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Julia Extra Band 356 - Ebook

Julia Extra Band 356 - Ebook

Titel: Julia Extra Band 356 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy Kate Walker Penny Jordan Barbara Hannay
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ist nicht einmal bis zu meiner Geburt geblieben. Außerdem haben du und ich nichts gemein.“
    „Nichts gemein?“, fuhr er auf. „Wie kannst du das sagen?“
    Er bewegte sich so schnell, dass sie nicht einmal blinzeln konnte. Schon hockte er vor ihr, nahm ihre Hände, verschränkte seine Finger mit ihren … und Martha fühlte sich zurückkatapultiert in jene Nacht voller Leidenschaft.
    „Wir haben vieles gemein.“ Sein Blick setzte ihre Haut in Flammen. „Wir haben das hier …“ Sein verführerisches Murmeln war viel gefährlicher als sein Ärger noch vor wenigen Momenten. Jetzt musste sie auch noch gegen die eigene Reaktion auf seine Nähe angehen. „Wir sind gut zusammen“, behauptete er voller Überzeugung.
    „Im … im Bett.“
    „Ist das denn nicht der beste Anfang, den man sich vorstellen kann?“
    Ein Anfang vielleicht, aber nichts, was weiterführen würde. Es war unsinnig, sie hatten nichts für eine gemeinsame Zukunft …
    Doch dann blickte sie in sein Gesicht, und wieder sah sie sich beide an einem verregneten kalten Apriltag im englischen Hochmoor stehen – wie er vor ihr kniete und an ihrem Brautkleid riss, damit sie auf sein Motorrad steigen und mit ihm wegfahren konnte.
    Damals hatte sie das Gefühl gehabt, dass sie mit ihm überallhin gehen würde. Und wenn sie ehrlich mit sich war, hatte sich an diesem Gefühl wenig geändert. Er hob den Kopf, und ihre Blicke trafen sich. Martha spürte die Wärme seiner Haut, sein Duft ließ ihre Sinne lebendig werden, und sie fühlte, wie das Blut schneller durch ihre Adern rauschte. Damals in jener Nacht hatte sie diesen Mann so sehr begehrt, und, der Himmel möge ihr helfen, sie begehrte ihn auch heute noch mit der gleichen Intensität.
    Sie konnte der Versuchung nicht widerstehen … sie streckte die Hand aus und schob die Finger in sein seidiges Haar. Es war noch länger als damals, umrahmte sein markantes Gesicht in sanften Wellen. Da er nicht zurückzuckte, fühlte sie sich ermutigt, mit den Fingerspitzen über seine Stirn zu fahren, zu seiner Schläfe, an seinem Wangenknochen entlang hin zu seinem Mund. Die Berührung seines rauen Kinns ließ sie innerlich vibrieren und jagte ihr wie damals schon kleine Stromstöße durch den ganzen Körper. Die Spitzen ihrer Brüste zogen sich zusammen, Hitze sammelte sich in ihrem Schoß.
    Als er leicht den Kopf drehte und seine festen Lippen auf die zarte Haut an ihrem Handgelenk drückte, war es um sie geschehen. Leise seufzte sie auf.
    „Ich weiß.“ Seine Stimme klang tief und samten, war umso sinnlicher, weil sein Gesicht halb im Schatten lag. „An diesem Punkt waren wir schon einmal.“
    „Jetzt jedoch ist es anders.“ Die Kehle war ihr so eng, dass sie kaum sprechen konnte. „Und dieses Mal wird es dir nicht so leicht gelingen, mein Kleid zu zerreißen …“ Ihre Stimme erstarb, als sie das Aufflackern in seinen Augen sah. Nein, er dachte nicht an die Vergangenheit, sondern war ganz auf die Gegenwart konzentriert.
    „Ist es das, was du dir wünschst?“, fragte er leise. Sein Blick glitt zu dem knöchellangen Sommerrock, den sie trug. „So schwer sieht das gar nicht aus …“
    „Ich …“ Nervös fuhr Martha sich mit der Zungenspitze über die plötzlich trockenen Lippen. „Nein, das ist es nicht, was ich mir wünsche …“
    „Sag es wenigstens so, dass es mich überzeugt.“ Sein herausforderndes Lächeln war eine Versuchung, gegen die Martha sich mit aller Macht wehren musste. Nur zu gut erinnerte sie sich daran, wie dieser wunderbare Mund sich auf ihren Lippen anfühlte, auf ihrer Haut, ihren Brüsten, und sie wollte, nein, sie musste dieses Gefühl noch einmal erfahren. Allein bei dem Gedanken flutete Erregung ihren Körper.
    „Im Moment hörst du dich nämlich so an, als hieße Nein Ja, und Nein …“
    Er nahm ihr das Buch aus der Hand und legte es auf den Boden, strich mit einer Fingerspitze über die Naht des leichten Baumwollrocks. Und sie wusste, dass er ebenso wie sie daran dachte, wie er die Naht ihres Brautkleides aufgerissen hatte. „In diesem unsicheren Tonfall bedeutet Nein wohl eher Ja.“
    „Ich …“, versuchte sie es noch einmal – ohne Erfolg.
    Dabei wusste sie, was sie tun und sagen sollte. Sie sollte die nachgiebige Stimmung, in der Carlos sicher nicht oft war, nutzen und ihm erklären, warum sie ihn nicht heiraten konnte. Warum sie ihn nicht zu heiraten brauchte. Doch wenn sie es ihm sagte, gab es ein Risiko: Seine Stimmung konnte umschlagen in heiße Rage

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