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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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die Jalousietüren öffnete. „Hier kenne ich mich nicht so aus.“ Attraktive Lachfalten umspielten seine dunklen Augen. „Keine Ahnung, welches Bettzeug ich Ihnen geben soll.“
    Zoe schluckte. „Ich glaube, ich habe letztes Mal das mit den rosa Streifen benutzt.“
    „Wunderbar.“ Er nahm die Bettwäsche heraus und überreichte sie ihr, wobei sich ihre Hände leicht berührten. Erleichtert verschwand Zoe im Gästezimmer.
    Nachdem sie das Bett bezogen hatte, machte sie sich im Bad frisch, kämmte sich die Haare und zog Shorts und ein T-Shirt an.
    Der Duft von gebratenem Fleisch und Zwiebeln stieg ihr in die Nase, als sie zurück in die Küche kam. Kent stand in einem weißen und ordentlich zugeknöpften Hemd am Herd.
    Er sah sie verwirrt an.
    „Was ist los?“, wollte sie wissen.
    „Sie tragen Ihr Haar offen.“
    Ein heißer Schauer durchfuhr sie. Verlegen spielte sie mit ihren dunklen Strähnen, die jetzt glatt auf die Schultern fielen. „Ich wusste nicht, dass es ein Vergehen ist, am Freitagabend die Haare offen zu tragen.“
    „Natürlich nicht.“ Er wandte sich wieder den Steaks zu. Ohne sie anzusehen, fuhr er fort: „Beides sieht toll aus. In Ihrem Brautjungfernkleid werden Sie jeden Mann aus dieser Gegend umhauen.“
    Sie musste aufpassen, dass ihr dieses Kompliment nicht zu Kopf stieg. War es denn nicht möglich, sich mit ihm zu unterhalten, ohne bei jedem zweiten Satz aus dem Häuschen zu sein? Um cool und ungerührt zu erscheinen, erwiderte sie schlagfertig: „Das ist beruhigend zu wissen. Ich halte nämlich Ausschau nach einem Farmer, der noch nicht vergeben ist.“
    „Wirklich?“
    Kent sah sie mit ernstem Ausdruck an, was sie überraschte, hatte sie doch eher eine stichelnde Antwort erwartet.
    Jetzt war sie erst recht durcheinander. „Natürlich meine ich das nicht ernst. Es sollte ein Scherz sein.“ Um schnell das Thema zu wechseln, sagte sie: „Kann ich irgendetwas tun? Vielleicht einen Salat machen?“
    Kent war mit seinen Gedanken offensichtlich woanders, denn es dauerte einen Moment, bis er antwortete: „Na klar.“
    Sie aßen auf der hinteren Veranda, während die idyllische hügelige Landschaft in der Abenddämmerung versank.
    Worüber könnte Zoe jetzt mit ihm reden? Am liebsten nicht über Bella oder die Hochzeit. Gern würde sie von Kent etwas über das Grundstück und das Farmleben erfahren, das sie schon immer fasziniert hatte.
    Doch Kent lenkte das Gespräch in eine andere Richtung. „Erzählen Sie mir etwas über sich, Zoe.“
    „Über mich?“
    „Warum nicht?“ Sein Lächeln wirkte entspannt. „Immerhin sind Sie Bellas beste Freundin, und diese Freundschaft wird nicht wegen der Hochzeit zu Ende gehen. Ich denke, dass Sie eine wichtige Rolle in unserem zukünftigen Leben spielen werden.“
    Würde sie das? Sie hatte gehofft, dass sie nach der Hochzeit nicht mehr viel mit ihm zu tun haben würde. Wie sollte sie es sonst schaffen, zur Normalität zurückzukehren, wenn sie weiterhin eng mit Bella und Kent befreundet wäre?
    Außerdem wollte Zoe nicht gern über sich sprechen. Zu oft hatte sie als Kind immer wieder dieselben Fragen beantworten müssen, wenn sie an einen neuen Ort kam. „Ich habe Ihnen doch schon von meinen Eltern erzählt, und dass ich den Großteil meiner Kindheit auf der Landstraße verbracht habe.“
    „Aber Ihre Eltern haben inzwischen mit dem Herumziehen aufgehört, oder?“
    Sie nickte und trank einen Schluck Wein. Dann erzählte sie Kent über den Musikladen in Sugar Bay, ihren kleinen Bruder Toby und seine Fußballambitionen sowie von den Grillabenden nach diversen Jam-Sessions ihrer Eltern mit alten Freunden.
    „Hört sich an, als seien sie nette Leute“, erklärte Kent aufrichtig. „Würden Sie gern dort leben?“
    Sie zuckte die Achseln. „Die Bay ist ein toller Ort für Besuche, aber ich mag Brisbane auch.“ Und das Land. Doch das würde sie Kent nicht sagen. „Ich muss mein eigenes Leben führen, oder?“
    „Natürlich.“ Er sah sie erneut aufmerksam an. „Und die Welt liegt Ihnen zu Füßen“, sagte er leise.
    „Ja … Um ehrlich zu sein, denke ich daran, ins Ausland zu fahren.“
    „Es wird Ihnen gefallen“, erklärte er. Doch Zoe sah jetzt einen Anflug von Traurigkeit in seinem Lächeln. Würde er vielleicht auch gern mal aus Willara Downs rauskommen?
    „Ich habe mich oft gefragt, wie es wohl ist, das ganze Leben an demselben Ort zu verbringen“, erklärte sie.
    „Glauben Sie, dass es langweilig ist?“
    „Nein,

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