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Julia Extra Band 367

Julia Extra Band 367

Titel: Julia Extra Band 367 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong , Jessica Hart , Lynne Graham
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es mir“, fiel sie ihm ins Wort. „Wenn ich eine solche Tragödie verursacht hätte, würde ich auch eine Mauer um mich ziehen.“
    „Verursacht!“ Der Brandy in seinem Glas kreiste wie wild.
    „Natürlich nicht absichtlich! Vielen Menschen entgleitet ihre Liebe mit der Zeit! Oder sie müssen erkennen, dass es sich gar nicht um wahre Liebe gehandelt hat! Auch du hast das erfahren müssen. Aber ist das Grund genug, eine Frau zur Heirat zu zwingen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein! Also, was kommt als Motiv noch infrage? Wolltest du meinen arroganten Eltern zeigen, mit wem sie es zu tun haben? Nein, auch deshalb hättest du mich nicht heiraten müssen. Du brauchst mich nicht, um dein gesellschaftliches Image aufzupolieren! Ganz im Gegenteil, du bist nicht mit einem silbernen Löffel im Mund geboren worden, sondern hast es aus eigener Kraft geschafft, zu einer führenden Persönlichkeit zu werden.“
    „Also, was kommt als Motiv noch infrage?“, wiederholte er ihre Worte, stand auf und kam auf sie zu.
    „Erkläre mir deine Beweggründe“, forderte Kim ihn auf. „Es liegt allein an dir. Kannst du, oder willst du mich über die Triebfedern deines Handelns nicht aufklären, bleibt unsere Ehe das, was sie ist – eine amtliche Urkunde ohne praktische Konsequenzen.“
    Als er nicht antwortete, stand Kim auf und ging.
    „Kim!“
    Sie zögerte kurz, dann blieb sie stehen und drehte sich zu ihm um. Reith stand im Lichtkegel der Stehlampe. Selbst in Jeans und mit offenem Hemdkragen sah er umwerfend attraktiv aus, groß und dunkel und …
    „Du hättest nicht darauf eingehen zu brauchen“, warf er ihr unvermittelt vor.
    Entgeistert sah sie ihn an.
    „Du hättest mich nicht heiraten müssen“, redete er weiter. „Du hättest mich zum Teufel schicken können – dein Vater und dein Bruder hatten es bereits getan. Dann hättest du deinen Stolz gerettet – wenn auch nicht Saldanha und Balthazar.“
    Kim erblasste, nur um kurz darauf heftig zu erröten. In der Sache hatte Reith natürlich recht! Doch sie hatte das Opfer aus Liebe zu ihren Eltern gebracht – würde sie das Reith erklären können?
    „Ich habe nichts von deinem Geld gewollt! Ich habe überhaupt nichts von dir gewollt!“, behauptete sie ruhig. „Ich konnte dem gesellschaftlichen und finanziellen Ruin meiner Eltern jedoch auch nicht tatenlos zusehen! Ich habe es einfach nicht übers Herz gebracht, ich musste ihnen helfen.“
    Auf den letzten Teil ihrer Antwort ging er nicht ein. „Selbst wenn du mein Geld nicht gewollt hast, großzügig ausgegeben hast du es jedenfalls.“ Mit einer weitausholenden Geste wies er auf den Luxus, der sie umgab.
    Kim legte den Kopf zurück. „Wenn du mir damit ein schlechtes Gewissen machen willst, muss ich dich leider enttäuschen. Wenn ich Saldanha nicht so umgestaltet hätte, wie es dir als Milliardär gebührt, hättest du einen Innenarchitekten mit horrenden Honoraren damit beauftragen müssen – und der hätte es längst nicht so gut gemacht wie ich.“
    „Gesprochen wie eine echte Theron!“ Er lächelte sarkastisch. „Schade nur, dass du in einem Punkt versagt hast. Saldanha zu einem glücklichen Heim zu machen, ist dir leider nicht gelungen.“
    Sie zuckte die Schultern. „Weil ich nicht mit dir ins Bett gehe?“
    „Kim!“ Er kam auf sie zu.
    Warum hatte sie sich nicht schon längst in ihrem Zimmer in Sicherheit gebracht? Jetzt war sie verloren. Kim hielt den Atem an, und ihr Herz klopfte wie verrückt. Wie konnte dieser Mann, den sie aus guten Gründen ablehnte, eine derartige Wirkung auf sie haben?
    Reith stellte sich vor sie hin. „Du hast mich aufgefordert, dir triftige Gründe zu nennen, weshalb wir eine richtige Ehe führen sollten.“ Er sah ihr in die Augen und legte ihr die Hände auf die Hüften. „Hier ist einer davon.“
    Reith küsste sie. Unsagbar zärtlich und doch voller Leidenschaft und Begehren. Er fachte Gefühle an, die verloschen waren, als sie von Reiths wahrer Identität erfahren hatte.
    Kim genoss es, sich an ihn zu schmiegen, in seinen starken Armen zu liegen und seine muskulösen Schenkel zu spüren. Reith brauchte nur die Fingerkuppen sanft über die empfindliche Stelle hinter ihren Ohren gleiten zu lassen, und sie schmolz dahin …
    Doch es war mehr als nur ein erotisches Spiel. Reiths Kuss erschütterte sie bis ins Innerste: Er küsste sie mit der Verzweiflung eines Ertrinkenden. Ihr Herz flog ihm zu, an Widerstand dachte sie nicht mehr. Wie in Trance sah sie zu ihm

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