    „Es muss herrlich sein, einen solchen Ort zu besitzen. Man entwickelt bestimmt eine besondere Beziehung zu ihm.“
    Kent antwortete nicht sofort. Er nahm ein paar Steine, warf sie flach übers Wasser und beobachtete, wie sie über die Oberfläche sprangen. „Hier hätte ich beinahe mein Leben verloren“, sagte er schließlich, ohne Zoe dabei anzusehen.
    Oh Gott.
    Zoe hatte plötzlich einen kleinen Jungen mit dunklen Haaren vor Augen, der leichtsinnig tauchte und sich den Kopf aufschlug …
    Dieser wunderbare Mann wäre fast gestorben.
    Hier, in dieser idyllischen Umgebung.
    Es schnürte ihr die Kehle zu, und sie war nahe daran, in Tränen auszubrechen.
    „Hier hat Bellas Vater Sie also gerettet?“
    Er nickte. „Es hat fast ein Jahr gedauert, bis ich wieder ins Wasser gehen konnte.“
    „Das wundert mich nicht. Haben Sie noch irgendeine Erinnerung daran, Kent? Hatten Sie vielleicht eine Todesahnung?“ Diese Frage musste sie einfach stellen, obwohl sie sich im nächsten Moment schon dafür schämte. Doch Kent schien es nichts auszumachen.
    „An den Sturz ins Wasser erinnere ich mich nicht mehr. Aber ich habe immer noch das Bild im Kopf, als ich die Augen

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