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Julia Extra Band 366

Julia Extra Band 366

Titel: Julia Extra Band 366 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Kim Lawrence , Caitlin Crews , Leah Ashton
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Wenn er sich mit seinen ein Meter sechsundachtzig da hineinzwängte, würde er sich zum Clown machen. „Kommt nicht infrage.“
    Als Sophie zu begreifen begann, lächelte sie frech. „Was ist los, Dan? Hast du etwa Angst, albern auszusehen? Der Mann, der gestern Abend noch meinte, es sollte mir egal sein, was andere denken?“
    Sie hatte ihn erwischt. „Wir werden kaum reinpassen und beide albern aussehen.“
    Ihre Augen funkelten. „Das kümmert mich nicht, Dan. Ich bin jetzt spontan!“
    Seufzend ging er die Leihgebühr bezahlen.
    Wenige Minuten später saßen sie in dem Buggy. Nervös fummelte Sophie am Saum ihres Kleids herum. Als sie Dans Blick auf sich spürte, hielt sie die Hände still. „Bau keinen Unfall“, mahnte sie spitz, um von ihrer Nervosität abzulenken.
    „Du hast gerade behauptet, dieses Ding sei sicher“, erwiderte Dan und zwinkerte ihr zu, als sie ihn wütend ansah. „Ich tue mein Bestes.“
    Sie fuhren langsam. Weil der Buggy eine Höchstgeschwindigkeit von vierzig Kilometern die Stunde hatte und nicht, weil sich Sophie krampfhaft am Handlauf festhielt.
    Nach einer Weile entspannte sie sich und lehnte sich auf ihrem Sitz zurück. Sie verließen das Stadtzentrum und fuhren auf den Strand zu. Der salzige Seewind liebkoste ihre Haut.
    „Das ist schön“, sagte Sophie.
    Dan war derselben Meinung. In dem engen Buggy war Sophies Oberschenkel an seinen gepresst. Nur eine dünne Schicht Baumwolle und Jeansstoff trennte sie beide. Bei jeder Unebenheit auf der Straße stießen sie mit den Schultern zusammen. Es hätte sich beengt und unbequem anfühlen sollen, doch das tat es nicht. Dan versuchte, sich auf die Straße zu konzentrieren anstatt auf Sophie. Es war schon schwierig genug, den wackeligen Buggy zu beherrschen, er musste nicht auch noch mit seiner Reaktion auf sie kämpfen.
    Zum Strand zu gelangen, dauerte nicht lange. Bald bog Dan auf eine Anhöhe ab, von der sie freie Sicht auf die untergehende Sonne hatten, die nur Zentimeter über dem Horizont zu schweben schien.
    „Gerade rechtzeitig.“ Sophie machte keine Anstalten, aus dem Buggy zu steigen.
    Dan auch nicht. Schweigend saßen sie da, als die Sonne träge im Meer versank. Lange Minuten, in denen sich ihre Körper berührten und Dan und Sophie starr nach vorn blickten, als ließe sich die knisternde Spannung zwischen ihnen leugnen.
    Er wollte sich nicht selbst belügen. Natürlich hätte er gern, dass Sophie es sich anders überlegte. Aber er war nicht so stillos, dass er den Abend nur zu diesem Zweck geplant hatte. Er hatte einfach mit ihr zusammen sein wollen. Was seltsam war.
    In den vergangenen zehn Jahren hatte er Frauen in Restaurants, Cocktailbars, Konzerte, ins Theater … in Hotelzimmer mitgenommen. Aber niemals zu einem Bummel durch Fremantle oder zu etwas, was auch nur dem ähnelte, was Sophie und er gerade taten.
    Nur war dies natürlich kein Date.
    Schwer zu glauben – der Wunsch, sie auf der Stelle zu küssen, war überwältigend stark.
    Nein, er durfte nicht! Noch nicht. Er konnte sie erst küssen, wenn sie sich völlig darüber im Klaren war, worauf sie sich einließ. Auf eine kurze Affäre.
    Zu mehr war er nicht imstande.
    Sophie war sich mit jeder Faser ihres Körpers bewusst, wie eng Dan und sie nebeneinandersaßen – ein zugleich schreckliches und herrliches Gefühl. Als der Buggy ausgerollt war, hätte sie aussteigen und den so dringend nötigen Abstand zwischen ihnen schaffen können. Seitdem sie eingewilligt hatte, den Abend mit ihm zusammen zu verbringen, war die Spannung immer größer geworden. Sophie hatte sich einzureden versucht, dass alles nur ein bedeutungsloser Spaß war. Ha! Vergeblich.
    Andererseits brachte es nichts, wenn sie vor sich selbst zugab, dass sie Dan mochte und ihn am liebsten sofort küssen würde. Weil sie wusste, dass sie mit einer Affäre nicht fertig würde.
    Sie war eine Frau für feste Beziehungen, das musste sie einfach akzeptieren. Es bei einer Freundschaft zu belassen, war das Richtige. Selbst wenn sie über „rein geschäftlich“ schon hinaus waren, konnten sie das Projekt ja trotzdem als gute Freunde zu Ende führen.
    Das würde allerdings niemals klappen, solange sie weiter schweigend dasaßen und nicht endlich die Spannung entschärften, die sie beide einhüllte und mit jeder Sekunde stieg.
    „Ich finde es merkwürdig, dass wir uns als Teenager so ähnlich waren und jetzt so verschieden sind“, sagte Sophie. „Das geht mir noch immer nicht in den

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