Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 159

Julia Extra Band 159

Titel: Julia Extra Band 159 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Proctor , Elizabeth Oldfield , Kay Thorpe , Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
brauchtest, wolltest du da nur einfach weg von Stephen?"
    „Richtig", erwiderte sie knapp.
    „Hattet ihr Krach?"
    „Das nicht gerade, aber bei meiner Rückkehr werde ich bei ihm ausziehen."
    „Eure Affäre ist also beendet?"
    „Es gab nie eine Affäre", sagte sie genervt. „Stephen fand es schön, mich als Mitbewohnerin zu haben, solange ich schwanger war. Aber als Jack auf der Welt war, ließ seine Begeisterung merklich nach. Er haßte das Babygeschrei. Und als sich Jack einmal auf dem guten Teppich übergab, wurde Stephen ziemlich ungemütlich. Wenn ich nach London zurückgehe, werde ich erst mal bei meinem Vater wohnen."
    „Erst mal?"
    „Ich habe, bevor ich herkam, bei Dexter's gekündigt, weil Jack kein Schlüsselkind werden soll. Vielleicht kaufe ich mir ein Haus an der Küste von Devon, wo mein Bruder mit seiner Frau lebt, und eröffne dort eine Frühstückspension."
    „Dein Vater wird sich freuen, wenn du eine Weile bei ihm einziehst. Ist er wieder verheiratet?"
    „Lieber Himmel, nein! Obwohl meine Mutter schon seit zehn Jahren tot ist, hat er nie eine andere angesehen. Er hat Mom abgöttisch geliebt."
    „Genau das Gegenteil von meinem alten Herrn." Giffords Miene wurde abweisend. „Er hatte drei Ehefrauen, meine Mutter war die erste, und zahllose Geliebte zwischendurch. Ich war auf einem Internat, und wenn ich in den Ferien zu meinem Vater auf Besuch kam, wußte ich nie, wer mir diesmal die Tür aufmachte."
    „Davon hatte ich ja keine Ahnung", sagte Cass überrascht.
    „Wenn wir beide zusammen waren, hatten wir ja auch anderes zu tun, als über unsere Familien zu sprechen", erwiderte er und strich ihr mit den Fingerspitzen über den nackten Oberarm, so daß sie eine Gänsehaut bekam. „Es war mit uns so welterschütternd wie ein Erdbeben, nicht wahr?"
    „So lange es dauerte", meinte sie brüsk.
    „Ich wünschte, es hätte länger gedauert", sagte er leise, beugte sich vor und küßte sie.
    Cass hatte das Gefühl, nach Hause zu kommen, so vertraut war der Geschmack seiner Lippen, der männliche Duft seiner Haut. Doch auch gefährlich - sehr gefährlich. Sie drückte die Hände gegen seine Schultern, um Gifford wegzuschieben, aber in diesem Moment fühlte sie seine Zungenspitze, die ihre berührte, und war verloren.
    Während ihr Herz rasend schnell schlug, begannen ihre Finger wie von selbst seinen Nacken zu streicheln. Wie damals schaffte Gifford es auch jetzt wieder mit Leichtigkeit, sie zu erregen. Ihre Brüste schwollen, die dunklen Spitzen richteten sich auf, und in ihren Lenden erwachte das Verlangen. Cass mußte sich eingestehen, daß sich nicht nur ihr Körper schmerzhaft nach Gifford sehnte, sondern auch ihr Herz.
    Sanft drückte er sie in den Sand. Als er mit der Hand über ihre Brust strich und dabei mit Daumen und Zeigefinger ihre Knospe knetete, erbebte Cass. Der Wunsch, sich ihm hier und jetzt hinzugeben, wurde übermächtig.
    „Ja, es war keine Einbildung", flüsterte Gifford an ihrem Mund.
    Sie öffnete die Augen. „Wie bitte?"
    „Es knistert noch immer gehörig zwischen uns, es ..."
    Plötzlich drang ein dünnes Stimmchen aus dem Babyphon.„Maaa! "
    „Das ist Jack! " Hastig stand Cass auf. Was war bloß über sie gekommen? Sie hatte sich doch geschworen, ihren Exgeliebten mindestens auf Armeslänge von sich wegzuhalten. „Er weint! Ich muß zu ihm."
    Gifford begleitete sie. „Das war perfektes Timing", sagte er unterwegs. „Wenn er nicht geschrien hätte, dann ..."
    „Ich verstehe", meinte Cass knapp. Obwohl er auch sehr er­ regt gewesen war, schien er doch erleichtert zu sein, daß es nicht bis zum Letzten gekommen war.
    Sie waren bei ihrem Cottage angekommen. „Gute Nacht", verabschiedete sich Cass von Gifford und ging hinein. Im Kinderzimmer hob sie das noch immer weinende Baby aus der Wiege. „Schsch, Popcorn, alles ist gut, deine Mami ist ja hier."
    In ihren Armen wurde Jack augenblicklich still. Einige Minuten stand sie so da, wiegte ihr Kind und redete leise und beruhigend auf das Baby ein. Auf einmal wurde sie sich bewußt, daß Gifford hinter ihr in der offenen Tür stand.
    „Was willst du hier?" fragte sie scharf.
    „Ich wollte dir nur sagen, wenn du Lust hast, kannst du morgen .....Abrupt hielt er inne. Er hatte gedacht, Jack sei erst wenige Wochen alt, doch dieses Kind mußte wesentlich älter sein. Außerdem hatte es nicht helle Haare wie Stephen, sondern dunkle - wie Gifford selbst!
    „Wie alt ist er?" wollte er wissen.
    Ihr Herz schlug wie wild.

Weitere Kostenlose Bücher