Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 358

Julia Extra Band 358

Titel: Julia Extra Band 358 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Holis Lucy Monroe Trish Wylie Penny Jordan
Vom Netzwerk:
„Was ist? Ich fange langsam an, mir Sorgen zu machen.“
    „Das solltest du auch. Ich meine … allgemein wird ja behauptet, dass es länger dauert, bevor man schwanger wird, wenn man jahrelang hormonell verhütet hat, nicht wahr?“ Oh Gott, sie verbockte es, und zwar gründlich! „Es gibt also keinen Grund zur Panik.“
    „Wovon redest du überhaupt? Sagtest du gerade ‚schwanger‘? Du nutzt doch Hormonpflaster.“
    „Ja, normalerweise schon. Ich meine, wenn ich es aufgeklebt habe.“
    „Natürlich hast du es aufgeklebt. Du vergisst es nie.“ Inzwischen wirkte er genauso mitgenommen wie sie.
    „Vergessen habe ich es auch nicht. Aber es ist nicht mehr da.“
    „Nicht da?“ Sämtliche Kraft schien ihn plötzlich verlassen zu haben. Er sank matt auf den Sessel. „Du … ich … aber …“
    „Du hörst dich genauso an, wie ich mich gefühlt habe, als es mir aufgefallen ist.“ Viel besser fühlte sie sich auch jetzt nicht.
    Mit leerem Blick starrte Zephyr vor sich hin. „Ich kann mich nicht erinnern, es gesehen zu haben. Ich habe auch nicht wirklich darauf geachtet.“ Eine so bedrückte Miene hatte Piper bei Zephyr noch nie gesehen – Schuld gepaart mit Furcht. „Mir ist gar nicht in den Sinn gekommen, darauf zu achten. Kannst du mir je verzeihen?“
    Damit hatte sie nicht gerechnet! Ärger, Schuldzuweisungen, Entsetzen ja … aber keine derart reumütige Entschuldigung. Sie ging vor ihm in die Knie und legte die Hand auf seine Schenkel. „Es ist doch nicht deine Schuld. Ich hab’s ja auch nicht bemerkt. Wir waren … nun, mit anderen Dingen beschäftigt.“
    „Ich kann nicht glauben, dass ich nicht genauer darauf geachtet habe. Und dann schlage ich auch noch vor, auf Kondome zu verzichten.“ Seine Stimme klang wie ein gequältes Krächzen.
    Eine Sorge weniger – er bestritt es nicht und gab nicht ihr die Schuld. Aber er sollte sich auch nicht schuldig fühlen. „Uns beiden ist es nicht aufgefallen. Das Pflaster ist meine Verantwortung.“
    „Wir haben immer gesagt, dass wir beide für den Schutz verantwortlich sind. Für das Kind, das wir zusammen geschaffen haben, macht es schließlich auch keinen Unterschied.“
    „Noch steht nicht fest, ob ich schwanger bin. Ich sagte doch schon, dass es nach dem Absetzen der Verhütung oft lange dauert, bevor sich eine Schwangerschaft einstellt.“
    „Du hast aber auch gesagt, dass eine Schwangerschaft eine Tragödie wäre.“ Er sah gar nicht glücklich aus. „Kommt für dich ein Abbruch infrage?“
    „Was? Nein, niemals.“
    Er wirkte erleichtert, aber nicht unbedingt glücklicher. „Für dich wäre es eine Katastrophe, oder?“
    „Eine Katastrophe nicht, nicht wirklich. Aber …“ Sie brachte die Worte nur mühsam hervor. „Ich habe Angst davor, was es für mich bedeuten würde, für uns …“
    „Ich bin nicht wie meine Eltern, verstehst du?“ Er sagte etwas in Griechisch, das sie nicht verstand. „Ich werde mein Kind nicht aufgeben.“
    „Das hätte ich auch nie von dir gedacht. Aber könnten wir jetzt bitte aufhören, so davon zu reden, als wäre eine Schwangerschaft bereits sicher?“
    „Und wie ist das mit dir?“ Er ignorierte ihre Bitte.
    Sie verstand, warum er das fragte, mit seiner Erfahrung hatte er schließlich guten Grund dazu. Trotzdem verletzte sie die Frage. „Ich bin nicht wie deine Mutter. Ich muss nicht mein Kind aufgeben, um ein zerstörerisches Leben hinter mir zu lassen.“
    „Bist du wütend?“
    „Wütend? Nein. Ich komme mir nur wie eine Idiotin vor, weil ich nicht besser achtgegeben habe.“
    „Aber du bist nicht wütend, dass du vielleicht mein Kind in dir trägst?“
    „Nein.“ Sie konnte genauso gut alles zugeben. Sie war es leid, ihre Gefühle zu verbergen. „Ich kenne niemanden, den ich mir mehr als Vater meines Kindes wünschen würde.“
    Der Schock war ihm anzusehen. „Das meinst du nicht so.“
    „Ich lüge nicht.“
    „Genauso wenig wie ich.“
    Einem anderen Menschen zu glauben, dass er ehrlich zu ihr war, fiel Piper noch immer schwer. Aber das würde sie ihm nicht sagen. Zephyr hatte nie etwas getan, um ihr Misstrauen zu verdienen.
    „Ein Milliardär ist sicherlich nicht der schlechteste Vater für ein Kind.“ Sein Ton war alles andere als taktvoll.
    Fast hätte sie ihn geohrfeigt. „Ist das wieder der typische ‚Sie wollen mich nur, weil ich Geld habe‘-Mist von dir? Ich habe in dir nie den reichen Sack gesehen, Zee.“ Das kapierte er besser schnell, sonst hatten sie noch ein

Weitere Kostenlose Bücher