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Julia Extra Band 159

Julia Extra Band 159

Titel: Julia Extra Band 159 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Proctor , Elizabeth Oldfield , Kay Thorpe , Carole Mortimer
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„Neun Monate."
    Giffords Blick ging zwischen Cass und Jack hin und her. In seinem Kopf drehte es sich. „O Gott, er ist von mir!"
    Sie schluckte. „Ja."
    Lange Zeit schwiegen sie. Dann brach es plötzlich aus ihm heraus: „Warum hast du es mir nicht gesagt? Meine Güte, neun Monate lang hast du es nicht für nötig gehalten, mir zu erzählen, daß ich Vater geworden bin! Wie konntest du nur?"
    Cass sah ihn trotzig an. „Ich habe dir zwei Briefe geschrieben, erinnerst du dich?. Wahrscheinlich hast du sie zerrissen!" „Ich habe überhaupt nichts bekommen!"
    „Bist du sicher?"
    „Hundertprozentig!" Er starrte sie an, bis Jack merkte, daß etwas nicht in Ordnung war, und wieder unruhig wurde. „Komm morgen früh zu mir, dann können wir reden", meinte Gifford. „Und bring das Baby mit! "

4

    Nachdem sie gefrühstückt, in der Küche beim Gemüseputzen geholfen und die Tische im Restaurant gedeckt hatte, machte sich Cass für ihr Treffen mit Gifford besonders sorgfältig zurecht. Wenn sie wußte, daß sie gut aussah, hatte sie auch mehr Selbstvertrauen, und das konnte sie gut gebrauchen.
    Sie duschte, wusch sich das Haar, fönte und kämmte es, bis es wie Seide glänzte. Dann zog sie sich das neue weiße Sommerkleid mit den Spaghettiträgern über, das ihre sonnengebräunte Haut betonte und außerdem, fand Cass nach einem Blick in den Spiegel, besonders schlank machte.
    Auch Jack war herausgeputzt, sollte er doch einen möglichst vorteilhaften Eindruck auf seinen Vater machen. Sie hatte das Baby in einen blau-weiß gestreiften Anzug mit kurzen Beinen gesteckt, auf dem dunklen Haar trug Jack als Schutz gegen die Sonne eine kecke marineblaue Baseballkappe.
    Weil es nicht weit war, machte sich Cass mit dem Kind auf dem Arm zu Fuß auf den Weg ins Maison d'Horizon . Der Pfad führte unter Palmen direkt an der Felsenküste entlang. Hin und wieder gab es kleine Badebuchten, deren Sand schneeweiß schimmerte.
    So, dachte sie unterwegs, jetzt hat Gifford zwölf Stunden Zeit gehabt, sich mit der Tatsache, daß er Vater ist, vertraut zu machen. Würde er sich für Jack interessieren oder sich abweisend zeigen?
    Obwohl sie beschlossen hatte, ruhig und sachlich aufzutreten, klopfte ihr das Herz vor Nervosität bis zum Halse, als sie den Garten der Villa betrat. Die türkisfarben lackierte Haustür stand offen. Trotzdem klopfte Cass an, rief Giffords Namen und. trat ein.
    Irgendwo hörte sie Wasser laufen. Sie ging diesem Geräusch nach und gelangte zu einer weiteren offenstehenden Tür, die in ein im Kolonialstil eingerichtetes Schlafzimmer führte. Der Ventilator an der Decke summte leise vor sich hin, über dem breiten Doppelbett hing ein Moskitonetz. In dem angrenzenden Badezimmer sah Cass Gifford.
    Er stand vor dem Spiegel über dem Waschtisch und rasierte sich. Beim Anblick seines nackten Rückens überfluteten sie die Erinnerungen ... Wie sie einst mit der Zungenspitze seine Wirbelsäule entlanggestrichen war, wie ihre Fingernägel - auf dein Höhepunkt ihres Liebesspiels - eine Spur über seine Haut gezogen hatten ...
    „Brrr", machte Jack.
    Gifford drehte sich um. Seine Bauchmuskeln zogen sich zusammen, als er Cass und das Baby entdeckte. Als er Jack gestern abend zum erstenmal gesehen hatte, hatte er keine emotionale Verbindung zu ihm gespürt. Und wie sollte er auch? Gifford war nicht bei der Geburt dabeigewesen und hatte neun Monate lang keine Ahnung von seiner Existenz gehabt. Des­ halb hatte er gedacht, für ihn wäre es zu spät, etwas zu empfinden. Die Zeit, wo er hätte ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln können, war ein für allemal vorbei. Hatte er gedacht.
    Doch jetzt wurde er von Empfindungen total überflutet, Emotionen, die ihn beinahe laut aufschreien lassen hätten vor Stolz, der Welt zu verkünden, dieses wonnige, entzückende Baby sei sein Sohn!
    „Ich habe angeklopft", beeilte sich Cass zu versichern, „aber du hast uns nicht gehört."
    „Nein, aber ich habe extra deshalb die Tür offengelassen." Gifford grinste das Baby an. „Na, jetzt siehst du aber viel glücklicher aus als letzte Nacht!"
    Einen Augenblick lang lugte das Kind ihn unter der Kappe hervor aufmerksam an. Dann streckte es Gifford spontan die Ärmchen entgegen.
    Cass war überrascht. Obwohl Jack mit Leuten, die er kannte, aufgeschlossen umging, war er bei Fremden, besonders bei Männern, recht scheu. Aber sein Vater schien ihm auf Anhieb zu gefallen.
    „Dein Sohn", sagte sie und hielt Gifford das Kind hin.
    Er nahm

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