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Julia Extra Band 362

Julia Extra Band 362

Titel: Julia Extra Band 362 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Lynne Graham , Robyn Donald , Shirley Jump
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Ereignis, das er zu seiner eigenen Überraschung kaum erwarten konnte.
    Monty Blakes Tochter verfügte über einen ganz eigenen Charme. Selbst in legeren Kleidern wirkte sie unglaublich weiblich. Ihre zarten Kurven und ihre Spontaneität bezauberten ihn. Es war Jahre her, dass eine Frau eine solche Wirkung auf ihn gehabt hatte, und dieser Umstand behagte ihm ganz und gar nicht. Vitale zog es vor, seine Gefühle unter Kontrolle zu haben. Er mochte keine Überraschungen.
    Als sie den Kirschgarten erreichten, nahm er ihr die Decke ab und breitete sie auf der Wiese aus. Dabei fragte er sich insgeheim, ob sie diesen Ort ausgesucht hatte, um vielleicht spontanen Sex im Freien zu haben. Nie und nimmer, beschloss Vitale. Er würde seinen Ruf nicht dadurch aufs Spiel setzen, dass er sich wie ein hormongesteuerter Teenager im Gras wälzte.
    Zara schien allerdings nicht auf Verführung aus, denn sie ließ sich wenig elegant auf die Knie nieder und begann sofort, den Picknickkorb auszupacken. Dabei kamen alle möglichen Leckerbissen zum Vorschein. „Ich bin wirklich hungrig“, gestand sie.
    Während Vitale sie beobachtete, entschied er, dass er Gefahr lief, zu unflexibel zu werden. Er könnte durchaus ein Zugeständnis machen, wenn die einzige Möglichkeit darin bestand, sie hier im Gras zu nehmen. Er schenkte zwei Gläser kühlen Weißwein ein, während Zara die Teller herausnahm und dünne Scheiben Parmaschinken auspackte, eine Zwiebel-Spinat-Frittata, einen Mozzarella-Tomaten-Salat und eine Schüssel mit Pasta, die mit Zucchini-Blüten bestreut war. Es war eine äußerst appetitanregende Auswahl.
    „Giuseppina ist ein Schatz“, schwärmte Zara und biss ohne große Hemmung in ein Stück Frittata hinein. Sie spülte den Bissen mit einem Schluck Wein hinunter.
    „Ich bin auch ein exzellenter Koch“, verriet Vitale unerwarteterweise. „Giuseppina steht noch nicht lange in meinen Diensten.“
    „Ich kann gerade mal Toast machen“, gab Zara unbekümmert zu. „Meine ältere Schwester Bee bietet mir ständig an, mir das Kochen beizubringen, aber ich halte mich lieber im Garten auf als in der Küche.“
    „Ich wusste gar nicht, dass Sie eine Schwester haben.“
    Zara streifte die Schuhe ab, stützte sich auf einen Ellbogen und aß mit unverhohlenem Genuss eine Gabel Tomatensalat. „Dad hat drei Töchter aus zwei Ehen und aus einer Affäre. Man könnte ihn wohl als eine Art Womaniser bezeichnen“, spielte sie die Sache ein wenig herunter.
    „Ist er immer noch mit Ihrer Mutter verheiratet?“
    Sie biss sich auf die Unterlippe. „Ja, sie stellt sich einfach blind. Himmel, ich weiß nicht, warum ich Ihnen das erzähle. Das ist eine Privatsache.“
    „Offensichtlich beschäftigt es Sie“, bemerkte Vitale.
    Das stimmte. Zara hatte sich immer daran gestoßen. „Ich halte Treue für überaus wichtig …“
    Vitale hätte beinahe laut gelacht. Immerhin beabsichtigte sie, bald zu heiraten. Ihre Naivität war geradezu lächerlich.
    Zara spürte, wie sie rot wurde. Sie hielt Treue für wichtig, und dennoch hatte sie zugestimmt, einen Mann zu heiraten, der nicht die leiseste Absicht hegte, ihr treu zu sein. Zum ersten Mal fragte sie sich, ob Bee vielleicht recht hatte und sie den größten Fehler ihres Lebens beging. Die aufsteigende Panik war so groß, dass sie ihr Weinglas in einem Zug leerte und zuließ, dass Vitale es neu füllte.
    „Was denken Sie darüber?“, erkundigte sie sich. Seine Meinung interessierte sie wirklich.
    „Ich denke, dass wir uns über Dinge unterhalten, die viel zu ernst sind für einen wunderschönen Tag wie diesen.“
    Warum so ausweichend? So schnell wollte sie ihn nicht vom Haken lassen. „Lügen und Untreue könnte ich niemals verzeihen“, erklärte sie.
    Vitale beobachtete, wie die Sonne ihr Haar in geschmolzenes Silber verwandelte. Wenn er für diese Art Romantik empfänglich gewesen wäre, dann hätte er sich in der Gegenwart von Zara Blake in acht nehmen müssen. Immerhin war sie eine Schönheit, noch dazu überraschend anders und ungeheuer reizvoll. Dieses strahlende Lächeln zum Beispiel zeugte von einer großen Lebensfreude. Glücklicherweise war er, was Gefühle anging, kälter als Eis. Ja, er wusste ganz genau, wessen Blut in seinen Adern floss.
    Kaum eine Minute später und ohne so recht zu wissen, was er da tat, beugte er sich vor und presste seinen sinnlichen Mund auf den ihren.
    Vitale schmeckte berauschend stark nach Wein. Seine Lippen waren warm und fest, sein männlicher Duft

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