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Julia Extra Band 368

Julia Extra Band 368

Titel: Julia Extra Band 368 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona McArthur , Maisey Yates , Susan Mallery
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Glühen übrig blieb.
    Selbst im Nachhall der Leidenschaft ließ er seine Hand an ihrer Wange liegen. Ihre zarte Haut war sein Anker. Alles schien sich verändert zu haben, auf welterschütternde Weise. Er wusste nicht, was es bedeutete, wusste nicht, ob es überhaupt eine Bedeutung hatte. Er wusste nur, dass er heute Nacht mit Katherine in seinen Armen einschlafen wollte, denn da gehörte sie hin.
    Und er gehörte in ihre Arme.
    Er strich ihr das feuchte Haar aus der Stirn und küsste sie. „Du bist so schön“, murmelte er sanft. „Aber deine Schönheit brauche ich nicht. Du bist es, die ich brauche.“
    Als Zahir das nächste Mal die Augen öffnete, schimmerte das Licht des neuen Tages ins Zimmer. Er hatte geschlafen. Keine Albträume, keine Bilder. Nur tiefer Schlaf.
    Er sah auf Katherine, die an seiner Seite lag. Die gestrige Nacht war … Er fand keine Worte, um es zu beschreiben. Aber etwas hatte sich geändert. Heute war der Tag der Hochzeitszeremonie, und er fürchtete sich nicht mehr davor. Er fühlte sich wie ein neuer Mensch. Die Angst und das Grauen, die ihn packen und ihn ständig daran erinnern wollten, dass er versagen könnte, erreichten ihn nicht mehr. Er würde es schaffen. Für Hajar – und für Katherine.
    Ein Fehlschlag war keine Option. Jäh wurde Zahir etwas klar: Die Tatsache, dass er sich jahrelang im Palast versteckt und es vermieden hatte, sich dem Unbekannten zu stellen, nur um einen möglichen Misserfolg zu vermeiden, war ihm unbewusst schon immer wie eine Niederlage vorgekommen. Er fragte sich, wieso er es nicht früher begriffen hatte.
    Er wollte Katherine aufwecken und es ihr sagen. Sie war die Einzige, die es verstehen würde. Er berührte sie leicht an der Schulter, fühlte, wie sie erschauerte.
    „Zahir“, flüsterte sie. „Nein!“ Sie schreckte hoch, setzte sich abrupt auf. Ihr Atem ging unregelmäßig, zitternd rang sie nach Luft.
    „Was ist mit dir?“, fragte er besorgt.
    „Ich … oh Gott, ich habe geträumt. Alles war so, wie du es beschrieben hast. Die vielen Menschen … die Dunkelheit … Es war schrecklich.“ Sie legte die Hand an die Brust und schluckte. „Aber du bist in Sicherheit. Das ist gut.“
    Er zog seine Hand zurück. Schuldgefühle nagten an ihm, etwas zog seinen Magen zu einem harten Klumpen zusammen. Was hatte er ihr nur angetan? Welche Schreckensbilder hatte er in ihren Kopf gepflanzt? Er hatte geschlafen, und sie litt nun seine Qualen.
    Er schluckte den bitteren Geschmack in seinem Mund herunter und hob seine Hose vom Boden auf. „Mach dich fertig. Vor uns liegt ein langer Tag.“ Er sah die Angst, die ihre ausdrucksstarken grünen Augen trübte, und seine Hände ballten sich zu Fäusten. „Wir sehen uns dann später“, sagte er noch, dann drehte er sich um und verließ ihr Zimmer.
    „Keine Sorge, ich habe mich sorgfältig mit Sonnenschutz eingecremt.“
    Katherine kam durch die Halle des Palastes auf Zahir zu. Ihr Kleid ließ eine ihrer Schultern frei, über die andere war ein perlenbestickter hauchfeiner Schal geschlungen. Das dunkle Grün des zarten Stoffs brachte ihre helle Haut und ihr rotgoldenes Haar perfekt zur Geltung. Über ihre Arme wanden sich mit Henna aufgetragene Ranken und Blüten, wie es für eine Braut in Hajar Brauch war. Er hatte es schon bei vielen Frauen gesehen, doch bei ihr wirkte es exotisch. Einzigartig.
    „Hoffentlich hattest du an dem Tag in der Oase ebenfalls vorgesorgt.“
    Ein Hauch Rot zog auf ihre Wangen. Es amüsierte ihn, dass sie noch immer rot werden konnte. „Hätte ich das nicht getan, hättest du es schon gemerkt. Ich wäre rot gewesen wie ein gekochter Krebs.“
    Er studierte sie für einen Moment, überwältigt von ihrer Schönheit. Ihr bedeutete ihr Aussehen vielleicht nicht viel, aber ihn fesselte es immer wieder. Auch wenn es nicht alles war. Er musste es ihr sagen: „Du bist schön, Katherine, doch das war nicht der Grund, weshalb ich der Heirat zugestimmt habe. Es war die Art, wie du deine Argumente vorgetragen hast. Du wusstest, was du wolltest und brauchtest, und du bist ausgezogen, um es dir zu holen.“
    Sie musste Tränen zurückblinzeln. „Danke.“
    „Ich sage nur, wie es ist.“ Er zuckte die Schultern und wandte sich ab.
    Er benahm sich seltsam heute Morgen, dachte Katherine bei sich. Nun, beim letzten Mal hatte es gar keinen gemeinsamen Morgen gegeben, also hatten sie wohl doch Fortschritte gemacht. Ihr fiel seine steife Haltung auf, sein angespanntes Profil. „Mit dir ist doch

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