Julia Extra Band 368
Gelegenheit, sie zu berühren. Vorhin im Palast, als sie ihre Wange in seine Hand geschmiegt hatte, da hätte er fast die Fassung verloren. Der Wunsch sie zu küssen, war übermächtig gewesen.
Auch jetzt stellte er sich vor, wie er ihr mit seiner Leidenschaft ungeahnte Freuden schenkte. Denn das war es, was er mit ihr tun wollte … Er ignorierte seine Erregung und stieg hinter ihr über Geröll und Felsbrocken, bis sie in der geschützten Oase standen.
Katherine stellte ihre Tasche ab, griff sich in den Nacken, löste dort die Schleife der Träger und schälte sich mit höchst aufreizenden Bewegungen aus dem Kleid.
„Was hast du vor?“
„Ich dachte, wir könnten schwimmen gehen.“
Da war sie wieder – diese übertriebene Harmlosigkeit. „Im Palast gibt es ein großes Schwimmbad.“
„Ich weiß.“ Sie stand jetzt nur noch in einem knappen Bikini da, der sie kaum bedeckte – und trotzdem war es für seinen Geschmack noch zu viel Stoff. Sie bückte sich über die Tasche und holte etwas daraus hervor. Als sie sich wieder aufrichtete, stand ein leicht schuldbewusster Ausdruck auf ihrem Gesicht. „Ich habe Shorts für dich mitgebracht.“ Sie hielt ihm ein schwarzes Paar hin, drehte sich dann um und schlenderte mit wiegenden Hüften zum Uferrand.
Nichts würde sie aufhalten, das war Zahir inzwischen klar. Und ehrlich gesagt … Seine Widerstandskraft schmolz rapide. Die Versuchung, Katherine in diesem spärlich bekleideten Zustand nahe zu sein, war zu groß. Er zog sich das T-Shirt über den Kopf, wartete, bis sie sich voll darauf konzentrierte, langsam tiefer in das kalte Wasser zu waten, bevor er sich hastig die Hose auszog und in die Shorts stieg. Wenn Katherine sich jetzt umdrehte, würde sie genau wissen, wie faszinierend er ihre kleine Show fand.
„Kommst du?“
Wenn sie wüsste … Das behielt er aber für sich und stieg lieber ins Wasser. Mit ausholenden Bewegungen kraulte er bis in die Mitte des Beckens, drehte sich dann um und trat Wasser.
Katherine stand immer noch nur bis zur Taille in dem kalten Nass. Ihre Brustwarzen hatten sich zusammengezogen und drängten sich deutlich sichtbar gegen die winzigen Dreiecke ihres Bikinioberteils.
„Kalt?“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Um ehrlich zu sein … mir ist sogar etwas zu warm.“
„Dann komm tiefer rein.“
„Dir näher zu kommen, ist keine Lösung.“
„Was soll das heißen?“
Sie räusperte sich. „Ich bin nicht besonders gut in so was. Ich meine … Mir wird heiß, sobald ich in deiner Nähe bin. Wenn ich dich so sehe … fast nackt. Damals am ersten Tag, in deinem Fitnessraum … Es hat mir den Atem geraubt.“
„Du meinst meine Narben.“ Er schwamm auf sie zu, bis er auf dem sandigen Boden stehen konnte.
„Deine Narben …“ Sie machte einen Schritt vor, und das Wasser schwappte höher, über ihre Brüste. „Sie sehen aus, als würden sie noch immer wehtun. Und ja, attraktiv kann man sie nicht nennen. Aber sie können deinem faszinierenden Körper nicht den Reiz nehmen.“ Ihre Wangen brannten vor Verlegenheit.
Zahir hatte plötzlich Schwierigkeiten, klar zu denken. Sein Körper stand in Flammen, sein Herz hämmerte so hart, als wollte es ihm aus der Brust springen. „Du hast damals gesagt, dass du genug gesehen hast.“
„Weil ich wusste, dass ich … dass ich sonst etwas wirklich Peinliches getan hätte. So etwas habe ich vorher noch nie gespürt.“
„Ich dachte, du liebst meinen Bruder.“
„Ich mochte ihn, und als er … Ich war traurig. Er war ein netter Mann. Vermutlich hätte ich glücklich mit ihm werden können. Aber Leidenschaft … Leidenschaft habe ich für ihn nie empfunden. Ich habe ihn nie begehrt … so, wie ich dich begehre.“ Sie watete auf ihn zu, stellte sich vor ihn und drückte einen Kuss auf seine nackte Brust, auf die Stelle, wo eine Narbe direkt über seinem Herzen verlief.
„Verführst du mich etwa?“
„Funktioniert es denn?“
„Ja“, erwiderte er rau. „Aber du weißt nicht, auf was du dich einlässt, Katherine. Ich weiß es ja selbst nicht.“
„Ich zeige dir, dass ich dich will, bei Tageslicht und im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte. Du raubst mir den Atem, Zahir.“
„Hier geht es um mehr. Ich muss mich immer konzentrieren, muss mich immer zusammennehmen. Muss aufpassen, dass … dass nichts passiert.“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, musst du nicht. Bei mir kannst du dich gehen lassen.“ Unter Wasser schlang sie ein Bein um seines.
Es war ein so
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