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Julia Extra Band 366

Julia Extra Band 366

Titel: Julia Extra Band 366 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Kim Lawrence , Caitlin Crews , Leah Ashton
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sicher gewesen. Auf dem Parkplatz hatte sie ihn abschätzend gemustert, während sie nach dem Warum forschte. Die Sache war die, dass es keins gab. Als sich im Lokal ungewöhnlich wenig Betrieb abzeichnete, hatte er die Idee gehabt, den Abend stattdessen in Fremantle zu verbringen. Mit Sophie.
    Er hatte einfach Lust dazu, und es würde Sophie nicht schaden, aus heiterem Himmel einen Ausflug zu machen.
    Auf der Fahrt nach Fremantle erwähnten sie den gestrigen Abend nicht und unterhielten sich ungezwungen. Sie sprachen über Sophies Arbeitssuche (gut bisher, in der nächsten Woche hatte sie einige Einstellungsgespräche) und seine Meinung zu den besten Stränden in Perth (Cottesloe und Scarborough). Als sie die Hafenstadt erreichten, lächelte Sophie ihn an wie eine Frau ohne Tabellen, Aufgabenlisten und Pläne, die nur für den Moment lebte.
    Dan parkte im Zentrum, und sie machten auf dem Weg zum Strand einen Umweg durch die jahrhundertealten Fremantle Markets. Sie gingen an Ständen mit frischem Obst und Gemüse vorbei, bevor sie „The Hall“ betraten, ein Gewirr von Gängen, in denen es Kunsthandwerk, Souvenirs, Lebensmittel und allerlei anderes zu kaufen gab. Es war brechend voll mit Einheimischen und Touristen. Der Geruch von Räucherstäbchen wetteiferte mit dem von Gewürzen, Duftkerzen und Popcorn.
    Hier ließen sie sich Zeit. Sophie sah sich handgearbeiteten Schmuck an, Dan kaufte sich eine Tüte kandierte Haselnüsse.
    Vor einem Laden, in dem er seit vielen Jahren nicht gewesen war, blieb er stehen.
    „Oh, cool!“ Sophie ging an ihm vorbei hinein.
    Er folgte ihr zur gegenüberliegenden Wand, wo sie die geschmacklosen Scherzartikel betrachtete. „Mein Vater ist mit mir früher hergekommen. Als Belohnung für gute Noten durfte ich mir etwas davon aussuchen.“
    „Das hat deine Mutter sicher nicht so gern gesehen.“
    „Sie war eigentlich ziemlich locker. Aber die Gummikakerlaken in ihrem Bett fand sie nicht so lustig, wie ich erwartet hatte.“
    „Kann ich mir vorstellen.“ Sophie lachte. „Also warst du gut in der Schule?“
    „Ja.“
    „Ich auch. Irgendwie hatte ich einen Lernfimmel.“
    „Nein!“, rief Dan gespielt überrascht.
    „Sehr witzig“, sagte Sophie trocken.
    „Ich war genauso. Ich habe jeden Abend und das ganze Wochenende über den Lehrbüchern gehockt.“
    Ein Gummihuhn in der Hand, drehte sich Sophie zu ihm um. „Ich hätte eher angenommen, dass du der Junge warst, der mit dem beliebtesten Mädchen der Schule hinter der Sporthalle geschmust hat.“
    Dan sah ihr in die Augen. „Wer sagt, dass ich nicht beides gemacht habe?“
    „Ich hätte es wissen sollen.“ Sophie wurde rot. Geistesabwesend schwenkte sie das Huhn an den Füßen. Dabei schlug es gegen die Tischkante und quietschte, was ihnen beiden einen strengen Blick des Ladenbesitzers einbrachte. Dan und Sophie lächelten sich an und machten sich aus dem Staub. Zurück in dem Gewirr von Gängen folgten sie einer wogenden Menschenmenge nach draußen auf die Straße.
    „Wohin jetzt?“, fragte Sophie.
    „An den Strand. Für den Sonnenuntergang.“
    „Wir werden ihn verpassen. Wir sind spät dran.“
    „Zu Fuß vielleicht. Komm mit.“ Dan rechnete mit einem Schwall von Fragen, doch Sophie ließ sich von ihm durch eine Seitenstraße führen, und er begann zu hoffen, dass alles viel einfacher sein würde als gedacht. Bis sie sah, wohin sie gingen.
    „Keinesfalls“, sagte sie. Hinter einem rot-weißen Schild mit der Aufschrift „Zu vermieten“ stand eine Reihe von Motorrollern. „Ich fahre nicht Motorrad.“
    „Genau genommen sind das keine Motorräder.“
    „Aber fast. Und sie sind gefährlich.“
    „Nicht, wenn wir auf den Seitenstraßen bleiben und langsam fahren.“
    Energisch schüttelte Sophie den Kopf. „Nein. Ich weiß, dass ich spontan sein soll und so, aber ich setze mich nicht auf eins dieser Dinger!“
    „Nicht dass man dafür einen bräuchte, aber ich habe einen Motorradführerschein. Ich passe auf dich auf. Dir passiert nichts.“
    „Du kannst gern eine Spritztour unternehmen. Ich warte hier.“
    „Na schön“, gab Dan nach. „Wir haben keine Zeit, zurück zu meinem Auto zu laufen. Wie wäre es, wenn wir uns ein Ta…“
    „Oh, sieh mal! Warum mieten wir nicht den? Der ist sicherer als ein Motorroller!“ Sophie zeigte auf eine Art Golfbuggy, der am Ende der Reihe stand. Auf die Seite war in kindlicher Schrift „Flitzer“ gemalt.
    „Nein“, sagte Dan. Der Buggy war winzig und knallgelb.

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