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Julia Extra Band 363

Julia Extra Band 363

Titel: Julia Extra Band 363 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Fiona McArthur , Rebecca Winters
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Äußerlich mochten sie sich noch so ähnlich sein, doch im Wesen waren sie vollkommen verschieden. Juan war wesentlich lebhafter und aufgeschlossener, während Pablo ruhiger und etwas schüchtern war.
    „Schon fertig mit den Markteinkäufen?“, ertönte Luis’ Stimme hinter ihnen.
    Lächelnd drehte Stacey sich zu ihm um. „Wir legen nur eine Erfrischungspause ein.“
    „Schau mal, Daddy, was wir gekriegt haben!“ Pablo hielt sein neues Spielzeugauto hoch. „Der Mann hat auch einen Vogel geschnitzt. Wir haben ihm zugeschaut.“
    Luis setzte sich zu ihnen. „Das sind aber schöne Autos. Den Vogel hätte ich auch gern gesehen.“
    Stacey holte den Kolibri aus ihrer Tasche und reichte ihn Luis. Wieder berührten sich dabei ihre Finger, und diesmal konnte Stacey das Prickeln bis hinunter zu den Zehenspitzen spüren. Unwillkürlich fragte sie sich, ob Luis die Berührung beabsichtigt hatte.
    Unsinn! sagte sie sich streng, während sie sich in ihrem Stuhl zurücklehnte, um den größtmöglichen Abstand zwischen sich und ihn zu legen. Da hatte sie geglaubt, ein erholsamer Schlaf würde sie wieder in die Realität zurückbringen, stattdessen war sie sich Luis’ männlicher Ausstrahlung nur umso mehr bewusst.
    Lächelnd gab er ihr den hölzernen Vogel zurück. Unter seinem Blick begann Staceys Herz wie verrückt zu rasen. Himmel, sie musste sich besser zusammennehmen! Luis Aldivista war der Vater ihrer Schützlinge, nichts weiter.
    Sie war froh, als der Kellner mit den Getränken kam. Stacey hatte für sich café con leche und für die Kinder Limonade bestellt. Luis bat um einen Kaffee.
    „Sind Sie mit Ihrer Arbeit fertig geworden?“, fragte sie ihn.
    „Leider kann man die Computer im Internetcafé nur für eine begrenzte Zeit benutzen“, erwiderte er. „Es war ein ziemlicher Andrang.“
    Während er seinen Kaffee trank, fragte Luis seine Söhne, was sie schon alles gesehen hätten und was ihnen bisher am besten gefallen hätte. Als er hörte, dass sie noch nicht bei den Fischbecken gewesen waren, schlug er vor, gemeinsam dorthin zu gehen. „Die haben mich als kleinen Jungen immer am meisten fasziniert. Später dann, als Teenager, fand ich es nicht mehr so cool, auf den Markt zu gehen.“
    Stacey fiel der plötzliche traurige Blick auf, mit dem er seine Jungen betrachtete. Dann blickte er abrupt zur Seite. Sie fragte sich, was in ihm vorgehen mochte.
    „Sehen die Zwillinge ihrer Mutter ähnlich?“, fragte sie.
    Luis nickte. „Jedes Mal, wenn ich sie ansehe, erkenne ich Melissa in ihren Gesichtszügen. Sie durfte sie nicht einmal mehr im Arm halten. Sie starb während der Geburt.“
    „Es tut mir sehr leid“, sagte Stacey leise. Die Jungen achteten nicht auf ihr Gespräch, denn sie veranstalteten gerade wieder ein Autorennen auf dem Tisch. „Bestimmt macht es Sie glücklich, Ihre verstorbene Frau jeden Tag in Ihren Söhnen wiederzusehen. Ein lebendiges Andenken an sie.“
    Luis schaute sie nachdenklich an. „Von dieser Seite habe ich es noch gar nicht betrachtet. Mich macht es nur immer traurig, Melissas Ebenbild in den Kindern zu sehen, und dabei den verzweifelten Wunsch zu spüren, dass sie noch bei uns wäre.“
    „Dieser Wunsch wird Sie vermutlich auch nicht so schnell loslassen. Aber denken Sie nicht, dass Sie es ihr schuldig sind, mehr Zeit mit Ihren Kindern zu verbringen?“
    Er warf ihr einen kurzen Blick zu. „Haben Sie sich mit meiner Großmutter verschworen, um mich gemeinsam von der Arbeit wegzulocken?“
    Stacey lächelte flüchtig. „Nein, das nicht. Aber Sie sind im Urlaub hier. Haben Sie keine zuverlässigen Angestellten, die auch mal ein paar Tage ohne Sie zurechtkommen?“
    „Doch, aber drei Wochen sind fast ein Monat.“ Luis blickte kurz auf die Zwillinge. „Gut, Sie haben gewonnen. Von jetzt an sollen meine Söhne an erster Stelle kommen. Am Computer werde ich nur noch abends arbeiten, wenn sie im Bett sind.“
    „Die Zwillinge werden überglücklich sein, wenn ihr Vater mehr mit ihnen unternimmt.“ Stacey fürchtete, dass es anmaßend klang, ihm zu sagen, wie er seinen Urlaub zu verbringen hatte, doch sie hatte nur das Wohl der Kinder im Sinn.
    Sie wandte sich an die Zwillinge. „Wollt ihr euch jetzt von eurem Daddy die Fischbecken zeigen lassen? Ich kann es schon kaum mehr erwarten, sie zu sehen.“
    „Ich auch nicht“, riefen Juan und Pablo wie aus einem Mund.
    Zu viert gingen sie in einen Teil des Marktes, den sie noch nicht gesehen hatten. Stacey hielt Pablo an der

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