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Julia Extra Band 367

Julia Extra Band 367

Titel: Julia Extra Band 367 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong , Jessica Hart , Lynne Graham
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einschalten würde. Auch hatte sie Angst gehabt, dass er ihr die mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen im Lager zur Last gelegt hätte, die Sally den Diebstahl so leicht gemacht hatten. Wenn sie ganz ehrlich war, hatte sie sich damals nur gefragt, wie sie ohne Sally zurechtkommen sollte. Mein Fehler, gestand sie sich schmerzhaft ein. Und die falsche Entscheidung war sie sehr teuer zu stehen gekommen.
    Frustriert schaute Christo ihr hinterher, als sich Erin mit der schwachen Ausrede, sie müsse nach den Zwillingen sehen, davonschlich. Ich habe recht gehandelt, ihr die Wahrheit ins Gesicht zu sagen, redete er sich ein. Warum hätte er sie allein aufgrund der Tatsache, dass sie die Mutter seiner Kinder war, verschonen sollen? Vor drei Jahren hatte er es versäumt, mit ihr über wichtige Themen zu reden, und diesen Fehler würde er nicht noch einmal machen. Lieber direkt mit der Sprache heraus, als weitere Missverständnisse in Kauf nehmen, schwor er sich.
    Unter dem Vorwand, sich während der verbleibenden Reise nach Thesos, um die Kinder kümmern zu müssen, leckte Erin insgeheim ihre Wunden. Nach einer Zwischenlandung bestiegen sie einen Hubschrauber, der sie zu ihrem Reiseziel brachte. Aus der Luft hatte Erin einen fantastischen Blick auf Christos Privatinsel. Sie war viel größer als erwartet: Am südlichen Ende standen dichte Kiefernwälder, an der nördlichen Küste erspähte Erin ein großes Privatanwesen und ein malerisches Dorf mit kleinem Hafen. Bald setzte der Hubschrauber zur Landung an.
    Lorcan war eingeschlafen, und Christo hob das Kind aus dem Helikopter. Sie waren direkt vor einer prachtvollen Villa gelandet, von deren Terrasse aus man einen spektakulären Blick auf die nahe gelegene Bucht haben musste.
    „Das sieht alles sehr neu aus“, bemerkte Erin.
    „Ich habe das Haus meiner Eltern vor gut drei Jahren abreißen und ein neues von einem Architekten entwerfen lassen“, bestätigte er.
    Vor drei Jahren waren sie noch ein Paar gewesen, aber Christo hatte weder die Insel noch den Neubau mit einem Wort erwähnt. Wieder einmal spürte Erin einen Stich in ihrem Herzen, weil er sie nicht in seine Pläne eingeweiht hatte. Offenbar hatte er sie nie für so wichtig erachtet, sie in die griechische Seite seines Lebens einzubeziehen, zu der eben auch Heim und Familie gehörten. Besonders schmerzte sie das, weil er nur wenige Monate nach der Trennung eine Griechin geheiratet hatte.
    Eine kleine Frau mit warmen braunen Augen stellte sich als Haushälterin Androula vor. Überschwänglich begrüßte sie die Kinder und lief voraus, um Erin und Jenny die Unterkünfte zu zeigen. Mit Erstaunen stellte Erin fest, dass Christo eigens ein Kinderzimmer eingerichtet hatte, mit kleinen Möbeln und Unmengen von Spielzeug. Sie ließ Jenny die schlaftrunkenen Zwillinge ins Bett bringen und begutachtete ihr eigenes Zimmer, hinter dessen Terrassentür sich ein spektakulärer Blick auf das türkis glitzernde Meer und die kleine weiße Bucht auftat. Erin trat ins Freie und betrachtete die Sonne, die gerade in einem Rausch von glühenden Farben unterging.
    „Gefällt dir das Zimmer?“
    Erin wirbelte herum und sah Christo im Türrahmen stehen. „Natürlich. Es ist äußerst luxuriös und geschmackvoll“, sagte sie schnell.
    „Ich bin vorhin etwas zu hart mit dir ins Gericht gegangen“, begann er. „Ich war wütend, weil du es hingenommen hast, dass diese durchtriebene Frau dich für ihre Verbrechen zahlen ließ.“
    „Aber zumindest ist das jetzt aus der Welt. Das Kinderzimmer ist übrigens wunderschön“, wechselte sie das Thema. „Du musst es eingerichtet haben, sobald du von den Zwillingen erfahren hattest.“
    „Ja, kurz bevor ich euch hierher eingeladen habe. Ich lasse mich eben nicht davon abbringen, erst zu handeln, dann zu fragen.“
    Erin ignorierte die arrogante Bemerkung, drehte sich um und stützte die Ellbogen auf das Geländer der Terrasse.
    „Du hast mir nie von der Insel erzählt“, sagte sie schließlich.
    „Warum hätte ich es tun sollen, wenn ich gar nicht vorhatte, sie dir zu zeigen?“, antwortete er. „Damals war ich noch nicht soweit, den nächsten Schritt in unserer Beziehung zu wagen. Mir gefiel das, was wir miteinander hatten, bis dann alles den Bach runterging. Das tut mir leid.“
    „Du musst dich nicht entschuldigen.“ Erin kämpfte innerlich gegen die Demütigung an, die sie bei dieser freimütigen Äußerung empfand. Warum nur musste er ihr jetzt davon erzählen? Vor drei Jahren hatte

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