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Julia Extra Band 362

Julia Extra Band 362

Titel: Julia Extra Band 362 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Lynne Graham , Robyn Donald , Shirley Jump
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darüber erfahren, ermahnte sich jedoch, es gehe sie nichts an, und sie solle um Typen wie Riley einen großen Bogen machen. Doch ihre Neugier ließ sich nicht zügeln. „Aha. Und was ist das Beste für die McKenna-Brüder?“
    „Harte Arbeit, schöne Frauen und ein gutes irisches Bier.“
    Sie wollte sich ausschütten vor Lachen. „Bier? Das hat deine Großmutter wirklich gesagt?“
    „Nein, das habe ich dazugedichtet.“
    „Dann sind bei dir zwei der drei Punkte erfüllt?“, fragte Stace neugierig.
    „Nein, kein einziger. Es sei denn, Frank hat ein gutes dunkles Bier in der Küche versteckt.“
    „Hat er nicht.“
    „Tja, dann …“
    „Immerhin arbeitest du seit einigen Tagen hart“, gab Stace zu bedenken.
    „Stimmt.“ Er beugte sich vor und schaute ihr tief in die Augen. „Warum arbeitest du eigentlich hier? So intelligent und effizient, wie du bist, könntest du einen ganz anderen Job haben.“
    „Ich habe aber diesen“, antwortete sie kratzbürstig und stand auf. „So, jetzt wird der Boden gewischt. Ich habe keine Zeit, hier herumzusitzen.“
    „Entschuldige.“ Auch Riley erhob sich. „Ich wollte dir nicht zu nahe treten. Kommt nicht wieder vor.“
    „Gut, solange du das nicht vergisst, werden wir prima miteinander auskommen.“
    Das war deutlich, dachte Riley pikiert, ließ sich jedoch nichts anmerken. „Wir haben gute Arbeit geleistet“, meinte er mit Blick auf die blitzsauberen Tische.
    „Ja, wenn du jetzt auch noch pünktlich um fünf Uhr auf der Matte stehst, statt Viertel nach oder halb sechs, machst du richtig Eindruck auf mich.“
    Bevor Riley eine entsprechende Replik anbringen konnte, wurde die Tür aufgerissen, und ein aufgebrachter Teenager stürmte herein.
    „Ich setze nie wieder einen Fuß in die dämliche Schule!“, rief Jeremy wütend. „Was ist das bloß für ein beschissenes Leben!“
    Am liebsten hätte Stace ihren Neffen beruhigend in den Arm genommen. Doch das wollte Jeremy seit einiger Zeit nicht mehr. Früher war er mit jeder Kleinigkeit zu ihr gekommen, nun war er völlig verschlossen. Sie kam nicht mehr an ihn heran. „Beruhige dich, Jeremy. Morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus.“
    Der Junge warf seinen Rucksack auf den Boden und schnaubte verächtlich. „Das glaubst auch nur du. Ich bin von der Schule geflogen.“
    „Wieso denn das?“ Stace musterte ihn fassungslos.
    „Weil dem blöden Direktor die Zeichnung missfallen hat, die ich in der Aula aufgehängt habe. Als ich auf meinem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung beharrt habe, hat er mich an die Luft gesetzt.“
    „Ach, Jeremy.“ Stace war ratlos.
    Tröstend klopfte Riley ihr auf den Rücken. „Alles halb so wild, Stace. Ich bin auch dreimal von der Schule geflogen. Und aus mir ist auch was geworden.“
    Jeremy musterte ihn interessiert. „Wirklich? Und weshalb?“
    „Kein Wort mehr!“ Stace sah Riley beschwörend an. Doch da hatte sie die Rechnung ohne ihren Neffen gemacht. Der strahlte, als wäre Riley sein neues Vorbild. Natürlich hatte sie sich jemanden in Jeremys Leben gewünscht, der ihn verstand und auch mal Fußball mit ihm spielte. Frank hatte dazu leider keine Zeit und auch nicht die Energie. Aber Riley McKenna war nun wirklich der letzte Mann, den sie sich als Vorbild für ihren Neffen gewünscht hätte. Sie schwor sich, den begehrten Junggesellen innerhalb von vierundzwanzig Stunden loszuwerden.

4. KAPITEL
    Statt nach Hause zu fahren und seine Großmutter von ihrer verrückten Idee abzubringen oder zu seiner Clique zu stoßen, fand Riley sich vor Staces Haus am Stadtrand von Dorchester wieder. Die Adresse hatte er im Telefonbuch gefunden. In diesem halbverfallenen Haus, in diesem heruntergekommenen Viertel wohnte Stace?
    Nein, er musste sich geirrt haben. Wahrscheinlich hatte er sich die Anschrift falsch notiert. Schade, er hätte zu gern seine Ideen mit Stace besprochen, wie man das Lokal bekannter machen und für mehr Umsatz sorgen könnte.
    Gerade wollte er sich auf den Rückweg machen, als die Haustür aufflog und Jeremy auf die Veranda stürmte. „Halt dich einfach raus aus meinem Leben!“, brüllte er und schlug die Tür hinter sich zu, dass das ganze Haus bebte. Wütend rannte er die Stufen hinunter und blieb wie angewurzelt stehen, als er Riley auf dem Bürgersteig entdeckte. „Bist du unter die Stalker gegangen?“
    „Nein.“ Riley lächelte entwaffnend. „Ich war gerade in der Gegend.“
    Jeremy musterte ihn von Kopf bis Fuß: Frackhemd, Hose mit

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