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Julia Extra Band 364 (German Edition)

Julia Extra Band 364 (German Edition)

Titel: Julia Extra Band 364 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Sandra Marton , Lynne Graham , Jennie Lucas
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Firma lag.
    Er verdrängte das schlechte Gewissen und lachte gezwungen auf. „Ob Absicht oder nicht, das Essen landete auf meinem Schoß, vor den Augen meiner japanischen Geschäftspartner. Seien wir doch ehrlich – Kellnern gehört nicht unbedingt zu deinen Talenten.“
    „Nun …“ Sie ließ den Kopf hängen. „Darüber brauche ich mir jetzt wohl keine Gedanken mehr zu machen. Den Job als Kellnerin habe ich ja nicht mehr.“
    Er bemerkte ihre unglückliche Miene und fühlte den nächsten Stich. Warum nur tauchten immer wieder diese Schuldgefühle auf? Er beruhigte sich damit, dass Carrie nie wieder würde arbeiten müssen, sobald sie verheiratet waren. Trotzdem fragte er sich, ob sie als Kind nicht von einem Lebensziel geträumt hatte. Damals, als sie zusammen gewesen waren, hatte er sie nie danach gefragt. Aber sie hatten die gemeinsame Zeit auch nicht auf reden verwandt …
    Er lehnte sich über den Tisch und nahm ihre Hand. „Was möchtest du tun?“
    Sie hob den Blick zu ihm. „Ich werde mir den nächsten Job als Kellnerin suchen.“
    „Das meinte ich nicht. Ich fragte nach deinen Träumen.“
    „Träume?“
    Schon amüsant. Carrie Powell war die idealistischste Frau, die er kannte, und ausgerechnet er musste ihr Träume erklären. „Ja. Was wolltest du als Kind werden?“
    „Oh.“ Ein Hauch Rot zog auf ihre Wangen. „Ich hatte keinen Traum. Nicht wirklich, meine ich. Meine Schulkameraden wollten Arzt oder Anwalt oder Lehrer werden. Aber ich … Wenn ich es dir sage, lachst du mich nur aus.“
    „Lass es drauf ankommen.“
    Sie sah auf ihre verschränkten Hände. „Ich habe immer davon geträumt, Ehefrau und Mutter zu werden, eine eigene Familie zu haben …“ Trotzig schüttelte sie ihr Haar zurück. „Albern, nicht wahr?“
    Eine Frau in der heutigen Zeit, die davon träumte, sich um ihre Familie zu kümmern? Immer für Menschen da zu sein, die sie liebte? „Hörst du mich etwa lachen?“, fragte er leise. „Erlaube mir, deinen Traum für dich wahr zu machen. Lass mich dir helfen, deine Familie sicher und glücklich …“
    „Du meinst die Familie, der du mit Schwierigkeiten gedroht hast, wenn ich nicht bleibe?“
    Er schüttelte den Kopf. „Du wirst Gräfin sein. Mit meinem Vermögen zu deiner Verfügung.“
    Sie sah sich in der Küche um, sah von den schimmernden Holzbohlen zu den Fresken an der Decke, die das flackernde Kaminfeuer sanft beleuchtete. „Du lebst wirklich komfortabel“, meinte sie leise und rieb sich den Nacken, sodass ihr das kastanienbraune Haar wie Seide über die Schultern floss. „Aber eine Familie ist nur dann reich, wenn das Leben mit Liebe gefüllt ist.“
    In seinem Hals kratzte es seltsam. „Das klingt nett.“ Er nahm sein Weinglas auf. „Welche Liebe meine Eltern auch immer einmal füreinander gefühlt haben müssen … sie war längst gestorben, bis ich acht war. Sie haben sich oft gestritten, und dann haben sie mich völlig vergessen. Oder sie haben mich als Waffe gegeneinander benutzt. Es war eine Erleichterung, als sie sich endlich scheiden ließen.“
    „Das tut mir leid.“
    Er wollte ihr Mitleid nicht. „Aus sogenannter Liebe hat mein Vater meine Mutter verlassen, um sich mit Frauen zu vergnügen, die halb so alt waren wie er. Und aus sogenannter Liebe hat meine Mutter viermal geheiratet und Kinder von drei verschiedenen Männern.“
    Carrie schüttelte traurig den Kopf. „Kein Wunder, dass du eine Ehe ohne Liebe suchst. Du weißt nicht, was wahre Liebe ist.“
    Er versteifte sich. „Ich weiß, dass es eine Illusion ist. Die Leute heiraten, weil sie glauben, die Faszination würde anhalten. Doch je mehr man sich bemüht, daran festzuhalten, desto schneller ist es vorbei. Liebe schwindet immer irgendwann.“
    „Aber …“
    „Wusstest du, dass in vielen asiatischen Kulturen Weiß die Farbe der Trauer ist? Eine Hochzeit gilt als das Symbol der ewigen Liebe. Dabei ist es das Ende.“
    „Warum willst du mich dann heiraten, wenn die Ehe deiner Meinung nach so grässlich ist?“
    Mit scharfem Blick sah er sie an. „Ich bin nicht gegen die Ehe.“
    „Du hast doch gerade gesagt …“
    „Ich halte nichts davon, aus romantischem Irrglauben zu heiraten. Die Ehe ist das Fundament für ein stabiles Heim, sie ist Partnerschaft, Freundschaft und Basis für eine Familie.“
    „Ohne Liebe?“
    Er zuckte die Schultern. „Ohne gebrochene Herzen.“
    Lange blieb es still in der dämmrigen Küche. Dann hob Carrie trotzig das Kinn.
    „Lass dir die Ehe

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