Julia Extra Band 366
Tochter. Jacqueline war bei der Geburt gestorben.“
„Und diese Frau hat nichts von einem zweiten Baby erwähnt?“
„Nichts. Aber ich kann dir versichern, hätte ich von dir gewusst, wäre ich sofort nach Brabant geflogen. Kein König, keine Königin hätte mich davon abgehalten, dich mitzunehmen.“
Emmeline schaute zu Makin, dann zu ihrem Vater. „Weiß Hannah schon, dass ich ihre Schwester bin?“
Jack nickte. „Sie ist schon auf dem Weg und sollte morgen früh hier sein.“
Später, nachdem Jack ins Bett gegangen war, schaute Emmeline in Makins Augen. „Du liebst mich wirklich“, flüsterte sie. „Bis heute war ich mir nicht sicher. Ich dachte du wolltest nur Sex von mir und würdest dich nach einer Frau wie Hannah sehnen.“
„Ich sehne mich ganz bestimmt nicht nach Hannah. Natürlich ist sie eine tolle Frau, aber ich fühle mich nicht zu ihr hingezogen. Von dir hingegen kann ich nicht genug bekommen.“
Sie schloss die Augen, als er sanft Küsse auf ihrem Hals und ihren Brüsten verteilte. „Du musst damit aufhören. Ich muss dir noch etwas sagen und bin sonst nicht mehr in der Lage dazu.“
„Es ist doch alles geklärt“, flüsterte er an ihrem Hals.
„Nein. Ich möchte dich um Verzeihung bitten, weil ich dich so verletzt habe.“
„Ich habe dir längst verziehen.“ Er schob ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. „Ich liebe dich.“
„Du solltest mich dafür hassen, dass ich dir so grausame Dinge gesagt habe.“
„Ich könnte dich niemals hassen. Du hattest nur Angst, das weiß ich doch.“
„Und du bist mir ganz bestimmt nicht böse?“
Er lachte leise und zog sie an seine Brust. „Nein. Schließlich bist du meine Frau.“
„Auch wenn du mich aus Versehen geheiratet hast?“
Er küsste sie sanft auf den Mund. „Kein Versehen, du bist mein Schicksal, Liebling.“
„Trotz meiner Fehler?“
„Für mich bist du perfekt.“
„Ich liebe dich, Makin.“
„Das weiß ich.“
„Ach, ja?“
Er nickte und küsste sie noch einmal. „Natürlich. Du kannst deine Gefühle eben nicht verbergen. Und das ist gut so. Ich brauche deine Wärme und deine Leidenschaft. Die letzten Jahre habe ich damit verbracht, mich nur meiner Arbeit zu widmen. Aber ich will mehr. Ich will dich.“
„Warum gerade mich?“
„Weil mir hier niemand so viel bedeutet.“ Er fuhr mit der Hand über die Stelle, wo sein Herz schlug. „Als ich dich in dem türkisfarbenen Kleid in der Mynt Lounge gesehen habe, war es um mich geschehen.“
„Du liebst mich also wirklich!“
„Von ganzem Herzen. Wir sind füreinander geschaffen.“
„Wie kannst du dir so sicher sein? Wir kennen uns erst seit einer Woche.“
„Mein Vater hat meine Mutter nur wenige Tage vor der Hochzeit kennengelernt. Und dann haben sie zwanzig wundervolle Jahre verlebt.“
Ihr Herz schmerzte fast vor Liebe. „Ich möchte ebenfalls zwanzig wundervolle Jahre mit dir verleben.“
„Oh nein.“ Er lachte leise. „Wir werden mindestens vierzig Jahre haben und unsere Kinder aufwachsen und heiraten sehen. Wie klingt das?“
„Wie ein wunderschönes Happy End.“
EPILOG
Sieben Monate später
Gleißendes Sonnenlicht fiel durch das Fenster des Kreißsaals im besten Krankenhaus von Nadir. Eine lange Nacht ging für Emmeline zu Ende, und sie war froh, dass ihr Mann und ihre Schwester bei ihr waren.
Sie hielt Hannahs Hand umklammert und schrie, weil die Wehen in immer kürzeren Abständen kamen. „Solche Schmerzen“, stöhnte sie. Schweißperlen standen ihr auf der Stirn.
„Sie haben es gleich geschafft“, sagte die Hebamme beruhigend.
Makin starrte die Frau an. „Geben Sie ihr etwas gegen die Schmerzen.“
„Zu spät“, sagte die Hebamme. „Der Kopf des Babys ist schon zu sehen.“
„Wo bleibt der Arzt?“, fragte Makin ungeduldig.
„Er kommt sofort. Aber das Baby hat entschieden, dass es nicht länger warten möchte.“ Die Frau lächelte Emmeline aufmunternd zu. „Euer Hoheit, bei der nächsten Wehe müssen Sie kräftig pressen.“
„Können Sie ihr denn nichts gegen die Schmerzen geben?“, drängte Makin.
„Nein, das geht nicht“, erwiderte Hannah. „Du wolltest unbedingt dabei sein, aber wenn du dich so aufführst, hilfst du Emmeline nicht.“
Er schluckte, aber dann lächelte er seine Frau liebevoll an und strich ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. „Es tut mir leid, aber ich ertrage es nun einmal nicht, dass du Schmerzen erleiden musst.“
„Prinzessin Emmeline“, unterbrach ihn die Hebamme. „Holen
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