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Julia Extra Band 362

Julia Extra Band 362

Titel: Julia Extra Band 362 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Lynne Graham , Robyn Donald , Shirley Jump
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sah auf und musterte die Bauarbeiter ungehalten. „So können Sie aber nicht mit ihr reden!“
    „Mit wem? Wir reden mit dir , du Depp.“ Die Arbeiter grinsten. Dann machte der mit dem „Irving“-Helm Handzeichen. Das sollte wohl Zeichensprache sein. „Zwei Kaffee. Du weißt schon, das heiße Zeug in Tassen.“
    „Ich weiß, was Kaffee ist.“
    „Gut. Dann bring uns welchen! Aber ein bisschen plötzlich!“
    Von diesen Neandertalern ließ er sich doch nicht herumkommandieren! Riley rührte sich keinen Millimeter von der Stelle. „Nein! Erst wenn ich ein ‚bitte‘ höre.“
    Irvings Gesicht färbte sich rot. Er ballte die Hände zu Fäusten und wollte gerade lospoltern, als Sally/Sandy mit zwei Tassen in der einen und der Kaffeekanne in der anderen Hand an ihm vorbeischwebte und den Männern Kaffee servierte. „Kümmert euch nicht um den, der ist gar kein richtiger Kellner.“
    „Was ist er dann?“, wollte Irving wissen.
    „Das, was du eben gesagt hast.“ Nachdenklich legte sie einen Finger an die Lippen. „Trottel, wenn ich mich nicht irre.“
    Die Männer lachten, bedankten sich bei ihr und unterhielten sich dann friedlich über die Arbeit.
    Sie weiß wirklich, wie man die Gäste besänftigt, musste Riley neidlos anerkennen. Das war ihm schon öfter aufgefallen und hatte ihn fasziniert. Die zierliche Blondine steckte voller Widersprüche. Sehr interessant! Jetzt zog sie ihn erneut am T-Shirt. Wie stark sie war! „Hör auf, an mir herumzuzerren!“ Behutsam löste er ihre Hand vom Stoff.
    „Rumzerren? Sehr witzig.“ Sie lachte abfällig.
    Er lehnte sich an den Tresen und musterte sie. „Was habe ich dir eigentlich getan? Wieso kannst du mich nicht leiden?“
    „Weil du mich auf die Palme bringst.“
    Seine nächste Frage vereitelte sie, indem sie warnend die Hand hob. „Ich würde mich ja gern den ganzen Tag lang mit dir über deine Unzulänglichkeiten unterhalten, aber …“
    „Ich habe keine Unzulänglichkeiten.“ Er grinste verlegen. „Okay, vielleicht doch.“
    Sie überhörte seinen Einwand. „Aber die Mittagsgäste trudeln jetzt ein, und ich habe zu tun.“
    „Ich auch. Erlaubst du, dass ich meine Arbeit mache?“
    „Du bist unfähig dazu.“
    „Ich würde dir gern das Gegenteil beweisen.“ Er kam einen Schritt näher und hätte in den smaragdgrünen Augen versinken mögen. „Ich habe dich bei der Arbeit beobachtet und finde, du arbeitest zu hart.“
    „Das bringt der Job mit sich.“
    „Aber nicht, wenn dir Hilfe zur Verfügung steht. Leider nimmst du sie nicht an, weil du alles allein machen willst. Ich kann mich aber durchaus nützlich machen.“
    „Mir ist es lieber, die Arbeit selbst zu erledigen“, gab sie zu.
    „Um Hilfe zu bitten ist keine Schwäche, sondern Klugheit.“
    Stace zog eine Braue hoch. „Aha. Und wenn ich dich um Hilfe bitte? Was ist das?“
    „Das zeugt von einem außergewöhnlich hohen IQ.“ Riley lächelte aufmunternd.
    „Aha.“ Sie musterte ihn von Kopf bis Fuß. „Also gut“, sagte sie schließlich. „Dann mal los. Aber komm mir nicht in die Quere, untersteh dich, mit den Kundinnen oder mit mir zu flirten, und konzentrier dich auf die Arbeit! Wenn du Mist baust, geht das zu meinen Lasten, und das kann ich mir nicht leisten. Kapiert?“
    „Jawohl, Kap’tän.“ Er salutierte zum Spaß.
    Unwillig verzog sie das Gesicht. „Und nenn mich nicht so!“
    Lächelnd erkundigte er sich: „Wie dann?“
    „Stace.“
    Der Name gefiel ihm, er passte zu ihr.
    „Du kannst Riley zu mir sagen.“ Er deutete eine Verbeugung an. „Gefällt mir irgendwie besser als ‚Trottel‘.“
    Riley McKenna. Der Mann war offensichtlich auf die Welt und in dieses Lokal gekommen, um sie in den Wahnsinn zu treiben. Stace musste ihm während des gesamten Mittagsgeschäfts auf die Finger sehen. Das bedeutete natürlich eine erhebliche Mehrarbeit für sie. Der Mann konnte keine Bestellung aufnehmen, vergaß ständig, die Speisekarten zu bringen, hatte keine Ahnung, wo was war, und verwechselte fünf Mal(!) die Bestellungen.
    Außerdem bewegte er sich wie eine Schildkröte, der man Beruhigungsmittel eingeflößt hatte.
    Ich hätte niemals seine ‚Hilfe‘ annehmen sollen, dachte Stace wütend. Am allerschlimmsten war, dass sie ihn immer wieder anschauen musste. Groß, dunkelhaarig, blaue Augen, stets ein Lächeln auf den Lippen, mit schwarzen Jeans, Golfhemd und Segelschuhen bekleidet – eine hinreißende Erscheinung, die immer wieder ihre Konzentration auf Abwege

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