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Julia Extra Band 369

Julia Extra Band 369

Titel: Julia Extra Band 369 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Helen Brooks , Kate Hewitt
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essen für dich finden, hm?“, schlug sie dem Jungen vor, der jetzt neugierig, aber noch immer schüchtern zu Rafe hinlugte.
    Max schob seine kleine Hand in ihre, und zusammen gingen sie die Treppe hinunter. Rafe folgte ihnen. Obwohl er hinter ihnen ging, spürte Freya die von ihm ausgehende Anspannung und gleichzeitig seinen Ärger. Es machte sie nervös. Ihr Puls beschleunigte sich, dabei hatte sie sich fest vorgenommen, gelassen zu bleiben. Ihre Reaktion auf den Mann alarmierte, ja ängstigte sie.
    Sie fühlte viel zu viel. So lange schon achtete sie darauf, absolut nichts zu fühlen. Das machte es einfacher. Doch innerhalb von Minuten war es Rafe Sandoval gelungen, die schützende Fassade einzureißen.
    Aber vielleicht lag es ja gar nicht an ihm, sondern an der Situation und der Aussicht, Max zu verlieren. Die Möglichkeit, nach Spanien zu reisen, hatte schmerzende Erinnerungen zurückgebracht. Erinnerungen, die sie seit zehn Jahren zu vergessen suchte. Trotzdem waren diese Erinnerungen noch immer besser, als daran zu denken, welche Wirkung Rafe auf sie hatte.
    Besser, als den Fehler zu wiederholen – auf ein attraktives Gesicht hereinfallen und danach komplett am Boden zerstört sein. Nein, sie hatte ihre Lektion gelernt, sie würde sich nicht von Rafe Sandoval beeindrucken lassen.
    In der Küche half Freya Max auf den Stuhl, stellte ein Glas Milch vor ihn und schälte einen Apfel für ihn.
    Mit großen ernsten Augen sah der Junge zu Rafe. „Bist du ein Freund von Mummy?“
    Es erstaunte Freya, dass der Kleine von allein die Verbindung herstellte. Rosalia war nur selten gekommen, sodass der Junge schließlich aufgehört hatte, nach ihr zu fragen.
    „Ich kannte deine Mutter“, antwortete Rafe vorsichtig.
    „Wart ihr Freunde?“
    Für einen Moment schien alles zu erstarren. Freya sah die Emotionen über Rafes Gesicht huschen – Ärger, Unsicherheit, sogar Trauer.
    „Ja“, sagte er endlich, wenn auch unwillig.
    Max nickte. Seine Neugier war befriedigt.
    „Wir fliegen heute Abend.“
    Freya, die sich angelegentlich damit beschäftigt hatte, die Küche aufzuräumen, um Rafes Anwesenheit ignorieren zu können, drehte sich mit klopfendem Herzen zu ihm um. „Wir?“
    Er nickte knapp. „Ich sehe Ihr Argument ein, Miss Clark. Max braucht eine bekannte Bezugsperson, bis er sich an sein neues Zuhause gewöhnt hat.“
    Bis. Ein bedrohliches Wort. „Danke“, sagte sie würdevoll. „Ich gehe dann unsere Sachen packen.“ Auch wenn der Gedanke, wieder auf spanischen Boden zurückzukehren, eine ungute Vorahnung in ihr aufleben ließ. Sie konzentrierte sich auf das Praktische. „Max hat keinen Pass.“
    „Darum kümmere ich mich.“ Er zog sein Handy hervor. „Ich muss so oder so noch einiges erledigen. Seien Sie um fünf Uhr fertig.“
    Freya sah zu der Uhr über dem Herd. „Das sind nur zwei Stunden …“
    „Richtig.“ Seine schwarzen Augen schienen sie durchbohren zu wollen. „Ich gebe Ihnen in dem einen Punkt nach, Miss Clark. Versuchen Sie nicht, noch weitere Konzessionen für sich herauszuschlagen.“
    Freya schluckte, aber sie konnte Rafe Sandoval die Feindseligkeit nicht vorhalten. Für sie war er ebenfalls der Gegner, seit dem Moment, da sie seinen Namen in dem Anwaltsbüro gehört hatte.
    Er ist der Mann, der mir Max wegnimmt.
    „Es war lediglich eine Feststellung“, erwiderte sie kühl. „Wir werden in zwei Stunden fertig sein.“
    „Gut.“ Rafe ging zu Max und hockte sich vor ihn. „Wie würde es dir gefallen, eine kleine Reise zu machen?“, fragte er lächelnd.
    „Eine Reise?“ Unsicher sah der Junge zu Freya, die ihm aufmunternd zunickte.
    „Ja, ein Urlaub. Wäre das nicht toll?“
    „Wohin fahren wir?“
    „Nach Spanien.“ Rafe richtete sich auf. „Ich habe dort ein Haus in den Bergen. Mit einem Swimmingpool. Schwimmst du gern?“
    Max lächelte schüchtern. „Ich glaube, schon.“
    „Er war noch nicht oft schwimmen“, erklärte Freya.
    Rafe lenkte den Blick zu ihr. „Max hat wahrscheinlich viele Dinge noch nicht oft getan. Es wird eine neue Erfahrung für ihn sein.“
    Die leise Herausforderung in seiner Stimme machte Freya klar, wie leicht es Rafe Sandoval fiel, sie auf ihren Platz zu verweisen. Er hielt die Macht in Händen, er kontrollierte die Situation.
    Und sie … sie hatte Max. Aber für wie lange noch?
    „Wir freuen uns schon beide darauf“, versicherte Freya, und mit einem Lächeln wandte Rafe sich wieder seinem Sohn zu.
    „Wir sehen uns dann gleich, Max. Wir

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