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Julia Extra Band 365

Julia Extra Band 365

Titel: Julia Extra Band 365 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Lynne Graham , Shirley Jump , Maisey Yates
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dass du Navarre gesagt hast, du seist nicht schwanger, als er dich vor ein paar Wochen angerufen hat“, seufzte Bee unbehaglich.
    „Ich habe es damals wirklich für die Wahrheit gehalten. Der erste Test, den ich gemacht habe, war negativ!“, verteidigte sich Tawny. „Meinst du tatsächlich, ich hätte ihn drei Wochen später anrufen und sagen sollen, dass ich mich getäuscht habe?“
    „Ja“, entgegnete ihre Schwester fest. „Es ist auch sein Kind. Du musst es ihm sagen. Je länger du schweigst, desto komplizierter wird es.“
    Tawnys Augen brannten, worauf sie heftig blinzelte und das Gesicht abwendete, um die turbulenten Emotionen zu verbergen, die furchtbar dicht an der Oberfläche zu sitzen schienen, seit sie schwanger war. Sie war jetzt in der vierzehnten Woche, und sie erinnerte sich nur zu gut an all die schrecklichen Erzählungen ihrer Mutter, wie Tawnys Vater sie mit seiner wütenden, ablehnenden Reaktion auf ihre Schwangerschaft gedemütigt hatte. Tawny schauderte bei dem Gedanken, sich selbst in die gleiche Situation zu bringen, und das auch noch bei einem Mann, der ihren Motiven ohnehin schon gründlich misstraute.
    „Ich weiß, dass Navarre dich verletzt hat“, murmelte ihre Schwester unglücklich. „Aber du solltest trotzdem mit ihm reden.“
    „Ich weiß auch nicht, warum, aber ich habe mich Hals über Kopf in ihn verliebt“, gab Tawny zu. Ihre Stimme zitterte, weil es das erste Mal war, dass sie es offen eingestand. Die mitfühlende Bee griff sofort nach ihrer Hand. „Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich solche Gefühle für einen Mann entwickle, und dann war er schon wieder aus meinem Leben verschwunden, ehe ich auch nur begriffen hatte, was er mit mir angestellt hat. Aber es gab nichts, was ich hätte tun können, um die Dinge zwischen uns zu bereinigen …“
    „Wie wäre es, wenn du einfach mal dein Temperament zügelst und mit ihm redest?“, schlug Bee vor. „Das wäre doch ein guter Anfang.“
    Doch Tawny traute sich auch das nicht zu. Deshalb beschloss sie spät am Abend, ihm eine SMS zu schicken und sich beiden eine direkte Konfrontation zu ersparen, in der Worte fallen könnten, die sie nachher vielleicht bereuten.
    Der erste Test war falsch. Ich bin jetzt in der vierzehnten Woche schwanger , schrieb sie ihm und fügte, falls er zweifeln sollte, in Großbuchstaben hinzu: Es ist DEIN KIND .
    Rasch verschickte sie die SMS, ehe sie den Mut dazu verlor. Dann schlief sie mit der tröstlichen Gewissheit ein, dass sie den Stein ins Rollen gebracht und getan hatte, was getan werden musste. Bee war schockiert, dass ihre Schwester diese Neuigkeit in Form einer SMS mitgeteilt hatte, aber Sergios war der Ansicht, dass das immer noch besser war, als die Schwangerschaft weiter zu verschweigen.
    Navarre war bereits bei der Arbeit in seinem beeindruckenden Pariser Büro, als ihn Tawnys SMS erreichte und Schock und Fassungslosigkeit von ihm Besitz ergriffen. Mince alors! Sie würde ihn noch ins Grab bringen. Wie konnte sie ihm eine solche Mitteilung per SMS machen? Und wie konnte sie DEIN KIND schreiben, so als würde er daran zweifeln? Er wusste doch nun wirklich aus erster Hand, dass sie noch Jungfrau gewesen war! Natürlich versuchte er sofort, sie zu erreichen, aber er kam nicht durch, weil Tawny bereits im Flieger nach London saß. Eine Stunde später hatte Navarre alle Termine abgesagt und selbst eine Reise dorthin organisiert.
    Tawny stoppte nur kurz in ihrer Wohnung, um sich für ihre Abendschicht im Restaurant umzuziehen und ihren Koffer abzustellen. Ihr Stolz hatte sie dazu gebracht, das Geld eines Mannes abzulehnen, der ihr ins Gesicht gesagt hatte, dass sie nur eine gute Nummer im Bett war. Deshalb hatte sie Navarres Scheck nicht eingelöst und musste nun extrem hart arbeiten, um all ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Immerhin war ihre Agentin ganz begeistert gewesen von ihren „Franzosen-Karikaturen“. Sie hatte die Zeichnungen an verschiedene Verlage geschickt, und so hegte Tawny die kleine Hoffnung, dass sie ihr vielleicht endlich den Durchbruch verschaffen würden.
    Navarre nahm in einer entfernten Ecke des Fast-Food-Restaurants Platz, in dem Tawny arbeitete, und trank den schlechtesten Kaffee, den er je gekostet hatte. Er beobachtete, wie sie hinter dem Tresen hervorkam, um die Tische abzuräumen. Sofort wurde er wieder wütend. Auf den ersten Blick sah sie dünner, aber ansonsten unverändert aus. Erst als sie sich streckte, erkannte er kurz die

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