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Julia Extra Band 366

Julia Extra Band 366

Titel: Julia Extra Band 366 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Kim Lawrence , Caitlin Crews , Leah Ashton
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essen.
    In dem Moment, als Hannah die Tür öffnete, wusste Makin, dass er einen Fehler begangen hatte. Er hätte sie in sein Büro bitten sollen, um ihr zu sagen, dass er sie fortschickte.
    Aber er hatte gedacht, dass ein Gespräch beim Abendessen die Sache leichter machen würde. Er hatte sich geirrt.
    Hannah hatte sich für ihn zurechtgemacht. Das hatte sie noch nie getan.
    Sie trug ein orangefarbenes Cocktailkleid, dazu ein paar High Heels, die ihre Beine endlos lang wirken ließen.
    Anstatt jedoch wieder zu gehen, ließ sich Makin von Hannah in den Garten führen, wo der gedeckte Tisch stand. Das Blumenarrangement, die Kerzen – sein Chefbutler musste ihn falsch verstanden haben. Nichts lag ihm ferner als ein romantisches Candle-Light-Dinner.
    Er hatte in Hannahs Apartment essen wollen, um ungestört mit ihr zu reden. Mit einem intimen Essen bei Kerzenschein hatte er nicht gerechnet!
    Bei offiziellen Geschäftsessen hatten sie sich bestimmt Hunderte Male gegenüber gesessen. Aber niemals hatten sie allein gegessen. Dazu noch das Licht der Kerzen und des Mondes, das der Szene etwas … Sinnliches verlieh.
    Bislang hatte er sie nur in Rock und zugeknöpfter Bluse gesehen. Heute Abend hatte sie sich so hübsch zurechtgemacht, als handele es sich nicht um ein geschäftliches Essen, sondern um … ein Date.
    Allein der Gedanke erregte ihn …
    Was für ein Glück, dass er die Entscheidung getroffen hatte, sie in ein anderes Büro zu versetzen. Bislang hatte er immer sorgfältig darauf geachtet, Privat- und Geschäftsleben strikt zu trennen. Doch seit heute spürte er Hannah gegenüber ein … Verlangen. Und das konnte er bei der Arbeit nicht dulden.
    „Wir müssen reden“, sagte er und bedeutete ihr, am Tisch Platz zu nehmen. Lieber es gleich hinter sich bringen.
    Hannah setzte sich. Eigentlich sah sie aus wie immer, nur dass etwas ganz und gar nicht stimmte.
    Angefangen von dem verführerischen Kleid und dem Haar, das sich so herrlich über ihren Schultern lockte.
    Wie konnte er ihr verkünden, dass sie in ein anderes Büro versetzt wurde, wenn sie doch so hübsch und attraktiv aussah?
    Makin drehte sich um und sah zum Pool, der von kleinen Strahlern in ein romantisches Licht getaucht wurde.
    Er umrundete den Pool und kratze sich nachdenklich am Kinn. Nie zuvor war ihm so mulmig zumute gewesen. Die Nacht war zwar ausgesprochen warm, aber an der Hitze lag es nicht. Nein, es lag allein daran, dass dies sein letzter Abend mit Hannah sein würde.
    Natürlich war es so am besten, und doch …
    „Sie machen mich ganz nervös“, sagte sie leise.
    Er drehte sich abrupt zu ihr um. Warum nur hatten sich seine Gefühle für sie geändert?
    Seit viereinhalb Jahren arbeiteten sie zusammen, und obwohl er Hannahs Fähigkeiten schätzte, hatte er sich nie zu ihr hingezogen gefühlt. Sie war seine Angestellte. Intelligent und nützlich, mehr nicht.
    „Warum?“, fragte er zurück.
    Ihr Mund zitterte, dann biss sie sich auf die Unterlippe. Die kleine Geste ließ die Hitze in seinem Körper ansteigen.
    Das war absurd. Lächerlich. Woher kamen diese Gefühle? Er war ihr Boss. Sie war von ihm abhängig. Niemals durfte er das ausnutzen.
    Und doch spürte er, dass sich seine Männlichkeit regte.
    „Irgendetwas läuft offensichtlich schief“, sagte Hannah und faltete die Hände in ihrem Schoß.
    Die Nacht schien erotisch aufgeladen zu sein. Sein Körper schmerzte vor Verlangen.
    Es musste an den Kerzen und dem Mondlicht liegen, an dem warmen Wind, der mit den Blättern der Palmen spielte, dass seine Sinne so stark reagierten.
    Aber in Wahrheit lag es nur an ihr.
    Hannah.
    Er war sich ganz sicher, dass er richtig handelte. Morgen früh wollte er sie in das Londoner Büro versetzen. Es würde ihr dort sicherlich gefallen.
    Dennoch schien jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, ihr die Neuigkeit zu überbringen, da sie so atemberaubend aussah.
    „Sie tragen ein neues Kleid.“ Sein Tonfall klang beinahe anklagend.
    „Nein, ich habe es schon eine Weile“, sagte sie entschuldigend und fuhr mit der Hand über den seidigen Stoff. „Ich habe es in Ihrer Gegenwart nur noch nicht getragen.“
    „Warum dann heute?“
    Sie warf ihm einen irritierten Blick zu. „Ich kann mich umziehen, wenn es Sie verwirrt …“
    „Es verwirrt mich nicht!“
    „Sie sind wütend. Ich kann mich wirklich umziehen …“ Sie wollte aufstehen.
    „Bleiben Sie sitzen.“ Seine Stimme hallte durch den kleinen Garten. Es ist nicht ihre Schuld, dachte er.

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