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Julia Extra Band 368

Julia Extra Band 368

Titel: Julia Extra Band 368 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona McArthur , Maisey Yates , Susan Mallery
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begnadeter Chirurg ist“, fuhr sie gelassen fort.
    Der Prinz zuckte die Achseln. „Das habe ich gehört.“ Dann sah er wieder aus dem Fenster. „Er sollte aber mehr wie ein Prinz sein“, murmelte er.
    Kiki sah auch aus dem Fenster, während der Wagen die Serpentinen hinabfuhr. „Mehr geht doch kaum.“
    Der alte Mann stieß einen missbilligenden Laut aus, aber sie bedauerte ihre Worte nicht. Was konnte er ihr schon tun? Sie aus dem Auto werfen? Das käme ihr gerade recht.
    „Sie schützen also einen Mann, der Sie schwanger im Stich gelassen hat?“
    Sie maßen einander wie Kampfhähne.
    „Die Umstände meinten es nicht gut mit uns.“
    „Wenn Stefano nach mir kommt, meint er es auch nicht gut mit Ihnen.“ Scharf sah er sie an, dann wurde sein Blick weicher. „Sie erinnern mich an jemanden, den ich vor langer Zeit gekannt habe. Sie hatte auch keine Angst.“ Er lachte freudlos. „Und sie war störrisch. Aber das muss nicht schlecht sein.“
    Kiki fiel nichts ein, was sie darauf erwidern könnte. Sie war nicht mehr so selbstsicher und fragte sich, was sie nur geritten hatte, sich mit dem Prinzen anzulegen. Schweigend fuhren sie durch die Olivenhaine, und Kiki kaute auf ihrer Unterlippe und fragte sich, was an diesem Tag noch alles auf sie zukommen würde.
    „Sie sollten eine Rede an die Sponsoren halten“, meldete der Prinz sich wieder zu Wort, „an die Damen. Es ist eine gynäkologische Abteilung, und Sie können sich für die Unterstützung bedanken. Das müsste genügen.“
    Das war ihr schlimmster Albtraum. Was sollte sie denn sagen? „Es wäre denen doch sicher lieber, wenn Sie etwas sagen würden.“
    „Ha! Sie sind doch die Frau!“ Er wandte sich ab. „Ich habe es so entschieden.“
    Typisch, wie der Vater, so der Sohn. Kiki seufzte.
    Kiki kam zum Ende ihrer Rede, die eher ein Appell war, gezielter auf die medizinischen Bedürfnisse der Frau einzugehen, als eine Dankesrede, aber Prinz Paulo schien zufrieden. Es war gar nicht so schlimm gewesen, aber anstrengend.
    Kiki war wütend. Sie war für diese Frauen da, aber Stefano nicht für sie.
    Ungefähr fünfzig Frauen waren anwesend, alle in etwa so alt wie sie. Kiki hatte aus Überzeugung gesprochen.
    Aber dann kamen die Fragen, darunter die schwerste von allen.
    Kiki betrachtete die Frau, die elegant gekleidet war und reich zu sein schien, aber so traurige Augen hatte, dass Kiki eine verwandte Seele erkannte.
    Nervös kaute die Frau an ihrer Unterlippe. „Haben Sie Angst, dass Sie wieder eine Fehlgeburt erleiden könnten?“
    Kiki seufzte und nickte. „Ja, aber als Ärztin weiß ich, dass eine oder auch zwei Fehlgeburten nicht bedeuten, dass das Risiko dafür erhöht ist. Man muss auf die Zukunft vertrauen.“
    Die Frau lächelte, nickte und sagte dann: „Ich habe mein Baby letzten Monat verloren.“
    Kiki stiegen die Tränen in die Augen, und sie ging auf die Frau zu und umarmte sie fest. Leise, aber für alle hörbar sagte sie: „Mein Baby sollte heute zur Welt kommen.“
    Sie ließen einander los, und Kiki erkannte, dass sie eine Freundin gefunden hatte. Zum ersten Mal dachte sie, dass sie hier doch etwas erreichen könnte, falls Stefano und sie ihre Probleme in den Griff bekämen. Auch wenn das zurzeit unwahrscheinlich war.
    Aus dem Augenwinkel bemerkte Kiki, wie der Prinz dem Bürgermeister ein Zeichen gab, die Sache zu beenden, und schaudernd dachte sie an die bevorstehende Rückfahrt.
    Bruno führte sie wieder zum Podium. „Danke, Dr. Fender, für Ihre ernsten und offenen Worte. Wir freuen uns, dass Sie heute zu uns gekommen sind.“
    Kiki trat zurück und versuchte, sich zu fassen, aber dann sah sie Stefano kommen. Na toll, dachte sie, jetzt ist es zu spät, um mich zu unterstützen, aber rechtzeitig, um mich zu verurteilen. Ausgerechnet an diesem Tag hatte sie einen offiziellen Auftritt absolvieren müssen, und Stefano hatte keine Ahnung um dessen Bedeutung.
    Kurz sprach er mit seinem Vater, und Paulo legte ihm in einer ungewohnten Bezeigung väterlichen Wohlwollens die Hand auf die Schulter. Dann nickte er in ihre Richtung und ging mit seinen Begleitern davon.
    Stefano kam zu ihr und sah sie erstaunt an. „Mein Vater sagt, dass du es gut gemacht hast und die Frauen dich mochten. Gratuliere.“
    Kiki wurde wütend. „Na toll, wie schön.“ Wie konnte er es wagen? Gut gemacht? Wie großmütig von ihm. Sollte sie jetzt geschmeichelt sein? Und was, wenn es seinem Vater nicht gefallen hätte? Hätte Stefano ihr dann geholfen?
    Aus

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