Julia Extra Band 358
wurde, dass wir unsere sexuelle Beziehung fortsetzen, habe ich aufgehört, mich anderweitig umzusehen.“ Vor allem, nachdem er die Bestätigung erhalten hatte, dass mittelmäßiger Sex kein Ersatz war.
„Auch wenn manchmal Wochen vergingen, bevor wir uns wiedergesehen haben?“
„Ich breche meine eigenen Regeln nicht, Piper.“ Er war kein hormongeplagter Teenager, er konnte auch längere Zeit ohne Sex auskommen. Leicht war es nicht gewesen, vor allem nicht, wenn sein Körper bei ihren Telefonaten auf eindeutige Weise reagiert hatte. Doch ein richtiger Mann war in der Lage, seinen Reißverschluss verschlossen zu halten. Zephyr war nicht wie sein Vater.
„Ja, sicher.“ Sie schnaubte nur.
Die Massage hatte ihn entspannt, dennoch bekräftigte er noch einmal betont: „Genau, ganz sicher.“
Trotzdem bezweifelte er, dass sie ihm glaubte, und er wusste auch, wer diese Zweifel in ihr gesät hatte.
Arthur Bellingham verdiente sehr viel mehr als den kleinen Knüppel, den Zephyr ihm zwischen die Beine geworfen hatte.
4. KAPITEL
„Was ist mir dir?“ Zephyr wollte die Bestätigung für das hören, was sein Instinkt ihm bereits sagte. „Hast du dir anderswo ein Ventil gesucht?“
„Nein.“
Nun, das war entschieden genug. „Du hast auch keine Versprechen gemacht.“
„Das nicht, aber du bist jemand Besonderes und mit keinem anderen Mann zu vergleichen.“
„Gut zu wissen.“ Man mochte es Arroganz nennen, aber ihm fiel es nicht schwer, ihr zu glauben.
Ihre Hände wanderten zu seinem Po, seinen Schenkeln, und Zephyr seufzte zufrieden. „Gott, das fühlt sich gut an.“
„Mir macht es genauso viel Spaß wie dir. Dich zu berühren macht mir immer Spaß.“ Ihre Stimme klang jetzt wieder wie ein heiseres Schnurren.
„Wird aus den Berührungen vielleicht auch mehr?“ Er konnte sich die Frage nicht verkneifen.
Sacht tauchte sie die Finger zwischen seine Schenkel. „Möglich.“
Hexe! Die Erregung in ihm wuchs, als ihre zarten Liebkosungen anhielten. „Du begibst dich auf gefährliches Gebiet, pethi mou .“
„Wirklich?“ Jetzt saß sie nicht mehr auf ihm, sondern kniete über ihm.
Er betrachtete das als Einladung und drehte sich auf den Rücken. Sie so über sich zu sehen, raubte ihm den Atem. „Du bist verdammt schön, glyka mou . Als Model könntest du Millionen verdienen.“
Lächelnd schüttelte sie den Kopf. „Hast du mich gerade ‚süß‘ genannt?“
„‚Meine Süße‘. Du lernst also langsam Griechisch.“
„Nur das eine Wort.“
Umso besser. Er konnte schon nicht mehr zählen, wie oft er sie yineka mou – „meine Frau“ genannt hatte. Aber sie sollte nicht mehr hineindichten, als es bedeutete. Er war eben ein besitzergreifender Typ, und selbst wenn ihre Beziehung nicht auf blauäugiger Romantik fußte, so gehörte Piper, solange es dauerte, ihm. Manchmal schlüpften ihm die Worte einfach heraus. Vielleicht sollte er in Zukunft vorsichtiger sein, wenn sie jetzt die griechischen Koseworte lernte.
Herausfordernd schaute er sie an. „Was ist nun? Passiert endlich etwas?“
Ihre blauen Augen verdunkelten sich vor Leidenschaft, genau, wie er erwartet hatte. „Haben wir denn Zeit?“
„Dafür immer.“ Sie hatten keinen strikten Zeitplan, auch wenn Piper mehr Museen an einem Tag besichtigen wollte als er in einem ganzen Jahr.
Sie brauchte keine weitere Aufforderung. Als sie nach dem Päckchen greifen wollte, hielt er sie auf. „Wir haben doch gerade den Gesundheitscheck hinter uns und haben beide mit niemand anderem geschlafen. Wir brauchen kein Kondom.“
Er hatte recht. Um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern, nutzte sie ein Hormonpflaster. Die Vorstellung, ihn ohne Barriere in sich zu spüren, riss sie mit. „Oh ja“, hauchte sie rau, setzte sich auf ihn und nahm ihn tief in sich auf.
Dieses Mal würde es absolut perfekt sein.
Zephyr war selbst überrascht, wie sehr er den Museumstag genoss. Pipers Begeisterung war ansteckend. Das musste die Erklärung für sein plötzliches Interesse an Ausstellungen sein, die er schon als Kind auf den Ausflügen mit dem Heim gesehen hatte.
Er weigerte sich, sich als Waise zu bezeichnen. Er hatte Eltern gehabt, auch wenn weder Mutter noch Vater ihn als Teil ihres Lebens angesehen hatten.
„Das zeigt wieder mal, dass sich alles wiederholt. Heute würde diese Statue als moderne Kunst gelten. Dabei ist sie über viertausend Jahre alt.“
Zephyr betrachtete die frühe kykladische Skulptur. Ja, so etwas Ähnliches hatte
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