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Julia Extra Band 362

Julia Extra Band 362

Titel: Julia Extra Band 362 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Lynne Graham , Robyn Donald , Shirley Jump
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führte.
    Als der größte Ansturm abgeebbt war, verschwand Stace kurz in der Küche, um sich Frank vorzuknöpfen. „Was hast du dir dabei gedacht?“, fragte sie aufgebracht.
    „Dass meine Tage als Salsatänzer hinter mir liegen. Aber einen Foxtrott bekomme ich noch hin.“
    Natürlich konnte sie bei seinen komischen Tanzversuchen nicht ernst bleiben. „Ach, Frank! Du bist wirklich unverbesserlich“, lachte sie.
    „Ich weiß. Das liebst du ja gerade so an mir.“ Grinsend legte er ihr einen Arm um die Schultern.
    Stace kuschelte sich an den tapsigen Teddybären. Man musste Frank einfach liebhaben. Er war wie ein Vater zu ihr.
    „Danke, dass du mich immer wieder moralisch aufrichtest, Frank.“
    „Jederzeit.“ Seine Stimme klang rau. Um seine Rührung zu verbergen, drehte er sich um, wusch sich die Hände und fuhr fort, Tomaten in Scheiben zu schneiden. „Wie macht sich der Neue?“
    „Der ist eine einzige Katastrophe. Alles geht bei ihm schief. Nicht einmal Kaffee kann er einschenken, ohne jemanden zu verbrühen.“
    Frank lachte amüsiert. „Er wird es schon lernen.“
    „Warum hast du ihn bloß eingestellt? Er hat noch nie bedient, sein Umgang mit den Gästen ist haarsträubend, und er ist …“
    „Arbeitslos. Er brauchte einen Job, und ich habe ihm einen gegeben. So einfach ist das“, erklärte der gutmütige Küchenchef.
    Stace musterte ihn argwöhnisch. „Du fällst doch sonst nicht auf die Mitleidstour herein und bist strenger zu den Mitarbeitern als ich. Was steckt dahinter, Frank?“
    Er legte das Messer aus der Hand und sah auf. „Riley frühstückt seit Jahren in unserem Lokal. Okay, er kann manchmal etwas speziell sein, aber im Grunde seines Herzens ist er ein guter Mensch.“
    „Woher willst du das wissen?“
    Nach kurzem Nachdenken antwortete Frank: „Ich habe ein Gespür dafür. Gib ihm etwas Zeit, dann wirst du mir recht geben.“
    „Das wage ich zu bezweifeln.“
    „Nun sei doch nicht so hartherzig, Stace. Das passt gar nicht zu dir. Es wird langsam Zeit, dass du wieder Gefühle zulässt.“
    Blicklos starrte sie aus dem Fenster. Vor langer Zeit hatte sie dem falschen Mann ihr Herz geschenkt. Das passierte ihr nie wieder! „Es ist noch zu früh“, sagte sie leise.
    Außerdem gab es Wichtigeres in ihrem Leben. Beispielsweise ihren Neffen, den seine Mutter im Stich gelassen hatte. Sie hatte also gar keine Zeit für eine neue Beziehung. Und das Risiko, wieder enttäuscht zu werden, war ihr auch zu groß.
    Bevor Frank, der sie besser kannte als sie sich selbst, die Wahrheit in ihren Augen lesen konnte, griff sie nach den beiden fertig angerichteten Tellern und flüchtete schnell aus der Küche.

3. KAPITEL
    Eine halbe Stunde nachdem der Ansturm der Mittagsgäste begonnen hatte, ging plötzlich alles schief. Selbstbewusst hatte Riley seine Tätigkeit aufgenommen, die zwar hektisch war, ihm aber recht unkompliziert erschien, solange er nur an einem Tisch bedienen musste.
    Dann wurde ihm Tisch sieben zugewiesen. Nachdem Stace bei den ersten Gästen in Rileys Nähe geblieben war, um ihm notfalls Anweisungen zu geben, war er jetzt auf sich allein gestellt, weil es immer voller wurde und sie keine Zeit mehr hatte, jeden seiner Schritte zu beaufsichtigen. „Frag mich einfach, wenn du was brauchst“, hatte sie gesagt, bevor sie ihn sich selbst überlassen hatte.
    „Das habe ich ja getan“, rechtfertigte er sich jetzt. „Du hast mich abblitzen lassen.“
    Stace stöhnte. „Ich habe dir die ersten Schritte beigebracht. Laufen musst du selbst. Ich bin doch nicht dein Dienstmädchen! Also behandele mich auch nicht so!“
    Er hatte sie einige Male gebeten, etwas für ihn zu holen. Immerhin hatte sie versprochen, ihm zu helfen. Stattdessen hatte sie ihn ins kalte Wasser geworfen, wo es von Haien nur so wimmelte. „Das habe ich nie getan.“
    „Doch! Wenn du den Job ernst nimmst, kommen wir auch miteinander klar. Und hör endlich auf, dich wie ein Idiot aufzuführen!“
    Riley lächelte wissend. „Du magst mich. Gib es zu!“
    „Ich kann dich nicht ausstehen. Begreif das endlich!“
    Aber er hatte genau gesehen, wie ein Lächeln ihr Gesicht erhellt hatte, bevor sie sich abrupt umgedreht hatte, um zwei Paare zu bedienen, die sich an einen der viereckigen Tische gesetzt hatten.
    Nachdenklich sah Riley ihr nach. Warum war es ihm so wichtig, dass Stace ihn mochte? Immer wieder versuchte er, ihr ein Lächeln abzutrotzen oder wenigstens ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Wie gern hätte er sie

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