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Julia Extra Band 356 - Ebook

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Titel: Julia Extra Band 356 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy Kate Walker Penny Jordan Barbara Hannay
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gar keine andere Wahl, als sie festzuhalten. Erneut spürte er, wie er sich die ganze Zeit über nach dieser Nähe gesehnt hatte.
    Sein Verlangen war stärker als seine Beherrschung. Als das Flugzeug wieder ruhig in der Luft lag, senkte er den Kopf und küsste sie. Leidenschaftlicher, als er es eigentlich wollte.
    Schließlich stieß das Flugzeug durch die Wolken, und sie näherten sich der Stadt, die in Alenas Augen die schönste aller Winterstädte war. Aber diesmal war es nicht St. Petersburg, das sie gefangen nahm, sondern der Mann an ihrer Seite. Noch nie hatte sie solch verzehrende Leidenschaft erlebt, und sie erwiderte Kiryls Zärtlichkeiten, als hätte sie nie etwas anderes gekannt. Ihr ganzer Körper war erfüllt von einer namenlosen Sehnsucht, die nur er stillen konnte.
    Letztlich war es egal, wohin er sie entführt hatte. Das Einzige, was zählte, war, dass sie zusammen waren. Der Ort ihres Herzens hatte nun einen Namen – Kiryl.

6. KAPITEL
    „Hier ist dein Zimmer. Ich lasse dich jetzt allein, damit du dich vor dem Essen noch ein wenig frisch machen kannst. In einer Stunde wird das Dinner serviert.“
    „Mein Zimmer?“
    Seit der Hubschrauber, der sie am Flughafen abgeholt hatte, sie auf einer der kleinen Inseln im Newadelta abgesetzt hatte, war Alena sehr schweigsam gewesen. Angesichts des Hauses, in das Kiryl sie gebracht hatte, fehlten ihr einfach die Worte. Es glich einem Märchenschloss.
    Gebaut um die Jahrhundertwende, war es ein perfektes Beispiel für die Architektur jener Zeit. Die Fassade erstrahlte in hellem Blau, und es war mit exquisiten Antiquitäten eingerichtet.
    „Das Haus ist wunderschön“, hatte Alena beim Eintreten begeistert gehaucht. „Gehört es dir?“
    „Nein, ich habe es gemietet.“
    Dann war er mit ihr die geschwungene Treppe hinaufgegangen und hatte sie in eine Gästesuite geführt, die im französischen Empirestil gehalten war. Zunächst war sie überrascht gewesen, dass er ihr ein eigenes Zimmer zuwies. Sie war ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass Kiryl und sie im selben Zimmer schlafen würden. Erneut wurde ihr bewusst, wie unerfahren sie war. Unerfahren, aber auch ein wenig enttäuscht über diese Wendung der Dinge.
    Kiryl blieb ihre Reaktion nicht verborgen, er hatte sie sogar provoziert. Denn es gehörte zu seinem Plan, dass sie diejenige sein sollte, die sich nach ihm verzehrte. Es sollte ganz allein ihre Entscheidung sein, sich ihm hinzugeben. Mit sanfter Stimme fragte er: „Hattest du gedacht, dass wir uns ein Zimmer teilen?“
    „Ja“, erwiderte Alena frei heraus. Konnte er ihre Gedanken lesen?
    „Das wird nur passieren, wenn du es wirklich willst“, entgegnete er. „Vergiss nicht, dass ich dich gewissermaßen entführt habe. Soweit schön und gut, aber meinen Willen werde ich dir nicht aufzwingen. Ab jetzt liegt die Entscheidung, wie diese Reise weitergeht, allein bei dir. Du musst entscheiden, ob du mich in dein Bett einladen möchtest oder nicht. Deshalb sollst du dein eigenes Zimmer haben. Sieh es als mein Geschenk an dich. Und wenn deine Wahl darin bestehen sollte, dich mir hinzugeben, ist es dein Geschenk an mich. Gegeben aus freien Stücken.“
    Seine Worte berührten sie so sehr, dass ihr Tränen in die Augen traten. Er war so wunderbar, so einfühlsam.
    „Heute werden wir hier zu Abend essen, und ich möchte dich jetzt schon warnen: Ich werde alles tun, damit du auch willst, was ich will. Aber wenn mir das nicht gelingen sollte …“
    Er warf ihr einen Blick zu, der jedes Eis zum Schmelzen gebracht hätte. Ihr wurde ganz schwindelig.
    „… gibt es immer noch ein Morgen und ein Übermorgen. Bis du entscheidest, dass du für mich bereit bist.“
    Aber sie wollte ihn schon jetzt. Sie begehrte ihn so sehr, dass es wehtat. Seine Zärtlichkeit und die Dinge, die er sagte, machten die Liebe, die sie bereits für ihn empfand, nur noch intensiver. Immer hatte sie von einem Mann geträumt, der ihre Sinnlichkeit zum Leben erweckte, bei dem sie all ihre Hemmungen fallen lassen konnte. Doch das ging nur mit einem Menschen, dem sie zugleich vertraute. Sie hatte es nicht möglich gehalten, dass ein solcher Mann existierte.
    „Du bist der fehlende Teil in meinem Leben, Alena“, sagte Kiryl in diesem Moment. „Das weiß ich.“
    Er sprach die Wahrheit, auch wenn seine Worte sich auf ein Ziel bezogen, das nichts mit ihr zu tun hatte. In Kiryls Leben war kein Platz für Liebe. Liebe machte Menschen nur verletzlich, und die Verwundbarkeit, die

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