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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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Schauer durch ihren Körper. Ein leichter, neckender Kuss und auf so herzzerreißende Weise sexy.
    Zoe schmolz dahin. Ihre Knie schienen zu versagen, als sein Kuss jetzt leidenschaftlicher wurde. Verzweifelt hielt sie sich an seinem T-Shirt fest.
    Die Welt um sie herum versank, während sie sich in seinem Kuss verlor. Der Flug spielte keine Rolle mehr. Das Leben fand hier statt. In Kents Armen.
    Als er den Kuss beendete, hätte sie am liebsten losgeweint.
    Sanft schob er ihr eine Haarsträhne hinters Ohr, und seine Augen verrieten eine Mischung aus Traurigkeit und Triumph. „Also, Zoe … das bedeutet es also, Abstand zu halten.“
    In diesem Augenblick schien es die lächerlichste Idee zu sein, die sie je gehabt hatte.
    Andererseits zeigte dieser Kuss, wie sehr sie sich schützen musste. Sie war diesem Mann gegenüber so anfällig und verlor in seiner Nähe sofort den Verstand. Seine Küsse lösten in ihr den Impuls aus, das Flugticket zu zerreißen und in den nächsten Mülleimer zu werfen.
    Reiß dich zusammen, Zoe.
    Sie straffte die Schultern. „Ich glaube, wir sollten bei unserer Abmachung bleiben.“
    Wieder zeigte er dieses unwiderstehliche Lächeln. „Ich nehme an, dieser Abschiedskuss war dann eine Ausnahme.“
    Irgendwie gelang es ihr, ein Pokerface aufzusetzen. „Unter den gegebenen Umständen war er eine entschuldbare Grenzüberschreitung.“ Erschrocken sah sie auf die Uhr. „Entschuldige, aber ich muss jetzt wirklich gehen.“
    Kent nickte, was sie ein bisschen überraschte. „Ja, das musst du. Ich wünsche dir einen guten Flug, Zoe.“
    „Danke.“
    Er ließ sie tatsächlich gehen. Warum empfand sie dabei keine Erleichterung?
    Mit ernstem Ausdruck sah er sie an. „Vergiss nicht, dich immer mal wieder zu melden. Auch wenn es nur kurz ist.“
    „In Ordnung.“
    Sie erwartete, dass er sie noch einmal küssen würde, doch er berührte nur flüchtig ihren Mund. Dann trat er zurück und hob die Hand.
    Zoe verschwamm alles vor den Augen, als sie mit bleiernen Schritten durch die Kontrolle ging.

10. KAPITEL
    Am Anfang lief alles gut. In London und Paris gab es so viel zu sehen, dass Zoe den ganzen Tag damit beschäftigt war, all die bezaubernden Plätze zu entdecken und verschiedene interessante Ausstellungen zu besuchen.
    Sie empfand es als Vorteil, allein zu reisen, und genoss die Freiheit, den Tag so zu gestalten, wie sie wollte. Dabei begegnete sie vielen sympathischen Menschen, die genau dasselbe taten wie sie.
    Aber natürlich vermisste sie Kent und dachte oft an ihn.
    Zu oft.
    Sie konnte einfach nicht verleugnen, dass sie ihn vermisste. Ihre Reise wäre tausendmal schöner, wenn sie all die Erlebnisse mit ihm hätte teilen können.
    Dennoch war sie sehr diszipliniert und erlaubte sich nur jeden zweiten Tag, ihm eine kurze SMS zu schicken.
    Kents Reaktionen waren ernüchternd. Oft kamen sie erst später, als es sich Zoe gewünscht hätte – trotz des Zeitunterschieds. Und sein Ton war erschreckend nüchtern.
    Offenkundig nahm er ihren Wunsch, die Sache ein bisschen abkühlen zu lassen, sehr ernst. Wofür sie ihm eigentlich dankbar sein sollte. Aber es schwebte immer die Gefahr im Raum, dass sich sein Interesse für sie verflüchtigen könnte, so wie sie es immer befürchtet hatte.
    Zoe hasste es, von diesem Gedanken derartig beherrscht zu werden. Sie versuchte, sich mit der Erinnerung an ihren Abschiedskuss am Flughafen aufzumuntern, was jedoch nicht die erhoffte Wirkung zeigte, denn sie vermisste Kent nur umso mehr.
    Es war bereits dunkel, als Kent nach Hause kam. Nachdem er die Hunde gefüttert hatte, machte er sich in der Küche eine Dose Tomatensuppe warm. Er hatte keine Lust, sich ein richtiges Essen zu kochen. Seit Zoe abgereist war, hatte er jeden Tag lange gearbeitet, in der Hoffnung, sich abzulenken.
    Aber es hatte nicht funktioniert.
    Nichts in seinem Leben fühlte sich richtig an. Jede Nacht fiel er erschöpft ins Bett, konnte aber nicht schlafen. Das Alleinleben erschien ihm sinnlos.
    Immer wieder dachte er an Zoe im fernen Europa, und wie gern er jetzt mit ihr dort wäre. Erinnerungen an die vielen gemeinsamen Momente liefen vor seinem inneren Auge ab.
    Jetzt, wo er viel Zeit zum Nachdenken hatte, wurde ihm bewusst, dass er so sehr mit Hochzeitsvorbereitungen beschäftigt gewesen war, dass er gar nicht bemerkt hatte, wie ideal Zoe in sein Leben in Willara Downs passte. Er spürte, dass seine bisherige Vorstellung, möglichst lange ein Junggesellendasein weiterzuführen, ihren

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