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Julia Extra Band 367

Julia Extra Band 367

Titel: Julia Extra Band 367 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong , Jessica Hart , Lynne Graham
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lächelte ironisch. Um ihre Autorität auf den Gütern brauchte sie sich wirklich keine Gedanken zu machen. Dennoch schlief sie immer noch in ihrem alten Kinderzimmer und überließ Reith das Eheschlafzimmer. Was ihr anfangs als eine gute Idee erschienen war, musste Verwunderung hervorrufen – nicht nur bei Mary Hiddins.
    Bei wem Reith wohl in Perth die vergangene Nacht verbracht hatte? Sie war weder unrealistisch noch naiv, wie er ihr vorgeworfen hatte. Sie verlangte von Reith nicht, wie ein Mönch zu leben, nur weil sie aus Stolz das Bett nicht mit ihm teilen wollte.
    Hatte er eine Geliebte, oder sogar mehrere? Welchen Typ Frau er wohl bevorzugte? Mochte er lieber Blonde, Brünette oder …
    Sie drehte sich um und verließ ihr Zimmer. Hör endlich auf damit! ermahnte sie sich. Wie kannst du nur auf die Frau seiner Wahl – auf seinen ganzen Harem! – eifersüchtig sein? Der Mann, um den es geht, ist dein schlimmster Feind.

6. KAPITEL
    Es regnete nicht, es goss in Strömen – gleich sollte die Modenschau beginnen und von Reith keine Spur!
    Kim wusste nicht, wo ihr der Kopf stand. Natürlich trug auch sie an diesem Tag eine Kreation von Chilli George: schmal geschnittene Hose und Tunika aus elfenbeinfarbener Rohseide im indischen Stil.
    Allein die Besucher von den überfluteten Parkplätzen einigermaßen trocken in die Schenke zu bekommen, war ein größeres logistisches Problem gewesen. Dann war aufgrund des Unwetters die öffentliche Stromversorgung unterbrochen worden, und das Notstromaggregat war nicht gleich angesprungen. Um nicht im Dunkeln zu sitzen, hatten alle Räume mit Kerzen beleuchtet werden müssen.
    „Pass dich dem Wetter an, lass den Champagner in Strömen fließen“, riet Fiona.
    Kim war dankbar für diesen klugen Tipp einer erfahrenen Gastgeberin, denn er zeigte Wirkung. Trotz aller Pannen verloren die Gäste nicht die Geduld und waren bestens gelaunt.
    Hinter den Kulissen jedoch regierte das Chaos. Chilli George stand kurz vor dem Kollaps. Waren ihre Nerven durch den ständigen Regen und den Stromausfall schon zum Zerreißen gespannt gewesen, hatte ihr jetzt ein Handygespräch den Rest gegeben: Ihre Assistentin, die die Kleidung für die Models zusammenstellte, würde nicht kommen. Sie stand mit ihrem Auto im Stau vor einer wegen Überflutung gesperrten Brücke und kam weder vor noch zurück.
    Kim versuchte, Chilli zu beruhigen. „Es kann doch nicht so schlimm sein“, redete sie ihr gut zu. „Die Mädels müssen doch ungefähr wissen, was sie anzuziehen haben.“
    Doch ein Blick über die Schulter belehrte sie eines Besseren. Oberbekleidung, Dessous, Schuhe, Hüte, Handtaschen lagen wild durcheinander, jeder freie Tisch war mit Schminkutensilien und Schmuck übersät. Die hohe Luftfeuchtigkeit und die Hitze machten die Luft stickig, und Föne, Lockenstäbe und starke Strahler trugen auch nicht gerade zur Verbesserung des Raumklimas bei.
    „Nicht so schlimm? Du hast keine Ahnung, Kim: Es ist eine Katastrophe! Die Models brauchen jemanden, der sie hinter der Bühne betreut! Sie müssen sich auf ihre Arbeit vor dem Vorhang konzentrieren. Du musst es machen, Kim!“
    „Machen? Was?“
    „Du musst die Organisation übernehmen, Kleider und Accessoires zusammenstellen und sie bereitlegen.“
    „Soll das ein Witz sein? Ich habe keine Ahnung, was zu was getragen werden soll – ich habe die Modelle, die du vorführen lässt, noch nie gesehen!“
    „Dann müssen wir die Schau ausfallen lassen.“ Chilli schlug die Hände vor dem Gesicht zusammen.
    „Nie im Leben!“ Kim wurde ärgerlich. „Vor dem Vorhang warten hundert Leute, die darauf brennen, deine Entwürfe zu sehen. Sie haben Unsummen bezahlt und ihre Beziehungen spielen lassen müssen, nur um an eine Karte zu kommen! Sie haben sich trotz der Unwetterwarnung hierhergewagt! Ich mache dir einen Vorschlag: Sag mir, was ich unbedingt erwähnen sollte, und ich übernehme die Moderation für dich. Dafür kümmerst du dich hinter dem Vorhang um deine Mädels.“
    „Nein!“ Chilli verdrehte dramatisch die Augen und rang die Hände. „Das kann nicht gutgehen! Du hast so etwas noch nie gemacht und wirst vor lauter Nervosität kein Wort hervorbringen!“
    „Besonders nicht, wenn ein Mann, der jeder Frau den Atem verschlägt, in der ersten Reihe sitzt“, bemerkte eins der Models und seufzte sehnsüchtig.
    Kim öffnete den Vorhang einen Spalt – und erblasste vor Wut. In der ersten Reihe, völlig entspannt und lässig in Jeans und

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