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Julia Extra Band 369

Julia Extra Band 369

Titel: Julia Extra Band 369 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Helen Brooks , Kate Hewitt
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allein in die Berge fahren.“
    „Gestern haben wir es getan.“
    „Nein. Meine Leibwächter sind hervorragend ausgebildet und bleiben auf Abstand, damit wir uns allein wähnen.“
    „Du machst keine Witze, oder?“
    „Weshalb sollte ich über etwas so Wichtiges scherzen?“
    Ja, warum? Die Vorstellung, dass sich irgendwo Männer versteckt hielten und sie beobachteten, war richtig unheimlich. „Das heißt also, es gibt irgendwo eine Ninjatruppe im Hintergrund, die uns beschützt?“
    „Keine Ninjas, sondern Krieger der Sha’b Al’najid.“
    „Ihr habt immer noch Krieger in eurem Stamm?“, hakte Iris neugierig nach.
    „Jeder Mann ist im Nahkampf ausgebildet und kann mit dem Krummsäbel umgehen. Es ist Tradition bei meinem Volk. Und es gibt eine Eliteeinheit, die Leibwächter meiner Familie, die wie Soldaten ausgebildet sind.“
    „Dein Stamm ist viel wohlhabender, als man glaubt, stimmt’s?“
    „Meine Familie, ja.“
    „Aber deine Familie fühlt sich für den Stamm verantwortlich.“
    „Richtig.“
    „Badra war so eine Idiotin.“
    „Findest du?“ Asad blieb vor ihr stehen und betrachtete sie forschend.
    „Ja.“ Zärtlich zog Iris mit dem Finger die Konturen seiner Lippen nach und lächelte, als er spielerisch hineinbiss. „Sie hatte dich und all das hier, und es war ihr immer noch nicht gut genug.“
    Nun neigte er den Kopf, um sie zu küssen – nicht leidenschaftlich, sondern vielmehr zärtlich. „Ich fühle mich geschmeichelt, dass du so denkst.“
    Sie wünschte, sie wäre genauso gelassen wie er. Allmählich zweifelte sie daran, ob sie sich richtig entschieden hatte. Ja, die Wunden von damals heilten ein bisschen, aber würde der Abschied ihr nicht wieder das Herz brechen?
    Zuerst hatte sie geglaubt, ihre Gefühle ausschalten zu können. Doch nach zwei Nächten in Asads Bett waren diese wieder genauso intensiv wie damals.
    „Es wäre viel einfacher für mich, wenn du dich wie der egoistische Mistkerl verhalten würdest, für den ich dich damals nach der Trennung gehalten habe“, gestand sie zu ihrer eigenen Überraschung.
    Seine dunklen Augen leuchteten. „Du siehst mich also nicht mehr so?“ Als sie nur die Schultern zuckte, hakte er nach: „Iris?“
    Sie seufzte. „Allmählich wird mir klar, dass wir uns damals beide in dem anderen getäuscht haben.“
    „Du hast recht. Ich dachte, du wärst viel erfahrener …“ Er verstummte, als sie einen ungläubigen Laut ausstieß.
    „Wie hättest du damals denn nicht merken sollen, wie unerfahren ich war? Ich hatte große Angst davor, dass ich dich langweilen und du dich nach anderen Frauen umsehen würdest.“
    „Die Leidenschaft zwischen uns war so stark, dass kein Raum für Routine war. Ich bin davon ausgegangen, dass das Verlangen dich genauso überwältigt hat wie mich.“
    „Das hat es auch.“
    „Ja, aber du hattest weniger Erfahrung.“
    „Jetzt gibst du aber an, oder?“
    „Das musste ich nie. Du hältst mich ja für den besten Liebhaber aller Zeiten.“
    „Idiot“, erwiderte Iris ihn zärtlich.
    „Ist das das richtige Kosewort für den Mann, der deine Welt auf den Kopf stellt?“
    „Und für die Frau, die deine Welt auf den Kopf stellt?“, scherzte Iris.
    „Das darf ich ja nicht benutzen“, beschwerte sich Asad. „Möchtest du immer noch nicht, dass ich dich so nenne?“
    „Nein.“ Zumindest dessen war sie sich völlig sicher. Schließlich liebte er sie nicht.
    „Eines Tages wirst du es mir erlauben.“
    „Dafür werde ich nicht mehr lange genug in Kadar sein.“ Russell und sie würden wohl in spätestens sechs Wochen mit den Auswertungen fertig sein.
    Scheich Hakim hatte sie vorerst nur mit Probebohrungen beauftragt, vermutlich weil er anschließend entscheiden wollte, was dann folgen sollte.
    Asad schien es ihr nicht abzunehmen. „Komm mit mir in die Höhlen, und ich werde mal sehen, was ich tun kann, um dich umzustimmen.“

11. KAPITEL
    In den nächsten zwei Wochen änderte der Tagesablauf sich nicht.
    Asad und Nawar begleiteten Iris und Russell zu den Orten, an denen sie Bodenproben entnahmen. Wider Erwarten hatte Iris noch nie ein Auftrag so viel Spaß gemacht, zumal die beiden sie nicht von der Arbeit ablenkten. Auch die Gegenwart der unsichtbaren Leibwächter störte sie nicht.
    Da Nawar viele neugierige Fragen stellte, nahmen sie und Russell sich auch die Zeit, sie ihr zu beantworten und ihr die verschiedenen Geräte zu erklären. Manchmal spielten sie sogar mit ihr.
    Iris ertappte sich dabei, wie sie

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