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Julia Extra Band 363

Julia Extra Band 363

Titel: Julia Extra Band 363 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Fiona McArthur , Rebecca Winters
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sie als Erster. „Schön, dass du da bist, Stacey.“ Er lief zu ihr und umarmte sie kurz.
    Sie drückte ihn an sich. „Na, spielt ihr schön?“
    „Ich verstehe immer noch nicht, was sie sagen, aber wir spielen Autorennen, und einmal hat mein Auto gewonnen!“, berichtete er.
    „Toll. Darf ich zuschauen?“
    „Klar.“ Pablo nahm sie an der Hand und zog sie mit sich. Einen Moment später saß Stacey zwischen den Kindern auf dem Teppich und sah ihnen zu. Gelegentlich übersetzte sie zwischen ihnen.
    Später, als die Zwillinge schliefen, ging sie in ihr eigenes Zimmer und trat auf den Balkon hinaus. Unter ihr lag der Garten, über ihr funkelten die Sterne. Rechter Hand schimmerte das Meer, das leise rauschte. Blumenduft wehte zu ihr herauf. Es war ein herrlicher Sommerabend.
    „Ich denke, meine Großmutter erwartet Sie ebenfalls im Salon“, hörte sie Luis hinter sich sagen.
    Stacey drehte sich zu ihm um. Im diffusen Licht konnte sie nur seine Silhouette erkennen.
    „Es war nett von ihr, mich zum Dinner an den Familientisch einzuladen, aber jetzt möchte ich nicht weiter stören. Ich bin hier, um mich um die Zwillinge zu kümmern.“
    Er trat näher. „Wie machen sie sich?“
    „Bestens. Wir haben ein Wortspiel auf Englisch und Spanisch gespielt, das den Kindern viel Spaß gemacht hat. Sie kommen alle gut miteinander aus.“
    „Wenn die restliche Verwandtschaft eintrifft, werden es noch mehr Kinder sein. Denken Sie, es wird zu viel für meine Jungen?“
    „Aber nein, sie werden hier den aufregendsten Sommer ihres Lebens verbringen. Morgen möchten wir am Strand Sandburgen bauen. Können Sie sich vorstellen, dass ich mit achtzehn Jahren zum ersten Mal am Meer gewesen bin?“
    „Im Ernst? Haben Sie nie Ferien am Strand gemacht?“
    „Nein. Meine Großmutter litt an schwerer Arthritis und konnte sich kaum bewegen. Außerdem fehlte es an finanziellen Mitteln. Nach meiner ersten Reise ans Meer hat es mich nie mehr losgelassen. Ich träume immer noch davon, ein Haus am Strand zu kaufen und den Rest meines Lebens dort zu verbringen.“
    „Bis dahin werden Sie die Kinder fremder Leute ans Meer begleiten?“
    „Gibt es einen besseren Weg, um alle Ozeane dieser Erde zu sehen und dann zu entscheiden, an welchem Strand man sich am liebsten niederlassen möchte?“
    „Und wo gefällt es Ihnen bisher am besten?“
    „Hauptsächlich in der Karibik, aber auch am Pazifischen Ozean gibt es wunderschöne Strände. Australien und die Seychellen haben mir ebenfalls gut gefallen. Aber letzten Endes werde ich wahrscheinlich ein Haus in Maryland kaufen. Später, wenn ich mich mal zur Ruhe setze. Im Moment macht es mir noch großen Spaß, Kinder zu betreuen.“
    „Bis Sie mal eigene Kinder haben?“
    Stacey hob die Schultern. „Vielleicht.“
    „Dann haben Sie nicht vor, in absehbarer Zeit zu heiraten?“
    Sie lachte leise. „Kaum. Es ist auch nicht so einfach, den passenden Mann zu finden, wenn man ständig unterwegs ist.“
    „Gefällt Ihnen dieses Leben wirklich so sehr?“
    Stacey richtete ihren Blick auf ihn. Sie wünschte, sein Gesicht sehen zu können, doch es war zu dunkel.
    „Ich bin immer noch jedes Mal aufgeregt, wenn ich das Reiseziel meines nächsten Auftrags erfahre.“ Das stimmte zwar, doch in letzter Zeit hatte der Reiz merklich nachgelassen. Es widerstrebte ihr mehr und mehr, ständig auf Reisen zu den unterschiedlichsten Orten zu gehen. Der Wunsch, sich ein eigenes Heim zu schaffen und sesshaft zu werden, wurde immer größer.
    „Meine Arbeit verschafft mir eine große Befriedigung“, meinte Luis. „Sollte das einmal nicht mehr der Fall sein, werde ich mich nach etwas anderem umsehen. Was werden Sie tun, wenn Ihr Job eines Tages seinen Reiz verliert?“
    „Dann könnte ich mich immer noch um das Organisatorische der Firma kümmern. Reisen ist interessant, aber jetzt, wo ich bald dreißig werde, denke ich immer häufiger darüber nach, wie ich mir meine Zukunft vorstelle.“
    Ein angenehmes Schweigen entstand. Jeder hing seinen Gedanken nach.
    „Meine Eltern werden bald eintreffen“, bemerkte Luis nach einer Weile.
    „Sie können sich glücklich schätzen“, sagte Stacey leise. „Sie – und Ihre Jungen.“
    „Wie meinen Sie das?“
    „Weil Sie im Gegensatz zu mir Teil einer sehr großen Familie sind. Es ist schön, so viele Kindheitserinnerungen zu haben, die Sie an Ihre Jungen weitergeben können.“
    „Das ersetzt den Kindern aber nicht die Mutter.“
    „Nein, natürlich nicht. Aber

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