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Julia Extra Band 361

Julia Extra Band 361

Titel: Julia Extra Band 361 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Jackie Braun , Melanie Milburne , Tina Duncan
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Sollte sie es wagen, sich auf einen leidenschaftlichen Flirt mit ihm einzulassen? Es wäre sicherlich eine erinnerungswürdige Zeit, die sie ihr Lebtag nicht vergessen würde. Die Frage war nur, ob sie ihre Gefühle aus der Sache heraushalten konnte.
    „Ich bin überzeugt, wir beide wären Dynamit zusammen“, redete er weiter. „Nur bin ich nicht so arrogant, dass ich behaupten würde, es dauere ewig.“
    Das war nicht unbedingt das, was Sienna hören wollte. Es war der Reiz des Neuen, der ihn faszinierte, sie als Person interessierte ihn nicht. „Kann eine Frau dich überhaupt länger als ein, zwei Monate fesseln?“
    „Manche schon.“
    „Portia Briscoe etwa? Immerhin wolltest du sie heiraten. Was machst du, wenn du dich dann nach einer Weile langweilst? Dir eine kleine Affäre nebenbei gönnen, so wie dein Vater?“
    Etwas flammte kurz in seinen Augen auf. „Mein Vater hatte meiner Mutter ein Versprechen gegeben, das er später gebrochen hat. Ich habe Portia nichts versprochen. Sie wusste, ich brauche eine Ehefrau, und sie war bereit, diese Rolle zu besetzen.“
    „Sie ist nicht die Richtige für dich, Andreas“, gab Sienna zu bedenken. „Elena sieht das auch so.“
    Er verzog abschätzig den Mund. „Vermutlich hältst du dich für die bessere Kandidatin?“
    „Ich nicht, aber dein Vater offensichtlich. Ich wüsste nicht, warum sonst er sich das hier hat einfallen lassen. Er wollte, dass du noch einmal genau überlegst, bevor du in einer lieblosen Ehe festsitzt.“
    Sein Blick bohrte sich in ihre Augen. „Und so manövriert er mich in eine Ehe voller Hass mit dir?“
    „Nur für sechs Monate“, erinnerte sie ihn.
    Noch immer taxierte er sie durchdringend. „Weißt du, es war viel einfacher, dich zu verabscheuen, als ich dich noch für ein geldgieriges Luder hielt. Jetzt, da ich mehr über dich erfahren habe, scheint es mir nicht fair, solch negative Gefühle zu hegen.“
    „Was willst du damit andeuten, Andreas?“ Sie lächelte spöttisch. „Verliebst du dich etwa ein kleines bisschen in mich?“
    „Ich bin nicht mehr verliebt in dich als du in mich.“ Seine Miene verschloss sich. „Was wir füreinander fühlen, ist Lust. Meiner Meinung nach sollte man ein Strohfeuer so schnell wie möglich ausbrennen lassen.“ Damit drehte er sich um und ging, ohne eine Antwort von ihr abzuwarten.
    Sienna war durch die Lavendelfelder gewandert und hatte Aufnahmen gemacht, als sie Andreas durch die Weinberge laufen und Reben kontrollieren sah. Sie hob die Kamera und schoss eine Fotoserie von ihm: Andreas in Gedanken versunken. Mit zusammengekniffenen Augen, weil die Sonne so blendete. Wie er prüfend Blätter befühlte. Und dann, als hätte er auf die Distanz bemerkt, dass er beobachtet wurde, drehte er sich abrupt um und sah zu ihr hin.
    Sienna ließ die Kamera sinken, als er mit ausholenden Schritten auf sie zukam. In ihrem Magen flatterte es. Er sah so überlegen aus in Jeans und weißem T-Shirt: Die Jeans schmiegte sich um seine muskulösen Schenkel, das T-Shirt betonte die breiten Schultern. Unwillkürlich musste sie an den harten männlichen Körper denken, den sie auf sich liegen gefühlt hatte.
    Sie wollte das noch einmal erleben.
    Direkt vor ihr blieb er stehen, überragte sie um ein gutes Stück, sodass sein Kopf die Sonne verdunkelte. „Lässt du mich die Fotos sehen?“
    Sienna stellte sich neben ihn und rief die Motive in der Digitalkamera auf.
    „Die sind gut“, lautete sein Urteil. „Wie lange fotografierst du schon?“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Eine Weile.“
    Andreas nahm ihr die Kamera aus der Hand und ließ die gespeicherten Fotos durchlaufen. „Du hast ein gutes Auge.“ Er hob den Blick zu ihrem Gesicht. „Ist das nur Zeitvertreib? Oder hast du vor, dein Hobby zum Beruf zu machen?“
    „Mit Brians Tod verlor ich auch den Job als seine Assistentin. Seine Familie wollte nicht, dass ich länger in seinem Geschäft arbeite. Deshalb denke ich daran, mich selbstständig zu machen. Ich will mein eigener Chef sein, unabhängig von anderen. Es wird sicherlich eine Weile dauern, bis ich davon leben kann, aber ich will es auf jeden Fall versuchen. Bis jetzt konnte ich mir nicht die nötige Ausrüstung leisten. Und ich müsste auch ein richtiges Studio anmieten … Aber he, in sechs Monaten ist das alles kein Problem mehr.“
    Nachdenklich musterte er sie. „Warum hast du mich denken lassen, dass du das Geld nur für einen Endlos-Urlaub willst?“
    Sie beschäftigte sich

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