Julia Extra Band 366
nicht zwingen.“
„Nein, zwingen kann ich Sie nicht. Also bitte ich Sie. Würden Sie sich hinsetzen und mit mir zusammen zu Abend essen? Ich weiß genau, dass Sie heute so gut wie nichts gegessen haben.“
„Wenn ich mich Ihrem Wunsch beuge, würden Sie dann noch einmal überdenken, ob Sie mich wirklich nach London schicken müssen?“
„Nein“, sagte er rundheraus. „Meine Entscheidung steht fest.“
„Ich möchte nicht nach London“, sagte sie flehentlich.
„Hannah.“
„Ich werde mir mehr Mühe geben. Es ist nicht fair, dass Sie mich nach über vier Jahren einfach abschieben wollen …“ Ihre Stimme versagte.
„Ich schiebe Sie doch nicht ab!“ Er sprang vom Stuhl auf. „Außerdem haben Sie nichts falsch gemacht.“
„Warum schicken Sie mich dann fort?“
„Es ist Zeit für Veränderungen.“
Emmeline hatte das Gefühl, ihr Herz würde brechen. Wieder einmal hatte sie Hannah gegenüber versagt. Eine Träne löste sich aus ihren Augen und lief ihr über die Wange.
„Bitte hören Sie auf.“
„Wie? Darf ich nicht mal mehr menschliche Gefühle zeigen? Ich soll mich fortschicken lassen und so tun, als würde es mir nichts ausmachen?“
„Würden Sie sich bitte zusammenreißen und sich endlich setzen?“
„Nein.“
„Nein?“ Seine Nasenflügel bebten und er starrte sie fassungslos an. „Habe ich Sie richtig verstanden?“
Ihre Unterlippe zitterte. „Ja.“
Er machte einen Schritt auf sie zu. „Sie wollen sich meiner Bitte widersetzen?“
„Ich lasse mich nicht einschüchtern.“
„Ich bin Ihr Boss. Haben Sie das vergessen?“ Er stand jetzt so dicht vor ihr, dass sie den Kopf in den Nacken legen musste, um sein Gesicht zu sehen.
„Nein, das habe ich nicht“, flüsterte sie. Langsam verließ sie der Mut. Neben ihm kam sie sich so klein und schwach vor.
„Vielleicht möchten Sie sich bei mir entschuldigen?“ Eine tödliche Ruhe lag in seiner Stimme.
Emmeline erkannte, dass sie zu weit gegangen war. „Es tut mir leid.“
„Was tut Ihnen leid?“, fragte er streng.
Plötzlich sah sie winzige goldene Punkte in seinen grauen Augen. Die Farbe war viel wärmer, als sie gedacht hatte, eher wie geschmolzenes Zinn. „Ich habe mal wieder alles vermasselt“, sagte sie leise.
Nach längerem Schweigen schüttelte er den Kopf. „Ich nehme Ihre Entschuldigung an, aber mit Ihnen zusammenarbeiten kann ich nicht mehr.“
Sie schloss die Augen und senkte den Kopf.
„Hannah, schauen Sie mich an.“
„Ich kann nicht.“
„Warum nicht?“
„Weil Sie dann …“
„Was?“ Er legte einen Zeigefinger unter ihr Kinn und hob es an.
Als sie die Augen öffnete, schimmerten Tränen darin. „Weil Sie mich sehen würden.“
„Was wäre so schlimm daran?“
Die unerwartete Zärtlichkeit in seiner Stimme berührte ihr Herz. „Sie mögen mich ja nicht einmal.“
„Da irren Sie sich.“
„Wirklich?“
„Und ob.“ Dann senkte Makin den Kopf und küsste sie auf den Mund.
Es war das Letzte, womit Emmeline gerechnet hatte. Ihr Körper versteifte sich und für einen Moment vergaß sie sogar zu atmen.
Dann wanderten seine Lippen langsam und sanft über ihren Mund. Emmeline erzitterte und legte eine Hand auf seine Brust, um ihn von sich zu stoßen. Aber die Wärme, die von seiner Haut ausging, tat ihr so gut, dass Emmeline die Hand dort liegen ließ.
Seine Wärme und sein herber Duft zogen sie magisch an, und sie legte den Kopf in den Nacken. Er knabberte sanft an ihrer Unterlippe und ein Schauer der Wonne rann über ihren Rücken.
Makin legte den Arm um ihre Taille und zog sie an sich. Er war so kräftig gebaut und verströmte eine wohltuende Hitze.
Neckend fuhr seine Zunge den Saum ihrer Lippen entlang. Das Gefühl war elektrisierend. Wieder erzitterte sie, ihre Brüste schmerzten vor Verlangen, die Brustwarzen richteten sich auf. Noch nie war sie so geküsst worden.
Seine Zungenspitze umspielte ihre Lippen, bis Emmeline vor Wonne aufstöhnte. Das Spiel mit der Zunge setzte er in einem leidenschaftlichen Kuss fort, während seine Hand über ihren Rücken hinabwanderte. Das sanfte Streicheln ließ Hitze in Emmeline aufsteigen, als würde Makin ein Feuer unter ihrer Haut entfachen. Schließlich nahm sie sein Gesicht in die Hände und erwiderte seinen Kuss mit wildem Verlangen.
Wie um von ihr zu kosten, drang Makins Zunge tiefer in ihren Mund. Emmeline stöhnte auf, presste sich noch enger an Makin und spürte seine pulsierende Erektion an ihren Schenkeln. Ihr wurden die
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