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Julia Extra Band 358

Julia Extra Band 358

Titel: Julia Extra Band 358 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Holis Lucy Monroe Trish Wylie Penny Jordan
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doch immerhin etwas, oder?
    Zephyr lächelte dieses süffisante Lächeln, das sie oft während Geschäftsverhandlungen bei ihm gesehen hatte. Dass er es jetzt für sie nutzte, ließ den Kloß in ihrem Magen zu einem harten Stein werden.
    „Ich will nicht der Buhmann sein, der den Glauben daran zerstört, man könne mit jemandem bis ans Lebensende glücklich sein. Aber wir beide wissen doch, dass Liebe keine Garantie bietet, dass der andere dich nicht doch irgendwann betrügt.“
    „Was nicht heißt, dass man sich der Liebe von vornherein verschließen sollte.“ Piper bemühte sich, die Verzweiflung in ihrer Stimme nicht hörbar werden zu lassen. Schließlich konnte er nichts dafür, dass sie sich in den Falschen verliebt hatte. Wieder einmal.
    „Für mich funktioniert’s.“
    Nachdem sie nun wusste, dass seine Mutter ihn aufgegeben hatte, verstand sie sogar, warum er der Liebe misstraute. „Aber Neo und Cassandra lieben sich doch. Das hast du selbst gesagt.“
    „Cassandra ist eine unter Millionen.“
    Seine Worte raubten ihr den Atem, ihr Herz zog sich zusammen. Deutlicher hätte er es nicht machen können: Er liebte sie nicht, nicht einmal ein bisschen. Konnte sich auch nicht vorstellen, dass es jemals so sein würde.
    Der Schmerz strafte all die Versprechen Lügen, die sie sich nach der Trennung von Art gegeben hatte. Nein, ihr Einkommen würde sie nicht verlieren, wenn die sexuelle Beziehung mit Zephyr endete – aber ihr Herz würde es nicht überleben.
    Piper hatte sich hoffnungslos in einen Mann verliebt, der nicht an die Liebe glaubte und dennoch davon ausging, eines Tages zu heiraten. Und es war klar, dass er in ihr nicht seine potenzielle Ehefrau sah. Sie erinnerte sich noch gut an das letzte Mal, als ihr das Atmen so schwergefallen war: als sie erkannt hatte, dass Art sie nie geliebt hatte.
    Um ihren Stolz zu schützen und vielleicht auch um Zephyrs willen kaschierte sie den Tumult, der in ihr tobte. „Ich glaube, du hast recht.“
    „Womit?“
    „Ich bin nicht besonders gut darin zu entscheiden, in wen ich mich verliebe.“
    „Da kann ich dir nur zustimmen.“
    Sie lachte trocken. „Danke.“
    „Ich habe keine Lust mehr, noch weiter über Art Bellingham zu reden.“
    „Glaube mir, ich auch nicht.“
    Mit zusammengekniffenen Augen lächelte er – wieder so ein abschätziges Lächeln. „Also … was willst du morgen unternehmen?“
    Sie würde ihre Gefühle besser unter Kontrolle halten müssen! „Ich würde mir gern die Museen ansehen – das Archäologische Nationalmuseum, das Akropolis Museum und vielleicht auch noch das Benaki-Museum.“
    „Das ist eine ganz schön lange Liste für jemanden, der keine Besichtigungen machen wollte.“
    „Während du unter der Dusche warst, hab ich den Reiseführer durchgeblättert. Aber wenn du lieber etwas anderes machst … Ich finde den Weg auch allein.“
    Bei ihrem Vorschlag hoben sich seine Augenbrauen. „Ich würde meine Zeit lieber mit dir verbringen. Ich bin in dieser Stadt aufgewachsen. Ich kenne sie alle.“
    Sie konnte sich nicht vorstellen, dass ein Straßenjunge Museen besuchte, dennoch sagte sie nichts.
    „Aber das müsste sich machen lassen. Und was möchtest du übermorgen sehen?“
    „Ich dachte, wir fliegen zur Insel.“
    „Der Helikopter ist erst für den Abend bestellt. Ich wollte dir so viel Freizeit zur Verfügung lassen wie möglich.“
    „Du verwöhnst mich.“ Das tat er wirklich. Er mochte sie nicht lieben, aber er war ihr Freund, und er wollte, dass sie ausgeruht war und sich wohlfühlte. „Das sollte eigentlich kein Urlaub werden.“
    „Doch, als genau solcher war es geplant. Als Überraschung für dich.“
    „Übermorgen sollten wir schon an die Arbeit gehen.“
    „Ich habe also den Terminplan ein wenig geändert, na und?“ Er runzelte die Stirn. „Ich wollte, dass du Spaß hast.“
    „Ich bin in Griechenland, wie sollte ich da keinen Spaß haben?“
    „Nun, ich wusste, dass eine kleine griechische Insel dir nicht genug sein wird, nicht bei deiner Neugier und Unternehmungslust.“
    „Du kennst mich eben genau“, sagte sie lächelnd und dachte bei sich, dass er aus seinen schicken Gucci-Loafern kippen würde, sollte er je herausfinden, wie verliebt sie in ihn war.
    In dieser Nacht liebten sie sich langsam und intensiv. Zephyr behandelte Piper wie ein unermesslich wertvolles Geschenk, und sie versuchte, sich allein darauf zu konzentrieren. Es hatte keinen Sinn, über Emotionen zu grübeln, wenn doch nichts

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