Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 356 - Ebook

Julia Extra Band 356 - Ebook

Titel: Julia Extra Band 356 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy Kate Walker Penny Jordan Barbara Hannay
Vom Netzwerk:
gegeben. Vielleicht für eine Reise in eine gemeinsame Zukunft?
    Trotz ihrer Euphorie hütete sie sich, voreilige Schlüsse zu ziehen. Stattdessen nahm sie sich vor, jeden Moment auszukosten: jede Berührung, jeden Kuss und jede Intimität, die sie teilen würden.
    In diesem Moment klingelte es. „Ja?“, rief sie in die Sprechanlage.
    „Ich bin’s. Ich stehe hier draußen. Lass mich bitte rein.“
    Zitternd eilte sie zur Tür und öffnete. Noch nie hatte sie sich so nach jemandem gesehnt!
    Kiryl trat ein und nahm sie in die Arme. Er kickte die Tür mit einem Fuß zu und küsste Alena mit all der Leidenschaft und Begierde, die er verspürte. Mehrere Minuten war es still in der Suite, bis auf ihrer beider schweren Atmen und die kleinen Seufzer, die Alena zwischen seinen stürmischen Zärtlichkeiten ausstieß.
    „Ich will dich, Alena. Ich sehne mich so sehr nach dir, dass ich mich nicht mehr im Griff habe. Ich konnte überhaupt nicht schlafen und habe nur darüber nachgedacht, was für ein Narr ich war, dich nicht auf der Stelle zu entführen. Aber du, ich meine wir, verdienen etwas Besseres als die Anonymität eines Hotelzimmers. Wenn wir uns lieben, möchte ich, dass es an einem besonderen Ort geschieht.“
    Jedes Wort, das Kiryl ihr ins Ohr flüsterte, während er ihren Hals mit kleinen Küssen bedeckte, sandte einen Schauer der Erregung durch Alenas Körper. Sie spürte ein fast schmerzhaftes Ziehen im Unterleib, merkte, dass sie sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Seine Worte und Versprechungen waren so betörend, dass sie sich ihm auf der Stelle hingegeben hätte, wenn er es verlangt hätte.
    Es war so einfühlsam von ihm, dass er ihre Liebe an einem Ort zelebrieren wollte, an dem sie ganz allein waren, der nur ihnen gehörte.
    „Ich möchte, dass es für dich etwas ganz Besonderes wird“, flüsterte er.
    „Du allein machst es zu etwas Besonderem“, erwiderte Alena nach einem Moment mit bebender Stimme. „Ich habe so ein Glück, dass ich dir begegnet bin.“
    Kiryl erstarrte beinahe, als er das hörte. Fast hätte er ihr gesagt, dass eine emotionale Bindung zu irgendjemandem das Letzte war, was er wollte. Für so etwas gab es in seinem Leben keinen Platz. Er hatte mit jungen Jahren gelernt, dass es sicherer war, sich abzuschotten und seine Gefühle zu unterdrücken. Bis auf das Gefühl der Rache natürlich. Der Rache an seinem Vater und des Triumphes, den er ausleben würde, sobald er sich von dessen Schatten befreit hätte.
    Alenas Offenherzigkeit irritierte Kiryl. Er sah, wie ungeschützt sie war, und bekam plötzlich Gewissensbisse. Warum hatten ihre Eltern sie nicht auf die Härten des Lebens vorbereitet? Oder ihr Bruder. Warum hatte er sie nicht davor gewarnt, auf die Komplimente eines Fremden hereinzufallen? Nun ja, schließlich war das nicht seine Schuld. Das Einzige, was ihn interessierte, war der Auftrag, den er um jeden Preis bekommen musste.
    Doch eine leichte Verunsicherung blieb, das konnte Kiryl nicht verhindern. Verflixt, so etwas wie ein schlechtes Gewissen hatte er sich bisher nicht leisten können und dachte auch jetzt nicht daran, damit anzufangen! Er musste sich zusammenreißen, Alena durfte auf keinen Fall die wahren Motive seines Handelns erfahren.
    Auch wenn sie die bittere Wahrheit schließlich ohnehin erfahren würde. Egal wie verliebt sie jetzt war, spätestens, wenn er den Sieg über ihren Bruder errungen hatte und sich auf und davon machte, würde ihr Traum zerplatzen.
    Mit Alenas Zukunft hatte er schließlich nichts zu tun, das ging ihn nichts an. Sie hatte ihren reichen Bruder, der sich um sie kümmern würde, und sie war mit der Liebe beider Elternteile aufgewachsen. Zwischen seinem und ihrem Leben konnte es keinen größeren Kontrast geben. Sie war ein Wunschkind, er war das Ergebnis einer außerehelichen Beziehung, die auf der einen Seite zu Verzweiflung und auf der anderen zu Verachtung geführt hatte. Und nach dem Tod seiner Mutter hatte es ohnehin niemanden mehr gegeben, der an seinem Schicksal interessiert gewesen wäre.
    Kiryl runzelte die Stirn. Er wollte nicht wieder an die Schmerzen seiner Kindheit denken. All das war lange vorbei, und er hatte mit diesem traurigen Teil seiner Vergangenheit abgeschlossen. Hatte sich selbst neu erfunden und war zu dem Mann geworden, der er heute war. Ein Mann, der stolz dazu stand, dass seine Mutter eine Zigeunerin gewesen war und der aus eigener Kraft zu Ruhm und Reichtum gelangt war. Anders als Alena hatte er keine

Weitere Kostenlose Bücher