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Julia Extra Band 365

Julia Extra Band 365

Titel: Julia Extra Band 365 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Lynne Graham , Shirley Jump , Maisey Yates
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einfach ignoriert. Aber es war gut möglich, dass sie und Aleksej in den kommenden Monaten ab und zu zusammenarbeiten würden. Für die Kollektion waren einige weitere Ausstellungen geplant.
    Sie zog die Knie hoch. Okay, dass sie sich von ihm angezogen fühlte, machte alles etwas komplizierter, aber es war nichts, womit sie nicht fertig wurde. Schließlich war sie eine erwachsene Frau und hatte die Situation unter Kontrolle.
    Abgesehen von diesem einen kurzen Moment hatte sie keinen Grund, zu glauben, dass Aleksej in ihr etwas anderes sah als eine fleißige kleine Arbeitsbiene. Sein Angebot für heute Abend war rein geschäftlich gemeint.
    Und wenn es für ihn rein geschäftlich war, dann war es das auch für sie.
    Madeline musterte prüfend ihr Spiegelbild und war zufrieden. Sehr zufrieden. Sie trug ein dezentes Make-up, das ihre blauen Augen strahlend und exotisch aussehen ließ. Ihr Haar war zu einem hoch angesetzten, seidig glänzenden Pferdeschwanz gezähmt und fiel ihr über die Schulter.
    Sie drehte sich ein wenig zur Seite und begutachtete das tiefe v-förmige Rückendekolleté ihres Kleinen Schwarzen. Das Kleid hatte sie an ihrem ersten Tag in Mailand in einem Laden entdeckt. Sie hatte es haben müssen, auch wenn sie sich damals nicht vorstellen konnte, zu welchem Anlass sie es tragen sollte.
    Normalerweise zeigte sie nie so viel nackte Haut. Wenn sie zu Partys ging, war es immer von Berufs wegen.
    Immer war sie die Verantwortliche für das Fest, nie Gast.
    Und dementsprechend kleidete sie sich auch.
    Was jetzt noch fehlte, war der Schmuck. Sie fühlte sich unbehaglich bei dem Gedanken, dass er wohl bald kommen würde – und mit ihm der Mann, der ihn brachte.
    Sie schüttelte den Kopf. Sie sollte wirklich nur den Chef in ihm sehen. Das war aber leichter gewesen, als sie ihn noch nicht persönlich kannte. Als ihr noch nicht dieser einzigartige männliche Duft in die Nase gestiegen war.
    Sie schnitt ihrem Spiegelbild eine Grimasse und griff nach ihrer kanariengelben Tasche.
    Als es energisch klopfte, wusste sie sofort, wer es war. Es klang nicht bittend, es klang fordernd. So wie alles, was er sagte. Eigentlich nicht gerade ein positiver Charakterzug, aber unwillkürlich bewunderte sie ihn für dieses unerschütterliche Selbstbewusstsein.
    „Herein“, rief sie und hoffte, dass sie sich wie die selbstbewusste Karrierefrau anhörte, die sie war.
    Die Tür öffnete sich, Madeline drehte sich um, und ihr blieb die Luft weg. Sie fühlte, dass ihr Gesicht glühte. Zu blöd, dass er so auf sie wirkte! Zu blöd, dass sie es sich auch noch anmerken ließ! Vielleicht hätte sie nach dem Fiasko mit William doch ein paar Affären haben sollen.
    Das hatte sie jetzt davon, dass sie lebte wie eine Nonne!
    „Findet das Kleid Ihre Zustimmung?“, fragte sie steif.
    Unter seinem brennenden Blick wurde ihr vom Kopf bis zu den Zehenspitzen heiß. „Es geht.“
    Und wieso klang seine Antwort, die sie eigentlich in Harnisch bringen sollte, wie das sündigste Kompliment, das man ihr je gemacht hatte?
    „Hier habe ich Ihren Schmuck.“ Er hielt eine schmale, mit Samt überzogene Schachtel in der Hand.
    Madeline ging in die Mitte des Zimmers. Sie wusste, er würde ihr folgen, aber sie musste etwas Distanz zwischen ihm und sich schaffen. Er brachte sie völlig durcheinander, und das durfte sie nicht zulassen.
    „Ich dachte, eine Angestellte würde ihn mir bringen?“
    Er kam zu ihr. „Die schmutzige Arbeit lasse ich von anderen machen, nicht die angenehme.“
    Er öffnete die Schachtel und enthüllt Ohrringe, in deren Mitte ein tropfenförmiger gelber Diamant saß, sowie einen Ring, dessen Edelstein ein Kranz weißer Diamanten umgab. Der Schnitt und die Klarheit der Steine waren makellos, ihr Design einfach, aber hinreißend schön.
    „Wunderschön“, sagte Madeline und berührte den Schmuck leicht mit den Fingern. „Sie sind wirklich ein Künstler.“
    Sie sah auf. Aleksejs Gesicht war hart, sein Blick seltsam leer. „Verkauft sich gut“, meinte er nur.
    „Aber das ist doch nicht alles, was zählt“, protestierte sie.
    „Doch. Nur der Profit zählt.“
    Sie wusste nicht, warum, aber dieser Satz machte sie entsetzlich traurig. Besonders weil er von so etwas Wundervollem wie diesem Schmuck sprach. Aleksejs Schmuckstücke waren mehr als nur ästhetisch schön.
    Aber vielleicht geht es ihm wirklich nur ums Geld, dachte sie, während sie sein undurchdringliches Gesicht betrachtete. Es sollte ihr egal sein. Der Mann war hart

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