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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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Er hatte tatsächlich so getan, als wäre nie etwas zwischen ihnen gewesen!
    Am liebsten hätte sie sich ein Taxi genommen, aber sie war nicht der Typ, der sich solchen Luxus leistete. Aus dem Augenwinkel nahm sie eine elegante schwarze Limousine wahr, die sich langsam näherte. Der leise schnurrende Motor verriet, dass es sich um eine exquisite Automarke handelte. Als Julia sich instinktiv nach dem Wagen umschaute, zuckte ein mächtiger Blitz über den schwarzen Himmel und seine Schleusen öffneten sich sturzbachartig. Innerhalb von Sekunden war sie völlig durchnässt. Statt Schutz zu suchen, blieb sie jedoch wie angewurzelt stehen.
    Die folgenden Geschehnisse nahm sie wie in Zeitlupe wahr. Zunächst bemerkte sie die Flagge des Emirats Burquat auf der Motorhaube, die verdunkelten Scheiben und den begleitenden Jeep, in dem sich das stets über Kaden wachende Sicherheitsteam befand.
    Während sie klatschnass und völlig reglos dastand, erinnerte sie sich an die heißen, verschlungenen Gassen von Burquat, wo sie einmal Hand in Hand mit Kaden den Sicherheitsbeamten entkommen war. In einem verborgenen Garten hatte er Julia gegen eine Mauer gepresst, ihren Schleier gelüftet und sie zum ersten Mal geküsst.
    Erst als der hintere Wagenschlag aufgestoßen wurde und Kaden ausstieg, wurde Julia wieder in die Gegenwart katapultiert. Ihr Herz klopfte und ihr Atem beschleunigte sich, als ihr bewusst wurde, dass sie keineswegs halluziniert hatte.
    Die prasselnden Regentropfen schienen von ihm abzuprallen und vor dem Hintergrund des apokalyptischen Schauspiels am Himmel zu zerstieben. Julia wich zurück, schaute Kaden jedoch wie hypnotisiert an.
    „Steig ein, Julia. Ich nehme dich mit.“
    Ihr leicht exotisch ausgesprochener Name aus seinem Mund verfehlte nicht seine Wirkung auf ihr Innerstes. Julia lachte halb erstickt. „Nein danke, ich komme schon zurecht. Ich muss nach Hause und nehme die U-Bahn.“ Endlich gelang es ihr, sich abzuwenden. Doch Kaden hielt sie fest. Die unerwartete Berührung löste ein elektrisierendes Prickeln in ihrem ganzen Körper aus. Julia schaute zu Kaden auf, der ihr nun den Weg abschnitt. Er war ihr so nah, dass sie sehen konnte, wie sein pechschwarzes Haar nass an seinem wohlgeformten Kopf klebte. Wie schön sein Gesicht war. Wie dunkel die magischen Augen. Regentropfen rannen über die markanten Wangenknochen.
    „Was willst du, Kaden? Oder soll ich dich mit deinem Titel anreden?“ Verbitterung und ein anderes, beängstigendes Gefühl machten sich in ihr breit. „Du hast vorhin sehr überzeugend vorgegeben, mich nicht zu kennen. Daher überrascht es mich, dass du dich plötzlich an meinen Namen erinnerst.“
    Trotz des heftigen Regens, der ihre Sicht beeinträchtigte, bemerkte sie, wie er die Zähne zusammenbiss. Mit finsterem Blick musterte er sie von oben bis unten. Dann lockerte er den Griff, was seltsamerweise dazu führte, dass Julia zu beben begann. „Ich erinnere mich an deinen Namen, Julia“, sagte Kaden leise und fügte besorgt hinzu: „Du bist völlig durchnässt. Und ich auch. Ich habe hier ganz in der Nähe eine Wohnung. Steig ein, damit du schnell ins Trockene kommst.“
    Panik und heißes Verlangen erfassten Julia. Sie sollte mit zu Kaden kommen? Siedend heiß fiel ihr sein zweideutiger Blick von vorhin ein, der sofort heftige Erregung in ihr entfesselt hatte. Ein Gefühl, das nur Kaden in ihr auslösen konnte, wie sie zu ihrem Leidwesen eingestehen musste. Dabei hatte sie ihn zwölf Jahre lang nicht gesehen!
    Ablehnend schüttelte sie den Kopf und versuchte, sich aus Kadens Griff zu befreien. „Nein danke. Ich möchte dir keine Umstände machen.“
    Unwillig verzog er das Gesicht. „Willst du wirklich in diesem durchweichten Zustand mit der U-Bahn fahren und dich wie eine halb ertrunkene Ratte nach Hause schleppen?“, fragte er nicht gerade gentlemanlike.
    Diese drastischen Worte versetzten Julias Selbstvertrauen einen empfindlichen Dämpfer. Sie musste ja schrecklich aussehen! Wahrscheinlich lief ihr die Wimperntusche in schwarzen Bächen über die Wangen. Kaden wollte wohl nur höflich sein und sie nicht einfach im Regen stehen lassen. Zumal sie seinen Konvoi wohl kaum hätte übersehen können, wenn er einfach an ihr vorbeigerauscht wäre.
    „Ich kann mir auch ein Taxi nehmen. Warum bemühst du dich überhaupt?“
    „Wahrscheinlich war ich einfach nur überrascht, dich so völlig unerwartet wiederzusehen.“
    Julia bedachte ihn mit einem abfälligen Blick. Er hatte

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