Julia Extra Band 366
Daumen ihren Mund nachzeichnete. Langsam neigte er den Kopf und brachte seinen Mund an ihren, aber als der Kuss dann kam, war er nicht langsam, nicht sanft. Es war ein harter, fordernder, hungriger Kuss. Mitgerissen von einem wirbelnden Strom sinnlicher Begierde, schlang Lucy die Arme um Santiago und erwiderte das unerträglich erregende Spiel seiner Zunge.
Während sie einander küssten, umfasste er ihren Po und zog Lucy fest an sich, sodass sie seine Erregung spürte.
„Du hast darauf gewartet.“
Sie blickte in seine funkelnden dunklen Augen, und ihr wurde schwindlig. „Ja“, gab sie zu. Ich habe auf dich gewartet, dachte sie.
„Ich will in dir sein“, gestand er heiser.
Die Sehnsucht wuchs, bis Lucy kaum noch atmen konnte. „Schlaf mit mir, Santiago“, flüsterte sie, gleichzeitig erschrocken und begeistert über ihre Kühnheit. „Bitte.“
Ihr blieb fast das Herz stehen, als er sie einen Moment lang forschend betrachtete. Dann nahm er ihre Hand und ging mit Lucy zu einem Bücherregal. Er drückte an ein Paneel, und ein Teil des Regals schwang auf.
„Eine Geheimtür!“, rief Lucy.
„Geheim ist sie nicht, aber nützlich.“
Dahinter lag ein kleiner Raum, dessen Kalksteinwände im Licht der Wandleuchten schimmerten. Eine Wendeltreppe aus Stein führte nach oben, an der Wand war ein rotes Tau zum Festhalten.
Wie viele Frauen hat Santiago schon diese Treppe hinaufgeführt? fragte Lucy sich. Sie verdrängte den Gedanken. Dies war ihr Abend. Oben angekommen, griff Santiago über ihre Schulter und drückte auf ein Paneel in der Tür, die sich öffnete und in einen großen holzgetäfelten Raum führte.
„Mein Schlafzimmer“, erklärte Santiago. „Und mein Bett“, fügte er hinzu.
Er führte sie zu dem Bett aus Eichenholz, schlug die schlichte weiße Decke zurück und legte Lucy hin.
Nicht sicher, ob sie sich jemals daran gewöhnen würde, hochgehoben zu werden, als wäre sie klein und zerbrechlich, setzte Lucy sich wieder auf. „Santiago …?“
„Hm?“ Er war dabei, sich auszuziehen.
„Ich muss dir etwas sagen.“ Nicht, dass sie es wollte. Keine Frau, die kurz davor war, mit Santiago zu schlafen … „Oh Mann“, hauchte sie, als er sich aus seinem Hemd kämpfte. Die abgerissenen Knöpfe lagen überall verstreut auf dem Boden.
Santiago hatte kein Gramm Fett zu viel am Körper. Beim Anblick der muskulösen Brust und des Waschbrettbauchs flammte Hitze zwischen ihren Schenkeln auf, doch ihr wurde auch angst und bange. Santiago war herrlich. Zweifellos war er kein Mann, dem eine Frau gestand: Ich bin nicht gut im Bett, aber ich werde mein Möglichstes tun .
„Hör mal, ich bin nicht … da ist etwas, was du über mich wissen solltest …“ Diesmal wurde sie noch stärker abgelenkt. Er hatte seine Hose weggetreten und kam in Boxershorts auf das Bett zu, die völlig unzulänglich waren, um zu verbergen, wie erregt er war.
„Wir haben alle schon Dinge getan, auf die wir nicht stolz sind.“
Offenbar dachte er, sie wolle sich eine leidenschaftliche Nacht mit einer Fußballmannschaft oder so etwas von der Seele reden.
Ich bin noch Jungfrau und habe nicht die leiseste Ahnung.
Er setzte sich neben sie und schob ihr die Hand unter die Bluse.
„Nein, wirklich …“ Sein Kuss brachte sie zum Schweigen, und eine Sekunde später hatte Lucy vergessen, was sie hatte sagen wollen.
Ihn zu küssen, ihn zu berühren war die natürlichste Sache der Welt und unglaublich erregend. Fasziniert vom Spiel seiner Muskeln unter der glatten, goldbraunen Haut, spreizte Lucy die Finger auf seinem Bauch und hörte Santiago scharf einatmen.
Ungeduldig knöpfte er ihr die Bluse auf. Seine Geschicklichkeit ließ darauf schließen, dass er viel Übung hatte.
Nur gut, dass einer von uns sie hat, dachte Lucy.
Ihren BH wurde Santiago ebenso schnell los. Seine Wangen röteten sich beim Anblick ihrer herrlichen Brüste. Als er eine harte Brustwarze mit der Zunge berührte, schrie Lucy leise auf. Wie wundervoll empfindlich sie auf ihn reagierte! Ihm zitterten die Hände, während er ihr den Rock und schließlich den kleinen Spitzenslip auszog.
Dass sie ihn dabei beobachtete, war Santiago äußerst bewusst. Die knisternde erotische Spannung konnte man fast mit den Händen greifen.
Lange betrachtete er ihre kurvenreiche Figur. Lucy war der Inbegriff des Weiblichen; ihr Körper war wunderschön.
„Du bist eine Göttin“, flüsterte Santiago.
„Nein, ich bin eine Frau.“ Deine Frau, fügte sie im Geiste
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