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Julia Extra Band 367

Julia Extra Band 367

Titel: Julia Extra Band 367 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong , Jessica Hart , Lynne Graham
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er womöglich den Soundtrack für den nächsten James-Bond-Film liefern würde.
    Ich wollte gerade wieder in die Küche gehen, als Saffron auf mich zukam und mich in einer Parfümwolke umarmte. „Komm mit“, sagte sie und zog mich in die Mitte des Raumes. Dort hielt sie dann eine Ansprache, in der sie sich bei mir für die Feier bedankte und mir mittelte, ich sei die beste Schwester auf der Welt.
    Ich war gerührt, wünschte allerdings, sie würde aufhören. Das Blut war mir ins Gesicht gestiegen, und ich beobachtete, wie einige Frauen miteinander tuschelten. Vermutlich fragten sie sich gerade, ob ich wirklich Saffrons Schwester war.
    Saffron hatte offenbar schon zu viele Cocktails getrunken. „Ich liebe dich, Frith“, beendete sie ihre Rede mit schwerer Zunge, und ich erinnerte mich an das kleine Mädchen, das meine Hand umklammert und nicht verstanden hatte, warum ich so unglücklich war.
    Plötzlich war mir die Kehle wie zugeschnürt. „Ich liebe dich auch, Saffron“, brachte ich hervor.
    Alle schauten uns an und wussten offenbar nicht, was sie als Nächstes tun sollten. Dann bemerkte ich Jax, der ziemlich gequält wirkte.
    „Jax, komm her“, forderte ich ihn auf und hielt aus lauter Verzweiflung spontan eine kleine Ansprache, damit alle auf das Wohl der beiden trinken konnten. Anschließend flüchtete ich mich in den hinteren Teil des Raumes, wo George routiniert Cocktails mixte.
    Einen Moment lang stand ich nur da und betrachtete ihn. Im Frack sah er einfach atemberaubend aus. Mein Herz hatte immer einen Schlag ausgesetzt, wenn ich einen Blick auf ihn erhaschte. Anders als ich schien er zu diesen schönen Menschen dazuzugehören. Auch wenn er ein nettes Mädchen vom Land suchte, war dies hier einmal seine Welt gewesen.
    Wie konnte dieser Mann also an einer Affäre mit einer verklemmten Ingenieurin interessiert sein? Ich passte einfach nicht hierher, und ich passte nicht zu ihm. Das durfte ich nicht vergessen, bevor ich mich vollends blamierte.
    Nun überreichte er den beiden Frauen, die ihn die ganze Zeit verstohlen betrachtet hatten, ihre Margaritas und lächelte sie so an, dass mein Herz sich zusammenkrampfte. Die beiden mischten sich wieder unters Volk, doch als ich mich ebenfalls abwenden wollte, bemerkte er mich.
    „Das war eine schöne Ansprache“, meinte er.
    „Eigentlich sollten Saffron und Jax heute Abend im Mittelpunkt stehen, nicht ich.“ Ich fühlte mich plötzlich sehr unbehaglich in seiner Gegenwart, was ihm allerdings nicht aufzufallen schien.
    „Aber es ist schön, dass sie sich bei dir bedankt hat. Glaubst du, sie hat eine Ahnung, wie viel Arbeit das für dich war?“
    „Das meiste hat Mrs Simms getan“, wehrte ich ab. „Ich schicke ihr morgen einen großen Blumenstrauß.“
    George wischte den Shaker mit einem Tuch ab. „Die Feier scheint ja ein großer Erfolg zu sein. Du kannst dich jetzt entspannen.“
    „Ich hoffe nur, sie machen nichts kaputt.“ Stirnrunzelnd ließ ich den Blick über die Gäste schweifen. „Viele sind schon ziemlich beschwipst. Mach die Cocktails lieber nicht so stark.“
    „Bleib locker“, beruhigte er mich. „Sie haben Spaß, und das war ja Sinn und Zweck des Ganzen.“
    „Genau das macht mir ja Sorgen“, erwiderte ich scharf. „Oder würdest du es toll finden, wenn nachher überall Ränder auf den Möbeln wären?“
    „Du siehst anscheinend immer schwarz“, meinte er verzweifelt. „Hör endlich auf, dir den Kopf zu zerbrechen, und sieh mich verliebt an. Schließlich sollen wir eine wilde Affäre haben.“
    „Nein, ich amüsiere mich nur mit dir.“ Ich war wirklich sehr nervös, denn ich konnte nicht fassen, dass ich überhaupt mit dem Gedanken an eine Affäre mit einem Mann wie George gespielt hatte. „ Du himmelst mich an.“
    Ein wirklich glaubwürdiges Szenario!
    „Stimmt.“ George stellte den Shaker weg und zog mich an sich, ehe ich mich dagegen wehren konnte. „Höchste Zeit, den liebeskranken Welpen zu spielen, findest du nicht?“
    Als er mich dann küsste, sehnte ich mich einen verräterischen Moment lang danach, mich an ihn zu schmiegen.
    Stattdessen versuchte ich mich von ihm zu lösen, doch er hielt mich fest. „Du musst jetzt keine Show abziehen. Keiner beachtet uns“, meinte ich.
    „Ich weiß. Vielleicht fühle ich mich ja ohnehin wie ein liebeskranker Welpe.“
    Unsicher blickte ich ihn an und verlor mich sofort in seinen blauen Augen. Wie aus weiter Ferne drang das Stimmengewirr im Salon an mein Ohr, während ich nur

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