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Julia Extra Band 363

Julia Extra Band 363

Titel: Julia Extra Band 363 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Fiona McArthur , Rebecca Winters
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erleben würde.“
    „Im Laufe der Zeit ist eine sehr enge Freundschaft zwischen uns entstanden“, fuhr Catherine fort. Sie wollte erreichen, dass Cole ihr zuhörte. „Terrie hatte von Anfang an vor, ihr Baby zur Adoption freizugeben. Als ihr klar wurde, dass sie im Sterben lag, hat sie mich gebeten, Bonnie aufzuziehen und ihr eine gute Mutter zu sein.“ Catherines Stimme zitterte. „Da habe ich ihr versprochen, dass ich, falls ich Buck nicht finden kann oder er Bonnie gar nicht haben will, alles in meiner Macht Stehende tun würde, um sie zu adoptieren.“
    Catherine schwieg und bemühte sich, ihre Tränen zurückzuhalten. „Es ist mir nicht schwergefallen, Terrie dieses Versprechen zu geben. Bonnie ist das kostbarste, bezauberndste Baby der Welt.“
    Cole hielt Bonnie noch immer in einer liebevollen Umarmung, aber seine Augen funkelten gefährlich, als er Catherine ansah. „Ein kluger Richter hätte sicher den Verdacht, dass Sie Ihren nicht unbeträchtlichen Einfluss auf Terrie dazu ausgenutzt haben könnten, sie so zu manipulieren, dass sie Ihnen das Kind überlässt und das auch schriftlich festhält.“
    „Ein kluger Richter wird alle Möglichkeiten in Betracht ziehen und am Ende das berücksichtigen, was für Bonnies Wohl am wichtigsten ist“, hielt Catherine dagegen und schluckte. „Höchstwahrscheinlich gehen wir beide leer aus, und der Richter spricht Bonnie einem Ehepaar zu, damit sie bei Vater und Mutter aufwachsen kann. Das sind Lebensumstände, die weder Sie noch ich Bonnie bieten können.“
    Die Anspannung zwischen ihnen war fast mit Händen zu greifen.
    „Das kann nicht die Lösung sein“, sagte Cole dann.
    „Glauben Sie nicht, dass ich mir das nicht auch schon hundert Mal gesagt habe?“, gab Catherine gequält zurück.
    Oh, wie gut sie seinen Ärger verstand, sie fühlte ja ganz genauso und hasste ihre Hilflosigkeit in dieser Situation. Niemals im Leben hätte sie sich träumen lassen, dass sie einmal in so eine Zwangslage geraten würde.
    „Geben Sie mir Bonnie jetzt bitte? Ich muss sie fertig machen, damit wir rechtzeitig zum Arzt kommen.“
    Catherine rechnete damit, dass Cole sich ihrem Wunsch widersetzen würde, aber seine Antwort überraschte sie. „Lassen Sie mich Ihnen helfen“, bat er leise. „Wo ist Bonnies Tragesitz?“
    Der stand neben ihrem Bett, aber Catherine wollte nicht, dass ausgerechnet Cole in ihr Schlafzimmer ging. „Ich hole ihn“, sagte sie schnell.
    Als sie zurückkam, legte Cole Bonnie vorsichtig in den Sitz und schnallte sie fest. Wieder hatte Catherine den Eindruck, dass er ganz genau wusste, was er tat. Sie erinnerte sich, dass er von Nichten und Neffen gesprochen hatte. Also war es wohl nicht verwunderlich, dass er so gut mit kleinen Kindern umgehen konnte.
    Catherine bückte sich, um eine Wolldecke um Bonnie zu legen, und dabei berührte ihr Arm versehentlich Coles. Er zeigte keinerlei Reaktion, aber Catherine durchzuckte ein Gefühl, als ob ihr ganzer Körper unter Strom stünde. Wärme stieg in ihr auf.
    „Dann mal los, meine Süße“, wandte sie sich ein wenig unsicher an Bonnie. „Es wird Zeit, dass wir dich zur Untersuchung bringen.“
    „Ich trage sie für Sie zum Wagen.“
    Catherine antwortete nicht. Egal, was sie gesagt hätte, Cole machte ja doch, was er wollte. Insgeheim staunte sie über den ausgeprägten Beschützerinstinkt, den er Bonnie gegenüber bereits entwickelt hatte.
    Cole schien sich noch an ihren Wagen zu erinnern, denn er steuerte auf dem Parkplatz direkt darauf zu. In dem Moment kam Amy, eine gut aussehende Rothaarige, die als Hausmeisterin für den Wohnkomplex verantwortlich war, von der anderen Seite des Parkplatzes her auf sie zu. Als sie Cole entdeckte, starrte sie ihn so bewundernd an, dass sie fast über eine hochstehende Bodenplatte gestolpert wäre. Schließlich riss sie sich zusammen, warf Catherine einen Blick zu und grüßte kurz.
    Catherine wusste genau, was die andere Frau dachte.
    Unglücklicherweise würde das dazu führen, dass ihre neugierige Nachbarin später herüberkommen würde, um herauszufinden, wer dieser mysteriöse Mann war. Keine Frage, Cole sah äußerst gut aus, und das würde Amy keine Ruhe lassen. Nun, sollte sie sich nur die Zähne ausbeißen, dachte Catherine. Diesmal hatte sie nicht vor, Amys Wissbegierde zu befriedigen.
    Catherine schloss ihren Wagen auf, und Cole befestigte Bonnies Tragesitz sicher auf der Rückbank. Catherine setzte sich ans Lenkrad und beobachtete im Rückspiegel, wie

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