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Julia Extra Band 369

Julia Extra Band 369

Titel: Julia Extra Band 369 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Helen Brooks , Kate Hewitt
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Arbeitsroboter. Eine Frau mit samtig weicher Haut und sehr ansehnlichen Beinen, die in ihrem kurzen Rock perfekt zur Geltung kamen. Eine Frau aus Fleisch und Blut und keine ferngesteuerte Puppe. Eine Frau, deren Feuer er schon einmal sehr nahe gekommen war.
    Auch das gefiel ihm nicht. Er ließ seinen Blick über ihre weiblichen Rundungen wandern und wunderte sich, dass ihm ihre wohlproportionierte Figur noch nicht früher aufgefallen war. Sosehr er sich auch dagegen sträubte, sie ging ihm unter die Haut. Sein Herz begann schneller zu schlagen. Er dachte an Dinge, die er schon seit Jahren verdrängte. Wie sie in dieser andalusischen Altstadt an der Wand gelehnt hatte, die glatten Beine um seine Hüfte geschlungen, ihr Mund, so heiß und süß auf seinem …
    Völlig inakzeptabel. Es gab einen Grund, warum er sich nicht erlaubte, an diese eine Nacht zu denken, verdammt.
    „Und eine Naturgewalt ist natürlich nicht verantwortlich für das, was sie anrichtet. Ist es nicht so?“, stellte sie trocken fest. Sie schien sich von ihm nicht einschüchtern lassen zu wollen. Doch ihm fiel auch auf, dass sie den verbleibenden Schuh in ihrer Hand fester umgriff.
    „Aber Sie sind weder ein tödlicher Orkan noch ein Erdbeben, Mr Vila, sondern nur ein egoistischer Kerl mit zu viel Geld und zu wenig Sozialkompetenz.“
    „Ich glaube, mir hat Ihr altes Ich besser gefallen“, erwiderte er mit schneidender Stimme.
    „Weil ich unterwürfig war?“
    „Weil Sie ruhig waren.“
    Ihre Lippen verzogen sich zu einem dünnen Strich. „Wenn Sie mich und meine Meinung nicht mehr hören wollen, dann brauchen Sie mich nur gehen zu lassen“, erinnerte sie ihn. „Sie sind doch so gut darin, Leute wegzuschicken. Zumindest haben Sie das gerade sehr eindrucksvoll an diesem armen Mädchen demonstriert.“
    Er beugte sich bedrohlich nah zu ihr hinunter, nahm ihren Duft wahr, der lieblich und frisch zugleich war, und augenblicklich stieg Verlangen in ihm auf, heftig und fordernd. Er erinnerte sich, wie er vor Jahren sein Gesicht an ihrem Hals vergraben hatte, und er wünschte, er könnte es wieder tun. Jetzt. Die Intensität seiner Gefühle erschütterte ihn zutiefst und er wusste nicht, ob er sie dafür bewundern oder verdammen wollte. Sie hingegen zeigte keinerlei Gefühlsregung, sondern nur ungebrochenen Widerstand.
    Ein seltsames Gefühl beschlich ihn, eine Vorahnung, dass diese Frau genauso gut sein Ende bedeuten könnte. Aber dann tat er den Gedanken, verärgert über sich selbst, als abergläubischen Unsinn ab.
    „Warum macht Sie das Schicksal dieses armen Mädchens so betroffen?“, fragte er mit unheilvoll tiefer Stimme. „Sie wissen doch nicht einmal, wie sie heißt.“
    „Wissen Sie es denn?“, schoss sie zurück. Dabei funkelte sie ihn so wütend an, als würde sie sich jeden Moment auf ihn stürzen. „Aber vermutlich hat sie bereits die übliche Verschwiegenheitserklärung unterschrieben, die Sie …“
    „Was kümmert es Sie, wie ich mit meinen Frauen umgehe, Miss Bennett?“ Seine Stimme klang gefährlich ruhig und hätte normalerweise jeden zum Schweigen gebracht. Nicht so Drusilla Bennett.
    „Die Frage sollte wohl eher lauten: Warum kümmert es Sie nicht?“, entgegnete Dru mit finsterem Blick.
    Und plötzlich verstand er, was gerade geschah. Es war allzu offensichtlich, und wahrscheinlich brodelte es schon seit geraumer Zeit in ihr. Und dennoch hatte er es all die Jahre übersehen. Er hatte ihr gutes Arbeitsverhältnis nicht wegen eines kleinen Kusses aufs Spiel setzen wollen, und so hatte er den Vorfall nie wieder angesprochen. Auch weil er angenommen hatte, sie würde über diese Sache ebenso denken. Doch das schien ein Fehler gewesen zu sein, wie sich nun herausstellte. Nun war es an ihm, die Taktik zu ändern.
    „Wissen Sie noch, als ich Sie gefragt habe, ob ein Mann hinter alldem steckt? Da haben Sie mir nicht ganz wahrheitsgemäß geantwortet, oder?“
    Für einen Moment starrte sie ihn nur verständnislos an.
    Dann begriff sie das Unfassbare, dass er damit hatte sagen wollen, und atmete scharf ein.
    „Sie machen wohl Witze.“ Sie klang entsetzt. Erschrocken. Für seinen Geschmack fast ein wenig zu entsetzt und erschrocken.
    „Sie glauben ernsthaft, es ginge hierbei um… Sie?“
    „Ja, um mich“, stimmte er ihr zu und spürte zugleich, wie sich seine Wut in etwas anderes verwandelte. Etwas, das er noch nicht benennen konnte. „Aber Sie sind bestimmt nicht die erste Sekretärin, die sich in ihren Chef verguckt

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